Der Lavendel

Lavendelduft ruft viele schöne Assoziationen hervor: blühende Landschaften in der Provence, wohltuende Entspannungsbäder oder fröhliche Bienen und Hummeln, die die lilafarbenen Blütenstände umschwirren. Grund genug, diese tolle Pflanze im eigenen Garten oder auf den Balkon anzubauen. Dabei gibt es viele Lavendelsorten. Sehr bekannt sind der Echte Lavendel und der Schopflavendel, die du auch im Bloomify Sortiment findest.

Lavendel gehört wie viele andere Kräuter auch zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler. Er wächst als mehrjähriger Halbstrauch. Seine Blätter sind schmal und länglich, leicht behaart und grau-grün gefärbt. Die lilafarbenen Blüten des Lavendels sind bei Bienen, Hummeln und anderen Insekten äußerst beliebt.

Es gibt einige Lavendelsorten, die nur zur Dekoration in den Garten gesetzt werden können. Auch diese sind ein Bienen- und Insektenmagnet, aber noch toller sind natürlich Sorten, die auch zum Würzen verwendet werden können, z. B. der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia oder auch officinalis), der Schopflavendel (Lavandula stoechas) oder Kreuzungen daraus.

Der Echte Lavendel (Lavendula angustifolia bzw. officinalis) ist ein absoluter Garten-Klassiker und sieht als Einzelpflanze, aber auch als ganze Hecke oder Beetumrandung toll aus. Er ist eine geschätzte Heilpflanze, kann aber auch zum Würzen verwendet werden. Aus seinen Blättern wird das wunderbar duftende Lavendelöl hergestellt. Im Freiland wird er etwa 70 cm hoch, im Topf bleibt er etwas kleiner.

Der Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) ist ebenfalls essbar und duftet aromatisch, ist aber vor allem wegen seiner beeindruckenden Blüten so beliebt. Er verträgt keinen starken Frost und kann daher hierzulande nur in sehr milden Regionen draußen überwintert werden. In einem Winterquartier untergebracht, wächst er jedoch auch mehrjährig. Du erkennst ihn an seinen puscheligen Blütenständen, die oben von verlängerten Blütenblättern geschmückt werden. In einem Topf wird der Schopflavendel etwa 40 - 50 cm hoch.

Standort und Boden

Standort: sonnig und warm
Boden: locker, steinig-sandig, nährstoffarm und trocken

Der Lavendel kommt ursprünglich aus mediterranen und damit sehr warmen Gefilden. Ein sonniger Standort ist für die Pflanze daher unerlässlich.

Da sie sich in ihrer natürlichen Umgebung vor allem an und zwischen Felsen ansiedelt, braucht sie außerdem ein trockenes Plätzchen, um gut zu gedeihen. Das bedeutet, dass sie besonders gut mit steinig-sandigem Boden auskommt - mit dem die meisten anderen Pflanzen eher unzufrieden sind. Unbedingt aber sollte der Boden locker genug sein, so dass Regen- und Gießwasser gut ablaufen können. Um seinen Standort- und Bodenansprüchen gerecht zu werden, kannst du deine Gartenerde mit Sand oder feinem Kies vermengen. Im Topf ist das natürlich auch möglich.

Ein guter Wasserabfluss ist besonders wichtig, wenn du den Lavendel im Topf auf der Terrasse oder dem Balkon anpflanzen möchtest. Staunässe verträgt die Pflanze gar nicht. Du kannst sie verhindern, indem du vor dem Einpflanzen eine Schicht Kies, Steine oder Blähton am Boden des Kübels verteilst und eine Tonscherbe über das Bodenloch legst. So kann es nicht mit Erde oder Steinchen verstopfen.

