Die Jostabeere

Im Vorratsraum meiner Oma wunderte ich mich als Kind oft über die Gläser mit Aufschriften wie „Josta 93“. Ich dachte dann, dass sie eine Marmelade aus Johannisbeeren und Stachelbeeren gekocht hätte. Erst später lernte ich, dass die Jostabeere eine eigene Pflanze ist, und zwar tatsächlich eine Kreuzung aus den beiden wohlbekannten Obststräuchern.

Die Jostabeere ist nicht so bekannt, dabei vereint sie das Gute aus zwei verschiedenen Beeren. Geschmacklich überrascht sie mit einer Mischung aus süß-aromatischen und leicht säuerlichen Aromen.

Eine Stachelbeere ganz ohne Dornen, das war das Ziel jener Züchter, die durch eine Kreuzung eine ganz neue Beere erschaffen wollten. Dazu haben sie die Stachelbeere mit der Schwarzen Johannisbeere gekreuzt. Von der Stachelbeere hat die Josta die Größe der Früchte geerbt, von der Schwarzen Johannisbeere die dunkelviolette Farbe. Doch damit nicht genug: Es wurde noch eine nordamerikanische Stachelbeere eingekreuzt, sodass die neu entstandene Josta besonders robust und resistent gegenüber Krankheiten wurde.

Das Experiment ist geglückt, sodass seit den 1970ern die Jostabeere (Ribes × nidigrolaria) in Deutschland kultiviert wird, bei der eine Ernte ohne Pieksen möglich ist. Wie genau der Name der damals neuen Mischform lauten sollte, war zunächst nicht ganz eindeutig. Ein Vorschlag war Jochelbeere, unter dem die Josta heute auch immer noch regional bekannt ist.

Unsere Bloomify Jostabeere wächst als mehrjähriger, winterharter, buschiger Strauch. Der Anbau ist unkompliziert und die Ernte reicher als bei den Elternsorten. Besonders interessant sehen ihre Blüten aus, die zweifarbig in weiß und rot erscheinen.

Jostabeere: Standort und Boden

Standort: sonnig bis halbschattig, windgeschützt
Boden: locker, feucht, humus- und nährstoffreich

Die Jostabeere mag es, wie die meisten anderen Beeren auch, am liebsten sonnig, windgeschützt und warm. Sie benötigt nicht den ganzen Tag pralle Sonne und kommt auch mit einem halbschattigen Standort zurecht, doch sie ist deutlich ertragreicher und die Früchte süßer, wenn sie viel Sonne bekommt.

Die Jostabeere gedeiht sowohl im Freiland als auch in ausreichend großen Kübeln prächtig. Jostabeeren im Kübel haben den Vorteil, dass sie mobil sind und du sie im Winter an einen geschützten Platz stellen kannst. Jostabeeren auf dem Balkon oder auf der Terrasse sind also gar kein Problem.

Die Jostabeere wird durchschnittlich 1,60 m hoch, kann im Freiland aber unter guten Bedingungen auch bis zu 2 m hoch und ebenso breit werden, da sie stark buschig wächst. Im Topf bleibt sie aber kleiner und schmaler.

Welche Erde für die Jostabeere?

Die Ansprüche an den Boden sind nicht so hoch, die Jostabeere ist mit einem etwas „aufgepeppten“ Gartenboden zufrieden. Sie mag es gerne humos und nährstoffreich. Ist dein Gartenboden eher schwer und lehmig, ist das kein Problem, da so ein Boden Wasser besonders gut speichern kann und das Bedürfnis der Jostabeere nach ausreichend Feuchtigkeit so erfüllt wird. Zu verhärtet darf der Boden aber auch nicht sein. Du kannst ihn mit nährstoffreicher Pflanzerde auflockern.

Sehr sandiger Gartenboden hingegen ist zwar schön locker, aber auch nährstoffarm und kann Wasser nicht gut speichern. Auch in diesem Fall kannst du deinen Garten boden mit humus- und nährstoffreicher Erde vermischen. Achte darauf, dass sie torffrei ist, da der Torfabbau unsere Moore schädigt. Auch Komposterde ist gut geeignet.

