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  • Himbeeren düngen: Wann und womit düngt man Himbeerpflanzen?

Alles über das Düngen von Himbeeren

Der richtige Dünger und Zeitpunkt

Himbeeren düngen ist gar nicht so schwierig, aber ein paar wichtige Punkte musst du trotzdem beachten. Bei Himbeerpflanzen kommt es vor allem darauf an, dass sie ausreichend Nährstoffe zur Verfügung hat. Wie zeigen dir, worauf du achten musst, damit deine Himbeere kräftig wächst und viele leckere Früchte trägt.

Warum musst du Himbeeren düngen?

Alle Pflanzen brauchen bestimmte Nährstoffe, um gut zu gedeihen. Um ausreichend Energie für das Wachstum zu haben, nehmen sie die Stoffe, die sie brauchen, über die Wurzeln auf. Himbeeren bilden jedes Jahr wieder neue Triebe und brauchen daher recht viel Dünger. Und auch das Ausreifen der Früchte braucht Energie - und wir wollen ja gerne möglichst viele Beeren ernten können.

Die große Gefahr bei der Himbeere ist die Staunässe. Ist die Erde dauerhaft zu nass, kann die Pflanze keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Himbeerwurzeln sind da besonders empfindlich. Sind die Wurzeln durch die Nässe beschädigt, wird die Himbeere auf Dauer unter Nährstoffmangel leiden, egal, wie viel Dünger du ihr gibst. Achte beim Pflanzen deiner Himbeere also unbedingt darauf, Staunässe von Anfang an zu vermeiden.

Himbeeren düngen: Auf die Erde kommt es an

Wie oft und wie stark du deine Himbeeren düngen musst, hängt vor allem von der Erde ab, in der die Beerensträucher wachsen. Im Freiland ist es eine gute Idee, mal eine Bodenprobe vorzunehmen, um herauszufinden, welcher Bodentyp bei dir vorherrscht.

Hast du einen eh schon nährstoffreichen Gartenboden, musst du generell weniger düngen. Auch die Himbeere braucht dann weniger Dünger, aber ganz auf die Düngung verzichten solltest du bei ihr trotzdem nicht.

Je sandiger dein Boden, desto mehr gute Pflanzerde bzw. Komposterde musst du untermischen, damit der Boden humusreicher wird. Aus sandigem Boden waschen Nährstoffe schneller aus, daher musst du Himbeeren etwas stärker düngen.

Lockerer, humusreicher Gartenboden? Perfekt für die Himbeere.

Himbeeren düngen wie ein Profi

Auf einen Blick:

  • Himbeeren sind Mittel- bis Starkzehrer und brauchen ausreichend Dünger.
  • Himbeeren brauchen zwar nicht ganz so saure Erde wie Heidelbeeren, aber der pH-Wert der Erde sollte auch nicht zu hoch werden. Sie sollten daher nicht zu oft mit Stoffen gedüngt werden, die den pH-Wert des Bodens stark anheben, also zum Beispiel Eierschalen oder Kalk.
  • Dünge im Frühjahr stickstoffbetont, aber verzichte im Sommer auf zu viel Stickstoff
  • Dünge mit organischen Stoffen und nicht mit Kunstdüngern.
  • Auch Reste, die in der Küche anfallen, eignen sich zum Düngen, zum Beispiel Kaffeesatz oder Bananenschalen

Himbeeren mögen organischen Dünger

Du kannst deine Obst- und Gemüsepflanzen im Garten mit verschiedenen Arten von Dünger versorgen. Wir raten ganz klar zu organischem Dünger, da er umweltfreundlich ist und auch den Humusgehalt des Bodens langfristig verbessert. Organisch ist dabei alles, was pflanzlichen oder tierischen Ursprungs ist: gut verrotteter Kompost, Pflanzenjauchen, Hornspäne, Schafwolle usw. Im Folgenden findest du eine Übersicht über verschiedene organische Düngemittel.

Es gibt aber auch speziellen Beerendünger, der genau auf die Bedürfnisse der Himbeere abgestimmt ist. Achte darauf, hier ebenfalls zu einem organischen Produkt zu greifen. Von reinen Mineraldüngern raten wir ab.