Lavendel ist sehr genügsam, was Nährstoffe angeht. Die Pflanze ist ein Schwachzehrer und nicht auf regelmäßige Düngergaben angewiesen, um kräftig zu wachsen. Bei der Pflanzung solltest du dem Lavendel trotzdem etwas Langzeitdünger gönnen. Für den Anbau im Kübel eignet sich nährstoffarme Pflanzerde vermengt mit Sand. Weitere Infos zur Düngung folgen unter "Pflege, Gießen und Düngen".

Gute Nachbarn: Thymian, Salbei, Oregano, Rosmarin
Schlechte Nachbarn: Kräuter, die feuchte Erde lieben (z. B. Petersilie, Minze oder Basilikum)

Pflanzung

Die ideale Zeit, eine junge Lavendelpflanze ins Freiland zu setzen, ist das späte Frühjahr - etwa ab Mitte Mai, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Eine spätere Pflanzung ist auch möglich, doch je näher der Winter rückt, umso weniger Zeit hat der Lavendel, ausreichend dicke Wurzeln für die frostige Jahreszeit zu bilden. Schütze deinen Lavendel also im ersten Winter umso besser vor der Kälte, je später du ihn gepflanzt hast. Das gilt fürs Freiland, aber auch für Kübel auf Balkon oder Terrasse.

Zur Pflanzung brauchst du:

  • eine kleine Handschaufel
  • etwas Dünger, am besten organischer Langzeitdünger
  • Material für eine gute Drainage (Kies, Sand, Blähton...)
  • ggf. ein Pflanzgefäß und Erde

Zunächst musst du die Pflanze behutsam aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden, oft reicht es schon, die alte Erde etwas abzuschütteln.

 

Pflanzung ins Beet

Lockere die Erde gründlich auf und hebe mit der Schaufel ein Loch aus, in das der Wurzelballen der Pflanze bequem hinein passt. Achte darauf, dass es nicht zu tief ist. Möchtest du mehrere Lavendelpflanzen ins Beet setzen, achte auf einen Abstand von etwa 30 cm zwischen ihnen. Auch zu anderen Kräutern oder Stauden sollte dieser Abstand eingehalten werden. Falls du eher lehmigen Gartenboden hast, ist eine Drainageschicht sinnvoll. Dafür kannst du Kies, Kieselsteine, Blähtonkugeln oder ähnliches im Pflanzloch verteilen.

Gib eine Handvoll Langzeitdünger oder Kompost in das Pflanzloch und setze die Pflanze mittig hinein. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde. Diese sollte mit Sand vermengt werden, wenn sie zu fest und lehmig ist. Drücke die Erde leicht an und fülle das Loch komplett auf. Jetzt wird der Lavendel einmal kräftig gegossen. Das nennt man Angießen und ist wichtig für die Wurzeln, auch, wenn die Pflanze in Zukunft lieber trockener steht.

 

Pflanzung in einen Kübel oder Balkonkasten

Möchtest du die Pflanze in einem Topf kultivieren, ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß deutlich größer als der Wurzelballen ist. Etwa 5 bis 10 cm sollten es rund um die Pflanze sein. Da Lavendel tiefe Wurzeln bildet, darf der Kübel nicht zu flach sein. Lavendel ist mehrjährig und kann innerhalb einer Vegetationsperiode recht buschig wachsen, sodass für Jungpflanzen Töpfe mit einem Volumen von etwa 4 Litern und mehr zu empfehlen sind. Wird die Pflanze größer, kannst du sie jährlich umtopfen. Die Töpfe müssen unbedingt ein Abflussloch für überschüssiges Gießwasser haben.

Mit Hilfe praktischer Online-Rechner kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen.

Um Staunässe zu vermeiden, ist es wichtig, unten in dein Pflanzgefäß eine Schicht Kieselsteine oder leichtes Tongranulat zu schichten. Darüber kommt eine Schicht nährstoffarme Pflanzerde, ggf. mit Sand vermengt, und eine Handvoll Langzeitdünger. Setze die Pflanze mit einer Hand mittig in den Topf und fülle die übrigen Hohlräume mit Erde auf. Drücke diese zwischendurch immer mal wieder leicht fest. Am Schluss wird der Lavendel einmal kräftig angegossen.