Bei einer Pflanzung im Kübel kannst du normale Blumenerde verwenden, die meistens schon ausreichend Nährstoffe enthält. Du kannst auch etwas Rindenmulch ins Pflanzloch bzw. in den Kübel geben, denn die Josta mag einen leicht sauren Boden und das natürliche Material aus Nadelhölzern senkt seinen pH-Wert.

Im Topf muss Staunässe unbedingt vermieden werden, denn diese führt zu Krankheiten an den Zweigen oder Wurzelschäden. Die Jostabeere trägt dadurch weniger Früchte und geht im schlimmsten Fall ein. Staunässe entsteht, wenn Wasser nicht abfließen kann. Das kann auch passieren, obwohl du lockere Erde verwendet hast, zum Beispiel, wenn der Topf kein Abflussloch hat. Sehr praktisch ist auch eine Drainageschicht aus groben Kieselsteinen, Blähtongranulat oder ähnlichem auf dem Topfboden, mehr dazu unter “Jostabeeren pflanzen”.

Jostabeeren pflanzen

Wann werden Jostabeeren gepflanzt?

Für deine Jostabeere, vor allem eine Jungpflanze, ist es am besten, wenn sie im Herbst gepflanzt wird. Bis in den November hinein ist das möglich, solange kein Frost angekündigt ist. Das ist der ideale Pflanzzeitpunkt, aber du kannst die Jostabeere auch zu anderen Zeiten pflanzen, das ist kein Problem.

Der Frühling ist ebenfalls sehr gut geeignet. Du kannst sie aber auch den ganzen Sommer über pflanzen, solange die Sonne nicht allzu erbarmungslos vom Himmel brennt und du in der ersten Zeit regelmäßig gießt, damit die Erde nicht austrocknet.

Oft liest man, dass Beerensträucher ausschließlich im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden sollten - das trifft aber auf sogenannte Containerware nicht zu. Das Wort klingt nicht so toll, bedeutet aber lediglich, dass die Pflanzen in einem Topf aufgewachsen und somit schon gut in der sie umgebenden Erde verwurzelt sind. Im Gegensatz dazu werden auch wurzelnackte Jostabeeren verkauft, die etwas empfindlicher sind, was den richtigen Pflanzzeitpunkt angeht.

Aufpassen musst du, wenn die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist. Jostabeeren mögen es zwar warm und sonnig, bei Jungpflanzen besteht aber immer die Gefahr, dass ein Sonnenbrand auftritt, da die jungen Blätter noch nicht an das direkte Sonnenlicht gewöhnt sind.

Jostabeeren pflanzen: Das brauchst du

  • Freiland: Einen Spaten oder eine Schaufel, ggf. Sand oder Komposterde
  • Kübel: Eine Gartenschaufel, Pflanzerde, Topf, ggf. Übertopf
  • Dünger, zum Beispiel organischer Langzeitdünger oder Kompost

Als erstes musst du die Pflanze behutsam aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden. Oft reicht es schon, die alte Erde etwas abzuschütteln. Du kannst die Johannisbeere auch für ein paar Stunden oder über Nacht in einen Eimer Wasser stellen. So können sich die Wurzeln schon mal mit Wasser vollsaugen und die Pflanze wächst leichter an.

Jostabeeren ins Freiland pflanzen

Lockere die Erde gründlich auf und hebe mit dem Spaten ein Loch aus, in das der Wurzelballen der Pflanze bequem hinein passt. Achte darauf, dass es nicht zu tief ist. Jostabeeren sind Flachwurzler und treiben schlecht aus, wenn sie zu tief gepflanzt werden.

Aufgrund der überschaubaren Dimensionen kannst du auch eine Schaufel benutzen, falls du keinen Spaten zur Hand hast.

