Die Rote Johannisbeere

Reife, rote Früchte hängen an einer Johannisbeerpflanze.

Rote Johannisbeeren im eigenen Garten, oder sogar auf Balkon oder Terrasse im Kübel ziehen und ernten? Eine klasse Idee! Es handelt sich nämlich um echte Power-Beeren, die nicht nur schmackhaft und gesund, sondern auch sehr dekorativ sind und deinen Garten ökologisch aufwerten.

Die Rote Johannisbeere ist pflegeleicht und robust, sodass deinem eigenen Beeren-Anbau nichts mehr im Wege steht.

Die Rote Johannisbeere (Ribes rubrum) gehört gemeinsam mit Stachelbeeren zur Pflanzenfamilie der Stachelbeergewächse. Sie wächst als mehrjähriger Strauch, der im Herbst seine Blätter verliert.

Es gibt auch veredelte Johannisbeer-Stämmchen, zum Beispiel unsere Johannisbeere Johanna. Für alle Infos rund um die Stammform der Roten Johannisbeere schaust du am besten hier vorbei.

Die Rote Johannisbeere wird etwa 160 cm hoch, bleibt im Topf jedoch meist etwas kleiner. Sie wächst schön dicht und kompakt und trägt im April und Mai kleine Blüten, die gerne von Bienen, Schmetterlingen und anderen Gartenbewohnern angeflogen werden.

Es gibt auch Johannisbeeren mit weißen Früchten. Dabei handelt es sich um eine Farbvariation der Roten Johannisbeere, während die Schwarze Johannisbeere eine eigene Art ist. Rote Johannisbeeren schmecken leicht säuerlich, Schwarze Johannisbeeren hingegen herber.

Die Johannisbeeren haben ihren Namen übrigens dem Johannistag zu verdanken. Der fällt auf den 24. Juni und kann als eine Art Gegenstück zu Weihnachten angesehen werden. In vielen Regionen werden am Vorabend Johannisfeuer entzündet oder andere Bräuche begangen. Der Tag ist aber auch ein wichtiges Datum im Kalender von Obst- und Gemüsefans, denn zu dieser Zeit endet sowohl die Saison für Spargel und Rhabarber, aber die Erntezeit von Johannisbeeren fängt gerade erst an.

Die Rote Johannisbeere im Jahresverlauf

Im Frühjahr treibt die Johannisbeere neu aus.

An den Zweigspitzen einer Johannisbeere treibt diese im Frühjahr mit frischem Laub aus.
Die Blätter sind zunächst noch klein und zart.

Die Blüten der Roten Johannisbeere sind grünlich und eher unscheinbar.

An einem Zweig einer Johannisbeere hängen Blütenstände, an denen teilweise schon kleine, unreife Früchte zu sehen sind.
Die Früchte der Johannisbeere reifen nacheinander heran. Zum Schluss sind die Früchte an der Spitze der Rispe reif.

Rote Johannisbeeren: Standort und Boden

Standort: sonnig bis halbschattig, windgeschützt
Boden: feucht, humusreich, eher schwer

Die Rote Johannisbeere mag es, wie die meisten anderen Beeren auch, am liebsten sonnig, windgeschützt und warm. Sie benötigt nicht den ganzen Tag pralle Sonne und kommt auch mit einem halbschattigen Standort zurecht, doch sie ist deutlich ertragreicher und die Früchte süßer, wenn sie viel Sonne bekommt.

Die Rote Johannisbeere gedeiht sowohl im Freiland als auch in ausreichend großen Kübeln prächtig. Johannisbeeren im Kübel haben den Vorteil, dass sie mobil sind und du sie im Winter an einen geschützten Platz stellen kannst. Johannisbeeren auf dem Balkon oder auf der Terrasse sind also gar kein Problem.

Welche Erde für die Rote Johannisbeere?

Johannisbeeren mögen einen humusreichen Boden, der weder zu nass noch zu trocken ist. Ist dein Gartenboden eher schwer und lehmig, ist das kein Problem, da so ein Boden Wasser besonders gut speichern kann und das Bedürfnis der Roten Johannisbeere nach ausreichend Feuchtigkeit so erfüllt wird. Zu verhärtet darf der Boden aber auch nicht sein. Du kannst ihn mit nährstoffreicher Pflanzerde auflockern.