Für die Pflanzung in Kübeln aller Art ist es möglich, Erde aus dem letzten Jahr zu verwenden, wenn du einige Tipps berücksichtigst. Alles, was du dazu wissen musst, findest du in unserem Magazin-Artikel "Neues Leben für alte Erde".

Aussaat

Aussaat im Haus: ab Ende Februar / Anfang März
Aussaat im Freiland: Mitte Mai bis August
Standort: sonnig, sandig, trocken
Aussaattiefe: 0 cm (Lichtkeimer)
Pflanzabstand: 25 - 30 cm
Dauer Keimung: 2 - 3 Wochen
Monate Ernte: Juni - August

Die Anzucht von Lavendel aus Saatgut gelingt leicht, wenn du ein paar Punkte beachtest. Pflänzchen, die auf der Fensterbank vorgezogen werden, haben einen Wachstumsvorsprung vor denen, die später im Jahr direkt draußen ins Beet oder in den Kübel gesät werden.

Lavendelsamen keimen schneller, wenn sie vor der Aussaat einem Kältereiz ausgesetzt waren. Dafür eignet sich ein Kühlschrank: fülle die Samen zusammen mit etwas angefeuchtetem Sand in eine kleine Tüte bzw. eine Dose oder Schale mit Abdeckung und lasse sie ein bis zwei Wochen frieren.

 

Auf der Fensterbank vorziehen (unsere Empfehlung!)

Die Voranzucht beginnt je nach Lichtverhältnissen Ende Februar oder Anfang März. Idealerweise wählst du ein Fenster, das nach Süden ausgerichtet ist. Die kleinen Keimlinge sind sehr lichthungrig. Ist dein Standort nicht ideal, dann warte lieber noch einige Wochen mit der Voranzucht, bis es draußen länger hell bleibt und die Sonne mehr Kraft hat.

Für die Aussaat drinnen benötigst du:

  • einen hellen Standort mit etwa Grad
  • Saatgut
  • einen oder mehrere Töpfe, Pflanzschalen oder Anzuchtkästen
  • passende Deckel oder durchsichtige Plastiktüten bzw. -folien zur Abdeckung
  • nährstoffarme Anzuchterde
  • idealerweise eine Sprühflasche

Falls du Anzuchtgefäße aus dem letzten Jahr verwendest, solltest du diese zunächst reinigen. In Resten von alter Erde können Krankheitserreger oder kleine Schädlinge überwintert haben.

Wähle für die Aussaat kleine Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 8 - 10 cm oder kleinere Anzuchtschalen. In so einen Topf passen etwa 5 - 7 Samenkörner. Die Keimlinge werden später in größere Gefäße umgesetzt. Man startet mit kleinen Gefäßen, da sich in diesen die gesamte Erde schneller erwärmt und die Gefahr von Staunässe geringer ist. Außerdem werden die kleinen Pflänzchen im Wachstum durch den knappen Raum erstmal etwas ausgebremst - das ist eine gute Sache, da wir lieber kleinere und dafür kräftige Pflanzen vorziehen wollen als größere und instabile.

Fülle das Gefäß deiner Wahl mit Erde. Spezielle Anzuchterde, auch oft Kräutererde genannt, ist nährstoffarm und eignet sich daher sehr gut. Die Wurzeln der Keimlinge werden auf ihrer Suche nach Nahrung lang und kräftig. Ein zu hohes Nährstoffangebot hingegen lässt die Pflänzchen in die Höhe schießen und dünne, "spargelige" Exemplare sind das Ergebnis. Alternativ kannst du normale Pflanzerde mit Sand vermengen. Verwende dazu etwa zwei Drittel Erde und ein Drittel Sand. Der Sand sollte nicht zu fein sein.