Möchtest du mehrere Jostabeeren ins Beet setzen, achte auf einen Pflanzabstand von gut 2 m zwischen ihnen. Gib eine Handvoll Langzeitdünger oder Komposterde in das Pflanzloch oder arbeite den Dünger später oberflächlich ein. Setze die Pflanze mittig ins Pflanzloch. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde. Drücke diese leicht an und fülle das Loch komplett auf.

Ist noch Erde übrig, so kannst du daraus einen kleinen "Deich" rings um die Pflanze formen, der sorgt beim Angießen dafür, dass das Wasser nicht so schnell abläuft. Angießen bedeutet, dass du der neu gepflanzten Jostabeere erstmal eine kräftige Portion Wasser gönnst.

Jostabeeren in einen Kübel pflanzen

Für eine Jostabeere im Topf ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß groß genug ist. In zu kleinen Töpfen hat die Pflanze nicht genug Platz, um viele und kräftige Wurzeln zu entwickeln. Ist der Topf wiederum zu groß, hat sie zu viel Platz und steckt ihre ganze Energie ins Wurzelwachstum. Als Folge bleibt das Wachstum in die Höhe oder die Ausbildung von Früchten auf der Strecke.

Bei neu gekauften Pflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, das mindestens 30 Liter Volumen hat. Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 35 cm und einer Höhe von 35 cm fassen gut 30 Liter Erde. Zum Vergleich: ein DIN-A4-Blatt ist an der langen Seite etwa 30 cm lang.

Mit Hilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen.

Beachte, dass keine Pflanze Staunässe mag und der Topf unbedingt mindestens ein Abflussloch haben muss. Außerdem solltest du immer eine Schicht aus Kies, Blähton oder ähnlichen Materialien unten im Topf einplanen. Wähle also im Zweifel lieber einen etwas größeren Topf und gönne der Pflanze eine etwas dickere Drainageschicht.

Nach der Drainageschicht folgt so viel Erde, dass die Jostabeere nicht zu tief gepflanzt wird. Gib eine Handvoll Langzeitdünger oder Kompost in den Topf und setze die Pflanze mittig hinein. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen den Topf etwa zur Hälfte mit Erde. Drücke diese leicht an und fülle den Topf dann komplett auf. Jetzt wird die Jostabeere noch mit Wasser und eventuell einer Mulchschicht versorgt.

Jostabeeren pflegen, gießen und düngen

Allgemeine Pflege

Jostabeeren sind Flachwurzler und ihre Wurzeln breiten sich in den obersten Bodenschichten aus. Daher solltest du den Bereich rund um die Pflanze nicht mit Hacken oder ähnlichen Werkzeugen bearbeiten, sondern stattdessen lieber mulchen. So entsteht mit der Zeit Humus und die Erde wird feucht gehalten.

Bei einer Kultivierung im Kübel wird die Jostabeere in jungen Jahren öfter umgetopft. Damit gibt man ihr vor allem mehr Platz, um große und kräftige Wurzeln zu entwickeln und gut zu gedeihen. Später liegt der Fokus nicht mehr so sehr auf dem Wachstum, sondern darauf, die Pflanze mit frischer Erde zu versorgen. Nach dem Umpflanzen direkt nach dem Kauf erfolgt das zweite Umtopfen in einen größeren Kübel nach etwa 2 - 3 Jahren. Nach weiteren 2 - 3 Jahren wird wieder umgetopft, sodass du nach etwa 6 Jahren auf ein Topfvolumen von etwa 50 Litern kommen solltest. Ab diesem Zeitpunkt können weitere Umtopfaktionen alle 4 - 5 Jahren stattfinden, um die Erde auszutauschen.

Die Jahresangaben sind nicht in Stein gemeißelt, sondern dienen zur Orientierung. Deine Jostabeere wird nicht eingehen, wenn du das Umtopfen mal vergisst. Mehr Platz und frische Erde wird sie dir jedoch garantiert mit einer tollen Ernte danken.

Jostabeeren gießen

Frisch gepflanzte Jostabeeren benötigen eine regelmäßige Wasserzufuhr und sollten alle paar Tage gegossen werden, jedoch nicht allzu kräftig. Vor allem im Kübel trocknet die Erde schneller aus, sodass du hier auch fast täglich ein bisschen gießen kannst.