Himbeeren düngen mit Kompost

Kompost ist ideal zum Düngen von so gut wie allen Pflanzen, die viele Nährstoffe brauchen. Hast du keinen eigenen Komposthaufen im Garten, kannst du dir auch von regionalen Betrieben Komposterde abholen oder liefern lassen.

Stellst du deinen Kompost selber her, muss er für die Düngung besonders von jungen Himbeeren gut verrottet sein.

Himbeeren düngen mit Pferdemist

Pferdemist ist ein guter Dünger. Er ist zwar gar nicht besonders nährstoffreich, sorgt aber für ordentlich Humusaufbau. Leider hat man in den seltensten Fällen das Glück, eine Bezugsstelle um die Ecke zu haben. Falls du Pferdemist zur Verfügung hast, achte darauf, dass sich keine Herbizid-Rückstände darin befinden. Es ist also gut, die Pferdebesitzer zu kennen und zu wissen, was die Tiere fressen - und ob sie eventuell Medikamente bekommen.

Frischer Pferdemist ist gut für eine Düngung im Herbst geeignet. Dünn unter den Himbeersträuchern ausgebracht, wird er langsam zersetzt, sodass die Nährstoffe über einen langen Zeitraum zur Verfügung stehen.

Frischen Mist solltest du niemals für sehr junge Himbeeren verwenden und auch nicht im Frühjahr im Gemüsebeet ausbringen, die jungen Wurzeln der Pflanzen sind dafür zu empfindlich. Dafür muss Mist erst kompostiert werden, was aber schon mal ein Jahr Zeit in Anspruch nehmen kann.

Pferdemist bzw. Pferdedung gibt es übrigens auch in Pelletform, zum Beispiel im Bau- oder Gartenmarkt.

Himbeeren düngen mit Kaffeesatz

Kaffee hat einen pH-Wert von etwa 5. Das ist leicht sauer. Himbeeren trinken also gerne mal die ein oder andere Tasse Kaffee - auf ihre Art und Weise. Du kannst getrockneten, alten Kaffeesatz etwa 3 bis 4 Mal in den Frühlings- und Sommermonaten gut in die Erde rund um die Pflanze einarbeiten. Alternativ kannst du das gebrauchte Pulver auch noch mal mit Wasser aufgießen und dir somit einen Flüssigdünger herstellen.

Kaffeesatz ist eine gute Kaliumquelle und besonders gut geeignet, um Himbeeren im Sommer zu düngen.

Himbeeren düngen mit Hornspänen, Hornmehl oder Wolle

Horn ist ein organisches Material, was bei der Schlachtung von Rindern anfällt. Das klingt erstmal nicht so schön - doch andererseits ist es natürlich eine gute Sache, dass das Horn nicht entsorgt wird, sondern noch genutzt werden kann. Da hierzulande viele Rinder schon in einem jungen Alter enthornt werden, sieht man gar nicht besonders viele Kühe, die ihre Hörner noch tragen. In Hornspänen steckt zwar auch das Horn der Hufen, aber um den Bedarf zu decken, wird oft noch Material importiert, was für das Klima natürlich überhaupt nicht gut ist. Achte beim Kauf also darauf, möglichst regionale Produkte zu kaufen.

Hornmehl wirkt als Dünger schneller als die Späne, da es so fein ist. Es kann im Frühjahr genutzt werden, um Himbeeren zu düngen. Hornspäne dagegen kann auch im Herbst ins Beet eingearbeitet werden, um die Erde langfristig aufzubessern. Aber auch Hornspäne kannst du im Frühjahr verwenden, um Himbeeren zu düngen.

Achte darauf, es mit Hornspänen und Hornmehl nicht zu gut zu meinen. Dieser organische Dünger ist sehr stickstoffreich und zu viel Stickstoff tut Himbeeren nicht gut, vor allem im Sommer. Wenn du eh schon mit viel guter Komposterde düngst, solltest du andere stickstoffhaltige Dünger auch eher begrenzen.

Ähnlich wirkt übrigens Wolle als Dünger, da diese ebenfalls aus Keratin besteht. Wenn bei dir in der Nähe Schafe wohnen, lohnt es sich mal nachzufragen, ob du nach der Schur Wollreste bekommen kannst.