In übrig gebliebenen Anzucht- oder Pflanzerden aus dem letzten Jahr könnten sich Schädlinge verstecken, zum Beispiel die Larven der Trauermücke. Diese können durch Hitze abgetötet werden. Alte Erde und auch Gartenerde oder Sand aus dem Garten sollten daher immer im Backofen sterilisiert werden. Die angefeuchtete Erde muss bei etwa 120 Grad eine halbe Stunde erhitzt werden und dann abkühlen.

Feuchte die Erde in deinen Anzuchtgefäßen etwas an, bevor du die Samen darauf legst. Lavendel ist ein Lichtkeimer. Das heißt, dass das Saatgut nicht mit Erde bedeckt werden darf. Damit die Samen später nicht davonschwimmen, musst du sie leicht andrücken und am besten mit einer Sprühflasche mit feinem Strahl befeuchten.

Um ein Gewächshausklima zu erzeugen, kannst du durchsichtige Plastiktüten oder -folien über deine Töpfe oder Schalen stülpen bzw. den Deckel auf deinen Anzuchtkasten setzen. Vergiss nicht, regelmäßig zu lüften. Mindestens einmal am Tag solltest du die Abdeckung kurz entfernen. Überprüfe dabei, ob die Erde noch leicht feucht ist und besprühe sie, wenn nötig. Die Erde sollte aber nie richtig nass sein.

Lavendel benötigt rund 20 Grad zum Keimen. Nach zwei bis drei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Entwickeln die Pflänzchen neben den Keimblättern auch erste Laubblätter, besteht mehr und mehr die Gefahr, dass sie sich gegenseitig beschatten. Dann ist es Zeit fürs Pikieren. Das bedeutet, dass du den Pflanzen nun mehr Platz gönnen kannst. Sie werden ganz, ganz vorsichtig aus der Erde gehoben bzw. "gehebelt" (nicht gezogen!) und in frische, normale Pflanzerde umgesetzt. In einem etwa 10 cm großen Topf sollten nun nur noch zwei bis drei Pflanzen stehen.

Generell ist es möglich, von Beginn an einfach weniger Samenkörner pro Topf auszusäen und den Schritt des Pikierens zu überspringen. Bei Lavendel wäre das in Ordnung. Es gibt jedoch auch andere Pflanzen, die vom Pikieren stark profitieren, zum Beispiel Tomaten und Kohlrabi.

Ab Mitte bis Ende Mai können deine Setzlinge dann nach draußen ins Beet oder auf den Balkon umziehen. Selbst gezogene Jungpflanzen sind im ersten Jahr noch so klein und empfindlich, dass sie in ihrem ersten Winter noch etwas vor Frost geschützt werden sollten.

 

Direktsaat in Beet oder Kübel

Lavendel mag es gerne schön warm und sonnig - die kleinen Keimlinge möchten da schon genauso verwöhnt werden wie die erwachsenen Pflanzen. Da sich das Klima hierzulande je nach Wohnort teils stark unterscheidet und das Wetter oft macht, was es will, variiert der passende Zeitpunkt für eine Direktsaat von Lavendel. In milderen Regionen kannst du es bereits ab Mitte Mai versuchen, in kühleren Gegenden ist es ratsam, bis Anfang Juni zu warten. Generell ist eine Aussaat an geschützteren Orten, zum Beispiel auf dem Balkon, früher möglich als im ungeschützten Beet.

Bei der Direktsaat wird der Lavendel nicht in Anzuchterde gesät, da die Pflänzchen nicht mehr pikiert, also später nicht in frische Erde umgesetzt werden. Verwende für die Saat in Kübeln oder Balkonkästen normale Pflanzerde, die du zu etwa einem Drittel mit Sand vermengst. Im Beet musst du darauf achten, dass der Boden schön feinkrümelig und locker ist, da das Saatgut recht fein ist. Der Gartenboden kann leicht gedüngt werden, wenn die Pflänzchen größer geworden sind, zum Beispiel mit einem organischen Langzeitdünger.