Im Freiland können sich gut angewurzelte Pflanzen den größten Teil des Jahres mit Grund- und Regenwasser versorgen. Bedenke jedoch, dass die Jostabeere mit ihren flachen Wurzeln keine Wasserreserven in der Tiefe anzapfen kann. Wenn die obere Bodenschicht sehr trocken ist, z. B. bei wochenlanger Hitze, solltest du die Pflanze also auch im Freiland gießen. Eine Mulchschicht rund um die Pflanze beugt an heißen Sommertagen der Austrocknung vor.

Gieße die Jostabeere immer in Bodennähe, damit die Blätter und Triebe nicht unnötig feucht werden. Das beugt Pilzerkrankungen wie Mehltau vor.

 

Achtung, Staunässe!

Im Topf kann es leicht passieren, dass du deine Jostabeere mit zu viel Wasser versorgst. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, ist das kein Problem. Ein Topf ohne Abflusslöcher jedoch ist das sichere Todesurteil jeder Kübelpflanze. Für einen guten Abfluss sorgt auch eine Drainageschicht am Topfboden - damit beugst du der gefürchteten Staunässe sicher vor.

Erste Anzeichen für Staunässe können gelbe Blätter an der Jostabeere sein. Über die Wurzeln können nämlich keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden und ein Nährstoffmangel ist die Folge.

Jostabeeren düngen

Die Jostabeere ist vor allem im Topf auf regelmäßige Düngergaben angewiesen, um kräftig zu wachsen. Schon bei der Pflanzung - sowohl im Kübel als auch im Freiland - kannst du der Jostabeere einen organischen Langzeitdünger gönnen oder nährstoffreiche Pflanzerde verwenden.

Die Pflanzen können jedes Jahr im Frühling erneut mit einem organischen Langzeitdünger versorgt werden. Es ist ebenso möglich, im Frühjahr Komposterde rund um die Pflanze zu verteilen. Jeder Dünger sollte immer sehr vorsichtig in die oberste Erdschicht eingearbeitet werden, um die flach verlaufenden Wurzeln nicht zu beschädigen.

Gut geeignet sind auch spezielle Beerendünger, die auf den Nährstoffbedarf von Beerensträuchern abgestimmt sind. Achte darauf, dass es sich um einen organischen Dünger handelt.

Jostabeere lieben darüber hinaus in den warmen Monaten eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Stroh oder auch gehäckselten Zweigen, da der Boden so nicht austrocknen kann und das organische Material zusätzlich düngt und mit der Zeit zu Humus, also fruchtbarer Erde wird. Mulchen ist auch im Kübel möglich.

Jostabeeren schneiden

Der Schnitt der Jostabeere ist einfacher als der von Roten oder Schwarzen Johannisbeeren oder von Stachelbeeren.

In den ersten Jahren nach der Pflanzung kannst du dich erst mal entspannt zurücklehnen. Die Jostabeere trägt nämlich auch an älteren Zweigen noch viele Früchte und verzweigt sich auch super von alleine - du kannst sie also erst mal wachsen lassen.

Nach etwa 4 oder 5 Jahren wird aber auch ein Jostabeerenstrauch zu alt und die Menge und Qualiät der Früchte nimmt ab. Du kannst etwa im Februar oder März zur Schere greifen und die ältesten Triebe entweder ganz entfernen oder einkürzen.

Dabei kommt es darauf an, wie viele Triebe der Strauch insgesamt hat. Ideal sind 8 - 12 Haupttriebe. Ein kräftiger Schnitt fördert den Austrieb neuer Zweige. Wenig Rückschnitt bzw. das Einkürzen führt hingegen eher zu Verzweigungen, aber nicht zum Austrieb komplett neuer Zweige.

Wenn deine Pflanze eher wenige Haupttriebe hat, musst du also beherzter schneiden. Entferne 1 - 2 der ältesten Triebe nah an der Stammbasis. Lasse dabei einen Stummel von etwa 3 - 5 cm stehen. Hier werden neue Triebe wachsen.