Himbeeren düngen mit Brennnesseljauche

Brennnesseljauche ist eine stinkige, aber tolle Sache. Brennnesseln wachsen oft wild im Garten und ergeben somit einen kostenlosen Dünger. Brennnesseljauche wird hergestellt, indem die Pflanzen für etwa zwei Wochen in Wasser vergoren werden. Die entstehende Flüssigkeit enthält viele Nährstoffe und kann regelmäßig verabreicht werden, eine Überdüngung ist so gut wie ausgeschlossen. Wichtig ist, dass du die Jauche nur verdünnt verwendest.

Brennnesseljauche kannst du übrigens auch fertig kaufen. Es ist ebenso möglich, den Dünger aus getrockneten Blättern herzustellen.

Himbeeren düngen mit Hefe

Schont den Geldbeutel: Düngen mit Hefe. Diese enthält super viele wichtige Nährstoffe. Mische einfach etwa 5 Liter Wasser mit einem Würfel Frischhefe oder einem Beutel Trockenhefe. Du kannst die Hefe in etwas warmem Wasser auflösen und dann kaltes aufgießen. Es dauert etwas, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Wenn du wenige Pflanzen hast und das Gießwasser nicht an einem Tag verteilen kannst, versorge die Himbeere einfach über mehrere Tage verteilt mit der Mischung. Auch andere Pflanzen freuen sich darüber, z. B. andere Beerensträucher, aber auch Gemüse wie Gurken, Kürbisse und Zucchini, Auberginen, Tomaten und Paprika, Kohl, Lauch... sogar Zitrusbäume freuen sich über den biologischen Nährstofflieferanten.

Himbeeren düngen mit Asche: Lieber nicht

Wenn du einen Ofen, Kamin oder eine Feuerstelle im Garten hast, fällt Asche an. Diese ist nicht gut als Dünger für den Garten geeignet - insbesondere nicht für Himbeeren.

Holzasche enthält neben Kalzium auch Kalium und Magnesium. Sie hat aber einen sehr hohen pH-Wert und hebt dadurch auch den pH-Wert der Erde an. Das heißt, die Erde wird alkalisch, was für Himbeeren gar nicht gut ist.

Auch, wenn es sich um Holzasche von unbehandeltem Holz handelt, ist Vorsicht geboten. Selbst, wenn es nicht lackiert, lasiert oder sonstwie behandelt worden ist, können sich über die Jahre Schwermetalle aus der Luft und dem Boden im Holz angesammelt haben. Denk daran, dass alle Verunreinigungen, zum Beispiel mit Schwermetallen, letztendlich auch in den Früchten ankommen können, die wir essen wollen. Nutze Asche als Dünger wenn dann nur für Zierpflanzen.

Himbeeren düngen - Der richtige Zeitpunkt

Mit dem Düngen wollen wir die Pflanze in zwei Punkten unterstützen: Beim generellen Wachstum und beim Ausbilden der Früchte. Beim Düngen kommt es darauf an, ob du deine Himbeeren mit organischen Düngemitteln versorgen möchtest, die lange wirken oder zum Beispiel mit flüssigem, organischen Beerendünger, der öfter gegeben wird.

Speziellen Beerendünger kannst du einfach alle 1 - 2 Wochen mit dem Gießwasser verabreichen. Halte dich dabei an die Mengenangaben auf der Packung. Du wirst zwar mal mehr und mal weniger gießen und somit schwanken die Düngermengen, aber wenn es sich um einen organischen Dünger handelt, musst du keine Angst vor einer Überdüngung haben.

Für Langzeitdünger bieten sich zwei Zeitpunkte im Jahr an, um die Himbeere zu düngen. Dabei müssen wir jedoch zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren sowie zweimaltragenden Himbeeren unterscheiden.

Düngung im zeitigen Frühjahr

Für alle Himbeersorten gilt: Sie treiben im Frühjahr neu aus und sollten daher in dieser Zeit auf viele Nährstoffe zugreifen können. Die Temperaturen steigen langsam wieder an und die Sonne hat wieder mehr Kraft. Das regt die Pflanzenwelt dazu an, aus ihrer Winterruhe zu erwachen. Kurz vor dem neuen Austrieb, etwa im März oder April, können wir die Himbeere mit Dünger versorgen, zum Beispiel Komposterde. So startet sie mit vollen Energiereserven in die neue Wachstumsperiode. Auf diese Weise ist ein guter Start ins Pflanzenjahr garantiert. Komposterde eignet sich auch gut, wenn du den Rest des Jahres mit Beerendünger düngen möchtest.