Lasse bei der Direktsaat zwischen den einzelnen Samenkörnern ausreichend Platz, etwa 25 - 30 cm sollten es sein. Die Pflanzen werden ja nicht mehr vereinzelt und werden später mal recht groß. Das Saatgut darf nicht mit Erde bedeckt werden, sondern wird nur leicht auf die angefeuchtete Erde gedrückt. Gegen pickende Vögel oder sonstige Störenfriede helfen in der ersten Zeit Abdeckungen, zum Beispiel aus Vlies. Du kannst auch kleine, durchsichtige Plastikgefäße über einzelne Keimlinge stülpen.

Pflege, Gießen und Düngen

Allgemeine Pflege

Lavendel ist äußerst pflegeleicht, was Gießen und Düngen angeht. Wichtig ist für den Lavendel vor allem ein regelmäßiger Rückschnitt. Denn ohne diesen neigt er dazu, im unteren Bereich zu verholzen und weniger Blüten zu tragen. Zwei Mal im Jahr solltest du für einen Schnitt zur Schere greifen: ein erstes Mal nach der Blüte im Juli oder August und ein zweites Mal zu Beginn des Frühjahrs, also etwa zwischen Februar und März.

Schneidest du im Juli oder früh im August, stehen die Chancen gut, dass die Pflanze neu austreibt und dadurch buschiger wächst. Vielleicht blüht er sogar ein zweites Mal. Ganz junge, frische Triebe musst du stehen lassen. Schneide stattdessen die langen, älteren Triebe, die jetzt geblüht haben, bis dahin zurück, wo die Blätter des Strauches beginnen. Auch, wenn sie noch schön aussehen, sind sie bereits verblüht und werden auch nicht mehr von Insekten besucht.

Noch mal in Form gebracht werden sollte der Lavendel ab Ende Februar oder Anfang März bis etwa Ende März, denn danach treibt er schon wieder aus. Dazu wird der Strauch noch einmal um gut zwei Drittel der bestehenden Größe gekürzt. Schneide nicht in verholzte Teile des Triebes, sondern suche die Stelle darüber, an der der Trieb noch grün ist und Blätter trägt. Dein Lavendel ist nun sehr klein - und das ist gut so. Er wird im Frühjahr in aller Schnelle seine gewohnte Größe zurückgewinnen und sich mit zahlreichen Blüten bei dir bedanken.

Lavendel im Kübel muss regelmäßig umgetopft werden, um seinen Wurzeln genügend Platz zu bieten. Je nach Größe des Pflanzgefäßes sollten jüngere Pflanzen jährlich in einen neuen Topf umziehen. Je älter die Pflanze, umso seltener muss umgetopft werden.

 

Gießen

Junger, frisch gepflanzter Lavendel benötigt mehr Wasser als eine Pflanze, die sich bereits gut an ihrem Standort eingewöhnt hat. Gieße daher in den ersten Wochen regelmäßig. Bedenke jedoch: die Pflanze hat nicht gerne nasse Füße. Es sollten sich also keine Pfützen oder Staunässe bilden. Gieße also nur so viel, dass das Wasser direkt abfließen kann.

Später musst du im Freiland gar nicht mehr gießen, das Regenwasser reicht dem Lavendel. Ist es wochenlang sehr heiß, kann eine Wassergabe natürlich nicht schaden. Einen Lavendel im Topf hingegen musst du regelmäßig gießen, da dieser sich mit seinen Wurzeln keine Feuchtigkeit aus der Umgebung holen kann.

 

Düngen

Lavendel ist ein Schwachzehrer und braucht kaum zusätzliche Nährstoffe. Eine Überdüngung hingegen nimmt dir die Pflanze sehr übel. Eine jährliche Düngung mit einem organischen Langzeitdünger ist ausreichend. Am besten erfolgt die, wenn du den Lavendel sowieso umtopfst. Im Freiland kannst du zwischen März und Mai etwas Langzeitdünger oder Komposterde in den Boden rund um die Pflanze einarbeiten.