Hat deine Pflanze schon ausreichend viele Haupttriebe, kann es auch ausreichen, diese nur einzukürzen. Sehr alte Triebe müssen aber trotzdem irgendwann weichen, um Platz für neue zu machen.

So unterscheidest du alte und junge Triebe: Alte Triebe sind dicker, ihre Rinde ist rissig bis borkig, manchmal schon von Flechten bewachsen. Ihre Farbe ist eher gräulich-grün, während junge Triebe rötlicher erscheinen und eine glatte Rinde haben.

Entdeckst du vertrocknete oder sehr schwache Triebe, musst du diese ebenfalls entfernen. Außerdem sollten die Äste immer möglichst nach außen wachsen und nicht ins Innere oder sich überkreuzen, da die Blätter in einem sehr “unordentlichen” Strauch nach Regenschauern nicht so gut trocknen können.

Jostabeeren ernten, lagern und verarbeiten

Um viele Früchte zu ernten, müssen die Blüten der Jostabeere von Insekten bestäubt werden. Je mehr, desto besser! Eine gute Idee ist es daher, verschiedene Blühpflanzen im Garten oder auf dem Balkon zu haben, die für Bestäuber wie Bienen oder Hummeln attraktiv sind.

Jostabeere sind Selbstbefruchter. Das heißt, dass eine Pflanze mit ihrem eigenen Pollen bestäubt werden kann. Der Pollen wird dabei von einer Blüte zur anderen transportiert. Das heißt, dass keine zweite Pflanze zur Bestäubung nötig ist.

Erntezeit und Saison von Jostabeeren

Jostabeeren blühen im April und Mai und sind etwa ab Ende Juni bereit, um geerntet zu werden. Sie sind erst grün, dann weinrot und werden immer dunkler. Ihre Schale ist matt und sobald die Beeren einen tiefvioletten Farbton angenommen haben, sind sie reif. Ihr Erntezeitraum ist lang, denn sie reifen unregelmäßig. Somit kannst du über viele Wochen hinweg leckere Beeren ernten.

Eine Ernte ist im ersten Sommer unter guten Bedingungen möglich, vor allem, wenn du die Jostabeere bereits im Herbst gepflanzt hast. Im zweiten Jahr wird sie auf jeden Fall noch reicher ausfallen.

Die Wuchsform der Jostabeeren ähnelt der der Johannisbeeren, denn auch ihre Früchte wachsen traubenförmig an Rispen. Sie sitzen recht fest, was das Pflücken erschweren kann. Du kannst sie mit einer kleinen Schere abknipsen, um zu verhindern, dass durch zu starkes Rupfen kleine Zweige und Blätter mit abgerissen werden.

Jostabeeren lagern

Jostabeeren werden am besten als ganze Rispe geerntet, weil sie so länger lagerfähig sind. Die kleinen Beeren werden aber generell recht schnell weich und müssen bald verzehrt werden. Wasche sie aber erst kurz vor dem Verbrauch, denn sonst saugen sie sich mit Wasser voll und können platzen.

Jostabeeren verarbeiten

Jostabeeren lassen sich verarbeiten wie Johannisbeeren oder Stachelbeeren. Du kannst sie direkt frisch genießen oder leckere Kuchen damit backen. Falls die Ernte groß ausfällt, lassen sich die Früchte auch super einfrieren oder zu Marmeladen und Gelees verarbeiten.

Jostabeere: Inhaltsstoffe und Nährwerte

Jostabeeren haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Das Vitamin ist leider nicht hitzeresistent, sodass die Beeren besonders gesund sind, wenn du sie frisch verzehrst. Sie sind außerdem reich an Kalium, Calcium und Magnesium.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über ihre Nährwerte:

Nährwerte je 100 g

Kalorien 47 kcal
Fett 0,2 g
Kohlenhydrate 11,5 g
Protein 0,9 g

Jostabeeren überwintern

Die Jostabeere ist winterhart. Sollte es über einen längeren Zeitraum jedoch klirrend kalt sein, ist sie über einen Schutz sehr dankbar. Dazu häufst du Laub, Kompost, Rasenschnitt o. ä. rund um die Pflanze an, um vor allem die Wurzeln zu schützen, damit die Josta im Frühjahr wieder neu austreiben kann. Vielleicht hast du so eine Mulchschicht im Sommer eh schon ausgebracht, um die Jostabeere vor Austrocknung zu schützen. Im Winter kann sie noch etwas aufgestockt werden.