Sehr sandiger Gartenboden hingegen ist zwar schön locker, aber auch nährstoffarm und kann Wasser nicht gut speichern. Auch in diesem Fall kannst du deinen Garten boden mit humus- und nährstoffreicher Erde vermischen. Achte darauf, dass sie torffrei ist, da der Torfabbau unsere Moore schädigt. Auch Komposterde ist gut geeignet.

Im Topf muss Staunässe unbedingt vermieden werden, denn diese führt zu Krankheiten an den Zweigen oder Wurzelschäden. Die Johannisbeere trägt dadurch weniger Früchte und geht im schlimmsten Fall ein. Staunässe entsteht, wenn Wasser nicht abfließen kann. Das kann auch passieren, obwohl du lockere Erde verwendet hast, zum Beispiel, wenn der Topf kein Abflussloch hat. Sehr praktisch ist auch eine Drainageschicht aus groben Kieselsteinen, Blähtongranulat oder ähnlichem auf dem Topfboden, mehr dazu unter “Rote Johannisbeeren pflanzen”.

Rote Johannisbeeren pflanzen

Wann werden Johannisbeeren gepflanzt?

Für deine Johannisbeere, vor allem eine Jungpflanze, ist es am besten, wenn sie im Herbst gepflanzt wird. Bis in den November hinein ist das möglich, solange kein Frost angekündigt ist. Das ist der ideale Pflanzzeitpunkt, aber du kannst die Johannisbeere auch zu anderen Zeiten pflanzen, das ist kein Problem.

Der Frühling ist ebenfalls sehr gut geeignet. Du kannst sie aber auch den ganzen Sommer über pflanzen, solange die Sonne nicht allzu erbarmungslos vom Himmel brennt und du in der ersten Zeit regelmäßig gießt, damit die Erde nicht austrocknet.

Oft liest man, dass Beerensträucher ausschließlich im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden sollten - das trifft aber auf sogenannte Containerware nicht zu. Das Wort klingt nicht so toll, bedeutet aber lediglich, dass die Pflanzen in einem Topf aufgewachsen und somit schon gut in der sie umgebenden Erde verwurzelt sind. Im Gegensatz dazu werden auch wurzelnackte Johannisbeersträucher verkauft, die etwas empfindlicher sind, was den richtigen Pflanzzeitpunkt angeht.

Aufpassen musst du, wenn die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist. Johannisbeeren mögen es zwar warm und sonnig, bei Jungpflanzen besteht aber immer die Gefahr, dass ein Sonnenbrand auftritt, da die jungen Blätter noch nicht an das direkte Sonnenlicht gewöhnt sind.

Johannisbeeren pflanzen: Das brauchst du

  • Freiland: Einen Spaten, ggf. Sand oder Komposterde, um schweren Boden zu lockern
  • Kübel: Eine Gartenschaufel, Pflanzerde, Topf, ggf. Übertopf
  • Dünger, zum Beispiel organischer Langzeitdünger oder Kompost

Als erstes musst du die Pflanze aus ihrem bisherigen Topf heben und ein wenig von der alten Erde entfernen. Du kannst ruhig beherzt zugreifen und den Wurzelballen mit den Händen auflockern bzw. aufreißen. Es sollten natürlich keine großen Wurzeln beschädigt werden, aber Risse an feineren Wurzeln sind gar kein Problem - im Gegenteil, die Pflanze wird im Boden fleißig neue Wurzeln bilden und so gut anwachsen.

Du kannst die Johannisbeere auch für ein paar Stunden oder über Nacht in einen Eimer Wasser stellen. So können sich die Wurzeln schon mal mit Wasser vollsaugen und die Pflanze wächst leichter an.

Rote Johannisbeeren ins Freiland pflanzen

Lockere die Erde gründlich auf und hebe mit dem Spaten ein Loch aus, in das der Wurzelballen der Pflanze bequem hinein passt. Achte darauf, dass es nicht zu tief ist. Johannisbeeren sind Flachwurzler und treiben schlecht aus, wenn sie zu tief gepflanzt werden. Möchtest du mehrere Johannisbeerpflanzen ins Beet setzen, achte auf einen Pflanzabstand von gut 1 m zwischen ihnen. Gib eine Handvoll Langzeitdünger oder Komposterde in das Pflanzloch oder arbeite den Dünger später oberflächlich ein. Setze die Pflanze mittig ins Pflanzloch. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde. Drücke diese leicht an und fülle das Loch komplett auf.