Ernte und Verarbeitung

Lavendel ist vielleicht ein noch ungewöhnlicher Begleiter in deiner Küche - in vielen Ländern rund um das Mittelmeer gehört er beim Würzen jedoch bereits seit Langem zum Alltag. Die Blätter, die dann geerntet werden, wenn sie noch recht klein sind, schmecken so ähnlich wie Rosmarin und können auch so eingesetzt werden. Frisch in Suppen und anderen Gerichten oder getrocknet in einer selbstgemachten Kräutermischung macht sich der Lavendel ganz hervorragend.

Der Lavendel hat seine Blütezeit zwischen Juli und August. Die Blüten werden geerntet, bevor sie vollständig aufgeblüht sind. In der Regel werden sie dazu mit ihrem Stiel abgeschnitten - denn so können sie ideal getrocknet oder verarbeitet werden.

Es eignen sich sowohl die Blätter als auch die Blüten für Tees oder als Badezusatz. Mit heißem Wasser übergossen, kann der Dampf auch inhaliert werden. Der Duft wirkt beruhigend und die ätherischen Öle können außerdem bei Kopf- oder Magenschmerzen helfen. Ganz klassisch sind auch kleine, mit Lavendelblüten gefüllte Stoffsäckchen: diese können in den Kleiderschrank gelegt werden, damit die Wäsche gut duftet und Kleidermotten fern bleiben.

Überwinterung

Lavendel ist winterhart. Auch junge Pflanzen überstehen schon ihren ersten Winter draußen, wenn sie gut an ihrem neuen Standort angewachsen sind. Falls der Winter sehr hart ist und wochenlang Minustemperaturen herrschen, kannst du junge Lavendelpflanzen etwas schützen, indem du die Erde rund um den kleinen Strauch mit einer Mulchschicht abdeckst.

Lavendel im Kübel braucht etwas mehr Schutz, denn seine Wurzeln sind der Kälte viel stärker ausgesetzt als im Gartenboden. Zur Überwinterung deiner jungen Lavendelpflanzen auf Balkon oder Terrasse findest du in unserem Magazin-Artikel "Gartenkräuter: So überwinterst du sie richtig" wertvolle Tipps.

Krankheiten und Schädlinge

Die ätherischen Öle im Lavendel wirken wie eine Abwehr gegen Schädlinge und Krankheiten. Doch ganz geschützt davor ist die Pflanze leider auch nicht, sodass sich manchmal Blattläuse über sie hermachen. Gegen diese Plagegeister hilft es, die Pflanzen mit milden Sprühmischungen zu behandeln, z. B. einem Brennnesselsud.

Fragen & Antworten zu unserem Lavendel

Unsere Lavendel Larissa und Lea sind klassische Echte Lavendel, wie man sie zum Beispiel von den großen Lavendelfeldern aus der Provence kennt. Diese Lavendelsorte ist winterhart. Larissa wächst als prächtiger Strauch, Lea als kleines Bäumchen.

Lavendel Lasse und Lavinia gehören beide zur gleichen Sorte, dem Schopflavendel. Dieser hat schöne, auffällige Blüten, die genauso intensiv duften wie die des Echten Lavendels. Lavinia wächst als kleines Bäumchen und Lasse als Strauch. Beide sind nur bedingt winterhart und überwintern drinnen.

Ja, unser Lavendel fühlt sich in einem Topf genauso wohl wie im Freiland. Sofern das Pflanzgefäß ausreichend groß ist und Wasser abfließen kann, steht einem Kräutergarten auf Balkon oder Terrasse nichts mehr im Weg.