Im Kübel sind die Wurzeln frostgefährdeter, da die Erde schnell durchfrieren kann. Schütze am besten den gesamten Topf ausreichend vor tiefen Temperaturen, zum Beispiel mit speziellem Vlies. Gut geschützt, können Jostabeere im Topf problemlos draußen überwintern. Alle wichtigen Infos dazu findest du in unserem Magazin-Artikel am Beispiel der Himbeere.

Krankheiten und Schädlinge an der Jostabeere

Unsere Bloomify Jostabeere ist sehr robust und lässt sich so leicht nichts anhaben. Der Vorteil der Kreuzung aus verschiedenen Beerensorten ist, dass sie weder für Krankheiten noch für Schädlinge anfällig ist.

Doch auch sie ist nicht zu 100 % davor geschützt, unter ungünstigen Bedingungen von verschiedenen Virus- und Pilzerkrankungen getroffen zu werden. Oftmals entstehen Krankheiten durch einen unpassenden Standort, an dem die Pflanze z. B. zu wenig Sonnenlicht oder Wasser abbekommt. Staunässe hingegen kann dazu führen, dass die Wurzeln der Jostabeere faulen und keine Nährstoffe mehr aus dem Boden aufgenommen werden können - trotz ausreichender Düngung. Das alles schwächt die Pflanze und macht sie anfälliger für Krankheiten, aber auch für einen Schädlingsbefall.

Die beste Vorbeugung gegen Mehltau ist es, die Jostabeere immer von unten zu gießen, damit die Blätter möglichst trocken bleiben. An ihrem Standort sollte es morgens schon sonnig sein, damit Tau auf den Blättern, der sich nachts gebildet hat, schnell verdunstet. Solltest du Mehltau auf einem Blatt entdecken, zupfe es so schnell wie möglich ab, damit sich der Pilz nicht verbreiten kann.

Im Frühjahr machen sich gerne Blattläuse über die Jostabeere her. Hier gibt es Infos, was du gegen die kleinen saugenden Schädlinge unternehmen kannst.

Fragen & Antworten zu unserer Jostabeere

Ja, unsere Jostabeere fühlt sich in einem Topf genauso wohl wie im Freiland. Wenn das Pflanzgefäß ausreichend groß ist und Wasser abfließen kann, dann steht einem Obstgarten auf Balkon oder Terrasse nichts mehr im Weg.

Direkt nach dem Kauf sollte die Jostabeere in einen Topf mit etwa 30 Litern Erde ziehen. Das entspricht einem Durchmesser von knapp 40 cm und einer Höhe von knapp 30 cm. Sie wird recht groß, bekommt viele neue Triebe und braucht dafür ausreichend Platz in der Erde. Große, etablierte Pflanzen brauchen irgendwann mal mindestens 40 Liter Erdvolumen, noch besser sind 50 Liter.

Die Jostabeere wird etwa 1,20 m bis 1,80 m hoch. Im Freiland wird sie etwas größer, im Topf bleibt sie etwas kleiner. Sie kann recht breit werden. Mit ihren ausladenden Ästen kann sie im Freiland bis knapp 2 m in die Breite wachsen, im Topf meist bis etwa 1,50 m.

Jostabeeren mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie benötigen auf jeden Fall auch ausreichend Sonnenlicht, um süße und aromatische Früchte zu entwickeln. Wähle einen geschützten Standort, an dem sich die Wärme gut hält und der fiese Winterwind etwas abgeschirmt wird.

Stelle eine Frage zum Produkt

Aktualisiert am