Ist noch Erde übrig, so kannst du daraus einen kleinen "Deich" rings um die Pflanze formen, der sorgt beim Angießen dafür, dass das Wasser nicht so schnell abläuft. Angießen bedeutet, dass du der neu gepflanzten Johannisbeere erstmal eine kräftige Portion Wasser gönnst.

Rote Johannisbeeren in einen Kübel pflanzen

Für eine Johannisbeere im Topf ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß groß genug ist. In zu kleinen Töpfen hat die Pflanze nicht genug Platz, um viele und kräftige Wurzeln zu entwickeln. Ist der Topf wiederum zu groß, hat sie zu viel Platz und steckt ihre ganze Energie ins Wurzelwachstum. Als Folge bleibt das Wachstum in die Höhe oder die Ausbildung von Früchten auf der Strecke.

Bei neu gekauften Pflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, das mindestens 25 Liter, besser 30 Liter Volumen hat. Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 35 cm und einer Höhe von 35 cm fassen gut 30 Liter Erde. Zum Vergleich: ein DIN-A4-Blatt ist an der langen Seite etwa 30 cm lang.

Mit Hilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen.

Beachte, dass keine Pflanze Staunässe mag und der Topf unbedingt mindestens ein Abflussloch haben muss. Außerdem solltest du immer eine Schicht aus Kies, Blähton oder ähnlichen Materialien unten im Topf einplanen. Wähle also im Zweifel lieber einen etwas größeren Topf und gönne der Pflanze eine etwas dickere Drainageschicht.

Nach der Drainageschicht folgt so viel Erde, dass die Johannisbeere nicht zu tief gepflanzt wird. Gib eine Handvoll Langzeitdünger oder Kompost in den Topf und setze die Pflanze mittig hinein. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen den Topf etwa zur Hälfte mit Erde. Drücke diese leicht an und fülle den Topf dann komplett auf. Jetzt wird die Johannisbeere noch mit Wasser und eventuell einer Mulchschicht versorgt.

Johannisbeeren pflegen, gießen und düngen

Allgemeine Pflege

Johannisbeeren sind Flachwurzler und ihre Wurzeln breiten sich in den obersten Bodenschichten aus. Daher solltest du den Bereich rund um die Pflanze nicht mit Hacken oder ähnlichen Werkzeugen bearbeiten, sondern stattdessen lieber mulchen. So entsteht mit der Zeit Humus und die Erde wird feucht gehalten.

Bei einer Kultivierung im Kübel wird die Johannisbeere in jungen Jahren öfter umgetopft. Damit gibt man ihr vor allem mehr Platz, um große und kräftige Wurzeln zu entwickeln und gut zu gedeihen. Später liegt der Fokus nicht mehr so sehr auf dem Wachstum, sondern darauf, die Pflanze mit frischer Erde zu versorgen. Nach dem Umpflanzen direkt nach dem Kauf erfolgt das zweite Umtopfen in einen größeren Kübel nach etwa 2 - 3 Jahren. Nach weiteren 2 - 3 Jahren wird wieder umgetopft, sodass du nach etwa 6 Jahren auf ein Topfvolumen von etwa 50 Litern kommen solltest. Ab diesem Zeitpunkt können weitere Umtopfaktionen alle 4 - 5 Jahren stattfinden, um die Erde auszutauschen.

Die Jahresangaben sind nicht in Stein gemeißelt, sondern dienen zur Orientierung. Deine Johannisbeere wird nicht eingehen, wenn du das Umtopfen mal vergisst. Mehr Platz und frische Erde wird sie dir jedoch garantiert mit einer tollen Ernte danken.

Rote Johannisbeeren gießen

Frisch gepflanzte Johannisbeeren benötigen eine regelmäßige Wasserzufuhr und sollten alle paar Tage gegossen werden, jedoch nicht allzu kräftig. Vor allem im Kübel trocknet die Erde schneller aus, sodass du hier auch fast täglich ein bisschen gießen kannst.

Im Freiland können sich gut angewurzelte Pflanzen den größten Teil des Jahres mit Grund- und Regenwasser versorgen. Bedenke jedoch, dass die Johannisbeere mit ihren flachen Wurzeln keine Wasserreserven in der Tiefe anzapfen kann. Wenn die obere Bodenschicht sehr trocken ist, z. B. bei wochenlanger Hitze, solltest du die Pflanze also auch im Freiland gießen. Eine Mulchschicht rund um die Pflanze beugt an heißen Sommertagen der Austrocknung vor.