Für den Anfang eignet sich ein Topf mit ungefähr 25 cm Durchmesser. Wenn die Erde komplett durchwurzelt ist, kannst du den Lavendel in einen größeren Topf umpflanzen. Achte darauf, keine zu flachen Pflanzgefäße zu verwenden, da der Lavendel recht tief wurzelt.

Lavendel mag einen sonnigen und warmen Standort. Die Pflanze muss nicht den ganzen Tag Sonne abbekommen, aber einige Stunden Sonnenschein sollten es schon sein.

Achte also auf dem Balkon darauf, dass junge, noch kleinere Lavendelpflanzen nicht von größeren Pflanzen beschattet werden. Im Freiland wächst Lavendel gerne in Beeten vor warmen Hauswänden oder in vorderster Reihe eines Staudenbeets. Im Kräuterbeet verträgt sich Lavendel mit anderen Kräutern, die ebenfalls eher trockene Erde bevorzugen.

Lavendel wächst in seiner mediterranen Heimat auf eher kargen und trockenen Böden. Das bedeutet, dass er besonders gut mit steinig-sandigem Boden auskommt - mit dem die meisten anderen Pflanzen eher unzufrieden sind. Idealerweise mischt du daher Sand oder Kies unter eine normale Pflanz- oder Gartenerde. Unbedingt aber sollte der Boden locker genug sein, so dass Regen- und Gießwasser gut ablaufen können.

Lavendel ist sehr genügsam, was Nährstoffe angeht. Die Pflanze ist ein Schwachzehrer und nicht auf regelmäßige Düngergaben angewiesen, um kräftig zu wachsen. Eine Überdüngung hingegen nimmt dir die Pflanze sehr übel. Eine jährliche Düngung mit einem organischen Langzeitdünger ist ausreichend. Am besten erfolgt die, wenn du den Lavendel sowieso einpflanzt oder umtopfst. Im Freiland kannst du zwischen März und Mai etwas Langzeitdünger oder Komposterde in den Boden rund um die Pflanze einarbeiten.

Junger, frisch gepflanzter Lavendel benötigt mehr Wasser als eine ältere Pflanze. Gieße daher in den ersten Wochen regelmäßig. Bedenke jedoch: die Pflanze hat nicht gerne nasse Füße. Es sollten sich also keine Pfützen oder Staunässe bilden.

Später musst du im Freiland gar nicht mehr gießen, das Regenwasser reicht dem Lavendel. Ist es wochenlang sehr heiß, kann eine Wassergabe natürlich nicht schaden. Einen Lavendel im Topf hingegen musst du regelmäßig gießen, wenn die Erde trocken ist.

Der Lavendel braucht einen neuen Topf, wenn die Erde im alten Topf komplett durchwurzelt ist oder die Pflanze einfach zu groß geworden ist. Ein neuer Topf kann im Durchmesser etwa 10 cm größer sein als der Wurzelballen der Pflanze, sodass rundum etwa 5 cm Platz ist. Auch, wenn der Topf irgendwann nicht mehr größer wird, freut sich die Pflanze trotzdem alle paar Jahre über einen Austausch der Erde und frische Nährstoffe.

Ja, denn ohne einen regelmäßigen Rückschnitt neigt Lavendel dazu, im unteren Bereich zu verholzen und weniger Blüten zu tragen. Zwei Mal im Jahr solltest du zur Schere greifen: ein erstes Mal zu Beginn des Frühjahrs, also etwa zwischen Februar und März und ein zweites Mal nach der Blüte im Juli oder August. Mehr Infos dazu findest du im Wissenstext zum Lavendel.

Na klar! Lavendel als Gewürz ist zwar hierzulande nicht so weit verbreitet wie Rosmarin oder Oregano, aber in der Mittelmeerküche wird er viel verwendet. Sein Aroma ist dem des Rosmarins recht ähnlich, aber intensiver. Taste dich also bei der Dosierung langsam heran.

Die Blüten des Lavendels sind übrigens auch essbar.

Stelle eine Frage zum Produkt

Aktualisiert am