Möchtest du deine Himbeere im Topf sowieso umtopfen, kannst du das gleich mit dem Düngen verbinden.

Himbeeren düngen im Sommer

Der zweite Zeitpunkt zum Düngen mit organischem Langzeitdünger ist gekommen, wenn die Himbeere zwischen Mai und August Blüten bildet. Auch in dieser Zeit braucht die Pflanze ordentlich Kraft. Dabei blühen Sommerhimbeeren schon eher als Herbsthimbeeren. Dünge die Pflanzen am besten zu Beginn der Blütezeit.

Ganz wichtig: Bei dieser zweiten Düngung solltest du auf hohe Stickstoffgaben verzichten, vor allem bei Herbsthimbeeren oder zweimaltragenden Himbeeren. Zu viel Stickstoff führt dazu, dass die Himbeere besonders viel Blattmasse entwickelt und in die Höhe wächst - und die Fruchtbildung steht dann hinten an. Bei Sommerhimbeeren ist das nicht so schlimm, weil sie früher blühen und fruchten, aber Herbsthimbeeren tragen dann unter Umständen erst so spät Früchte, dass diese nicht mehr ausreifen können.

Hornspäne bzw. Hornmehl sowie andere reine Stickstoffdünger sind im Sommer also nicht gut geeignet. Unser rein pflanzlicher Bloomify Langzeitdünger in Pelletform hat einen hohen Kaliumanteil und ist daher generell sehr gut für die Düngung von Himbeeren geeignet.

Verwendest du Beerendünger, kannst du diese zweite Düngung mit Langzeitdünger auslassen.

Himbeeren im Topf düngen

Himbeeren im Topf müssen etwas häufiger gedüngt werden als Pflanzen im Freiland, denn aus der Erde in einem Pflanzgefäß werden die Nährstoffe schneller wieder ausgespült. Außerdem bedeutet weniger Erde natürlich auch weniger Platz, um Nährstoffe zu speichern.

Ideal ist es, wenn du deine Himbeeren immer direkt beim Umtopfen mit einem organischen Langzeitdünger versorgst. Aber auch in Jahren, in denen kein Umtopfen auf dem Programm steht, kannst du organische Dünger verwenden. Das Einarbeiten in die Erde ist natürlich etwas schwieriger als im Freiland. Am besten entfernst du vorsichtig so viel Erde aus dem Topf wie möglich ist, ohne die Wurzeln der Himbeeren zu beschädigen. Fülle den Topf dann zum Beispiel mit frischer, nährstoffreicher Erde auf. Du kannst die alte Erde natürlich auch mit Kompost oder Dünger in Pelletform vermischen und wieder in den Topf füllen.

Gute Nachbarn für deine Himbeerpflanze

Wenn du Himbeeren pflanzen möchtest, fragst du dich vielleicht, neben wem die leckeren Beeren am besten aufgehoben sind. Dabei musst du diese Punkte beachten:

  • Himbeeren sind Flachwurzler. Andere flachwurzelnde Pflanzen in der Nähe können zur Konkurrenz werden.
  • Himbeeren brauchen Luft und Sonne. Nachbarpflanzen sollten sie nicht beschatten oder ihnen zu dicht auf die Pelle rücken.
  • Himbeeren sind Starkzehrer und brauchen ausreichend Dünger. Mit anderen Starkzehrern in der Nähe konkurrieren die Pflanzen eventuell um Nährstoffe.

Du kannst den Platz rund um deine Himbeeren dazu nutzen, um zum Beispiel Knoblauch oder Frühlingszwiebeln zu pflanzen. Ihnen macht der Schatten unterhalb der Himbeeren nichts aus und sie nehmen nicht viel Platz weg. Ebenfalls geeignet sind Buschbohnen oder niedrige Erbsensorten. Sie sind Schwachzehrer und reichern den Boden sogar noch mit Stickstoff an.

Sehr schön ist auch die Kombination von Himbeeren mit Blumen. Hier kommen Studenten- und Ringelblumen oder auch Vergissmeinnicht in Betracht. Sie locken Bestäuber an, sodass du noch mehr leckere Himbeeren ernten kannst.

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