Gieße die Johannisbeere immer in Bodennähe, damit die Blätter und Triebe nicht unnötig feucht werden. Das beugt Pilzerkrankungen wie Mehltau vor.

 

Achtung, Staunässe!

Im Topf kann es leicht passieren, dass du deine Johannisbeere mit zu viel Wasser versorgst. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, ist das kein Problem. Ein Topf ohne Abflusslöcher jedoch ist das sichere Todesurteil jeder Kübelpflanze. Für einen guten Abfluss sorgt auch eine Drainageschicht am Topfboden - damit beugst du der gefürchteten Staunässe sicher vor.

Erste Anzeichen für Staunässe können gelbe Blätter an der Johannisbeere sein. Über die Wurzeln können nämlich keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden und ein Nährstoffmangel ist die Folge.

Rote Johannisbeeren düngen

Die Johannisbeere ist vor allem im Topf auf regelmäßige Düngergaben angewiesen, um kräftig zu wachsen. Schon bei der Pflanzung - sowohl im Kübel als auch im Freiland - kannst du der Johannisbeere einen organischen Langzeitdünger gönnen oder nährstoffreiche Pflanzerde verwenden.

Die Pflanzen können jedes Jahr im Frühling erneut mit einem organischen Langzeitdünger versorgt werden. Es ist ebenso möglich, im Frühjahr Komposterde rund um die Pflanze zu verteilen. Der Dünger sollte immer sehr vorsichtig in die oberste Erdschicht eingearbeitet werden, um die flach verlaufenden Wurzeln nicht zu beschädigen.

Sehr gut geeignet sind auch spezielle Beerendünger, die auf den Nährstoffbedarf von Beerenobst abgestimmt sind. Achte darauf, dass es sich um einen organischen Dünger handelt.

Johannisbeeren lieben darüber hinaus in den warmen Monaten eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Stroh oder auch gehäckselten Zweigen, da der Boden so nicht austrocknen kann und das organische Material zusätzlich düngt und mit der Zeit zu Humus, also fruchtbarer Erde wird. Mulchen ist auch im Kübel möglich.

Rote Johannisbeeren schneiden

Johannisbeeren zu schneiden ist gar nicht schwierig. Das Wichtigste ist, dass du eine scharfe Garten- oder Rosenschere verwendest. Damit geht der Rückschnitt der Pflanze am schnellsten und einfachsten. Eine Haushaltsschere oder Messer funktionieren nicht gut, da die Triebe dadurch ausfransen können.

Johannisbeerpflanzen tragen die meisten Früchte an den Zweigen, die 1 bis 3 Jahre alt sind. Das heißt, dass das Ziel des Schnitts ist, ältere Triebe zu entfernen. Junge Johannisbeeren müssen daher noch nicht sofort zurückgeschnitten werden, weil es noch keine Triebe gibt, die zu alt sind.

 

Wann muss man Johannisbeeren schneiden?

Der richtige Zeitpunkt dafür ist das zeitige Frühjahr, also Februar oder März.

Stellst du fest, dass einzelne Triebe nicht mehr so gut tragen, wird es Zeit, sich von ihnen zu verabschieden. Hat sich irgendwann ein gutes Gleichgewicht von Rückschnitt und neuem Wachstum eingependelt, wirst du meistens etwa 1 - 3 alte Triebe entfernen müssen und etwa genauso viele junge wachsen nach. In den ersten Jahren kann es davon aber Abweichungen geben, je nach Standort und Wuchsfreudigkeit der Pflanze.

Du kannst die alten Triebe fast bodennah abschneiden, es sollten aber kleine Stummel stehen bleiben, damit die Pflanze an diesen Stellen neu austreiben kann. Etwa 3 - 5 cm sollte so ein Stummel lang sein.

Die ganz jungen Triebe müssen natürlich stehen bleiben, denn sie werden ja in den nächsten Jahren Früchte tragen.

Es sollten insgesamt 8 - 10 Triebe stehen bleiben, die in diesem oder nächsten Jahr Früchte tragen werden. Meistens sind das etwa 6 - 7 alte Triebe und 1 - 3 sehr junge. Bei Jungpflanzen kann es sein, dass noch nicht so viele Zweige vorhanden sind, sondern erst mit den Jahren neu austreiben.

Entdeckst du vertrocknete oder sehr schwache Triebe, musst du diese ebenfalls entfernen. Außerdem sollten die Äste immer nach außen wachsen und nicht ins Innere oder sich überkreuzen, da die Blätter in einem sehr “unordentlichen” Strauch nach Regenschauern nicht so gut trocknen können. Auch Triebe, die sehr nah am Boden wachsen, müssen weichen, weil sie durch das spätere Gewicht der Früchte dann auf dem Boden aufliegen würden.

So unterscheidest du alte und junge Triebe: Alte Triebe sind dicker, ihre Rinde ist rissig bis borkig, manchmal schon von Flechten bewachsen. Ihre Farbe ist eher gräulich-grün, während junge Triebe rötlicher erscheinen und eine glatte Rinde haben.

Rote Johannisbeeren ernten, lagern und verarbeiten

Um viele Früchte zu ernten, müssen die Blüten der Johannisbeere von Insekten bestäubt werden. Je mehr, desto besser! Eine gute Idee ist es daher, verschiedene Blühpflanzen im Garten oder auf dem Balkon zu haben, die für Bestäuber wie Bienen oder Hummeln attraktiv sind.

Johannisbeeren sind Selbstbefruchter. Das heißt, dass eine Pflanze mit ihrem eigenen Pollen bestäubt werden kann. Der Pollen wird dabei von einer Blüte zur anderen transportiert. Das heißt, dass keine zweite Pflanze zur Bestäubung nötig ist.

Erntezeit und Saison von Roten Johannisbeeren

Rote Johannisbeeren blühen im April und Mai und sind etwa ab Ende Juni bereit, um geerntet zu werden. Die Beeren verfärben sich knallig rot, wenn sie reif sind. Die Früchte an einer Pflanze sind nicht alle gleichzeitig reif, sondern können nach und nach gepflückt werden.

Johannisbeeren wachsen an einer Rispe. Wenn alle Früchte daran reif sind, kann die ganze Rispe geerntet werden. Das ist einfacher, als die Beeren einzeln abzuzupfen.

Rote Johannisbeeren lagern

Johannisbeeren werden am besten als ganze Rispe geerntet, weil sie so länger lagerfähig sind. Die kleinen Beeren werden aber generell recht schnell weich und müssen bald verzehrt werden. Wasche sie aber erst kurz vor dem Verbrauch, denn sonst saugen sie sich mit Wasser voll und können platzen.

Rote Johannisbeeren verarbeiten

Falls die Ernte groß ausfällt, lassen sich die Früchte auch super einfrieren oder zu leckeren Marmeladen und Johannisbeergelee verarbeiten. Rote Johannisbeeren sind außerdem ein unverzichtbarer Bestandteil der roten Grütze.

Auch sehr beliebt ist ein Sirup aus Roten Johannisbeeren. Ein Schuss davon schmeckt super in sprudeligem Wasser, Sekt oder über Vanilleeis.

Durch die säuerliche Note können Rote Johannisbeeren toll mit süßen Komponenten kombiniert werden, zum Beispiel als Belag auf einer Torte, die mit süßem Eischnee bedeckt wird.

Rote Johannisbeere: Inhaltsstoffe und Nährwerte

Die Rote Johannisbeere ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern reich an Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen (vor allem Magnesium). Zudem ist sie ein sehr kalorienarmer Leckerbissen! Hier sind die wichtigsten Nährstoffe für dich zusammengefasst:

Nährwerte je 100 g

Kalorien 56 kcal
Fett 0,2 g
Kohlenhydrate 14 g
Eiweiß 1,4 g

Rote Johannisbeeren überwintern

Die Rote Johannisbeere ist winterhart. Junge Pflanzen im Freiland freuen sich in ihrem ersten Winter über einen leichten Frostschutz, zum Beispiel in Form einer Mulchschicht. Vielleicht hast du diese im Sommer eh schon ausgebracht, um die Johannisbeere vor Austrocknung zu schützen. Im Winter kann sie noch etwas aufgestockt werden.

Im Kübel sind die Wurzeln frostgefährdeter, da die Erde schnell durchfrieren kann. Schütze am besten den gesamten Topf ausreichend vor tiefen Temperaturen, zum Beispiel mit speziellem Vlies. Gut geschützt, können Johannisbeere im Topf problemlos draußen überwintern. Alle wichtigen Infos dazu findest du in unserem Magazin-Artikel am Beispiel der Himbeere.

Die Blätter am Zweig einer Johannisbeere sind von Frost bedeckt.
Johannisbeeren sind winterhart und brauchen im Freiland keinen Frostschutz.

Krankheiten und Schädlinge an der Johannisbeere

Die Rote Johannisbeere ist robust und pflegeleicht. Doch auch sie ist nicht komplett davor geschützt, unter ungünstigen Bedingungen von verschiedenen Virus- und Pilzerkrankungen getroffen zu werden. Oftmals entstehen Krankheiten durch einen unpassenden Standort, an dem die Pflanze z. B. zu wenig Sonnenlicht oder Wasser abbekommt. Staunässe hingegen kann dazu führen, dass die Wurzeln der Johannisbeere faulen und keine Nährstoffe mehr aus dem Boden aufgenommen werden können - trotz ausreichender Düngung. Das alles schwächt die Pflanze und macht sie anfälliger für Krankheiten, aber auch für einen Schädlingsbefall.

Die beste Vorbeugung gegen Mehltau ist es, die Johannisbeere immer von unten zu gießen, damit die Blätter möglichst trocken bleiben. An ihrem Standort sollte es morgens schon sonnig sein, damit Tau auf den Blättern, der sich nachts gebildet hat, schnell verdunstet. Solltest du Mehltau auf einem Blatt entdecken, zupfe es so schnell wie möglich ab, damit sich der Pilz nicht verbreiten kann.

Im Frühjahr machen sich gerne Blattläuse über die Johannisbeere her. Hier gibt es Infos, was du gegen die kleinen saugenden Schädlinge unternehmen kannst.

Eine Person hat ein Blatt einer Johannisbeere umgedreht, unter dem grüne Blattläuse sitzen.
Gut getarnt: Grüne Blattläuse tummeln sich gerne unter den Blättern.

Fragen & Antworten zu unserer Johannisbeere

Ja, Johannisbeeren fühlen sich in einem Topf genauso wohl wie im Freiland. Wenn das Pflanzgefäß ausreichend groß ist und Wasser abfließen kann, dann steht einem Obstgarten auf Balkon oder Terrasse nichts mehr im Weg.

Direkt nach dem Kauf sollte die Rote Johannisbeere in einen Topf mit etwa 30 Litern Erde ziehen. Das entspricht einem Durchmesser von knapp 40 cm und einer Höhe von knapp 30 cm. Sie wird recht groß, bekommt viele neue Triebe und braucht dafür ausreichend Platz in der Erde. Große, etablierte Pflanzen brauchen irgendwann mal mindestens 40 Liter Erdvolumen, noch besser sind 50 Liter.

Die Rote Johannisbeere wird etwa 1,40 m bis 1,60 m hoch. Im Freiland wird sie etwas größer, im Topf bleibt sie etwas kleiner.

Die Rote Johannisbeere wird etwa 1 bis 1,5 Meter breit, daher braucht sie einen gewissen Abstand zu anderen Pflanzen. Wenn du ihr von der Mitte aus gemessen etwa einen guten Meter Platz rundum lässt, bist du auf der sicheren Seite und die Beere kann sich prächtig entwickeln.

Johannisbeeren mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie benötigen auf jeden Fall ausreichend Sonne, um süße und aromatische Früchte zu entwickeln. Wähle einen geschützten Standort, an dem sich die Wärme gut hält und der fiese Winterwind etwas abgeschirmt wird.

Die Rote Johannisbeere bevorzugt humusreiche, lockere und nährstoffreiche Erde. Für den Anbau im Kübel eignet sich nährstoffreiche Pflanzerde sehr gut. Achte darauf, dass sie torffrei ist.

Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, denn diese führt zu geschädigten Wurzeln. Bei der Kultivierung im Kübel kann Staunässe verhindert werden, indem du eine Drainageschicht aus groben Kieselsteinen, Blähtongranulat oder ähnlichen Materialien unten in den Topf schichtest.

Unsere Bloomify Johannisbeere kann ganzjährig gepflanzt werden, wenn es nicht gerade friert oder eine wochenlange Hitzewelle angesagt ist. Oft liest man, dass Beerensträucher entweder von September bis November oder im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden müssen - das trifft aber auf sogenannte Containerware nicht zu. Das Wort klingt nicht so toll, bedeutet aber lediglich, dass die Pflanzen in einem Topf aufgewachsen und somit schon gut in der sie umgebenden Erde verwurzelt sind. Im Gegensatz dazu werden auch wurzelnackte Sträucher verkauft, die etwas empfindlicher sind, was den richtigen Pflanzzeitpunkt angeht.

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