- Dein Warenkorb ist leer.
Die Zwetschge
Die Zwetschge gehört zur Art der Pflaumen. Oft werden die Namen für beide Steinobstsorten sogar synonym verwendet. Und doch: es gibt kleine, feine Unterschiede zwischen ihnen - so etwa die Form und Festigkeit ihrer Früchte. Während die Pflaume eine runde, weiche Frucht ist, die besonders gut für Konfitüren und Mus verwendet werden kann, ist die Zwetschge eher oval, nach unten spitz zulaufend und bissfest. Sie lässt sich deshalb besonders gut für Kuchen verwenden - bleibt ihre Festigkeit doch auch beim Backen bestehen.
Auch was Standortbedingungen, Pflege und Schnitt angeht ähneln sich die Pflanzen sehr.
Wir haben die wichtigsten Tipps, Tricks und Fakten hier für dich zusammengestellt.
Unsere Bloomify-Zwetschge trägt den Namen “Prunus Domestica”. Sie gehört zu den Hauszwetschgen und ist eine traditionelle norddeutsche Zwetschgensorte. Sie ist, ebenso wie die Pflaume, ein Blütenmeer und Bienenmagnet. Ihre rosarote Blüte im Mai wandelt sich über den Sommer in eine traumhafte Zwetschgen-Ausbeute.
Standort und Boden
Die Zwetschge stellt an ihren Standort keine allzu großen Ansprüche. Sonnig und warm sollte es für sie sein, am liebsten steht sie außerdem windgeschützt. Die Bodenbeschaffenheit spielt für sie eine deutlich geringere Rolle als für manch andere Pflanze. Zwar mag die Zwetschge es gern feucht und humos, sie passt sich aber problemlos an fast alle Bodenbedingungen an.
Was die Pflanze aber braucht, ist jede Menge Platz. Denn der Baum kann bis zu 4 Meter hoch wachsen und braucht auch um sich herum rund 2 bis 3 Meter Raum - oberirdisch wie unterirdisch, zum Wurzeln und um seine Krone zu entfalten.
Pflanzung
Eine Zwetschge sollte idealer Weise zwischen dem späten Herbst und dem Frühjahr gepflanzt werden. Am Pflanztag selbst sollte es keinen Frost geben. Wenn sie aber erst einmal im Boden ist, hält die junge Pflanze frostige Tage oder Nächte problemlos aus.
Werkzeug zum Einpflanzen:
- Spaten (oder eine Schaufel, wenn du keinen Spaten hast)
- Gartenschere (notfalls hilft auch eine klassische Küchenschere)
- Holzpfahl oder stabiler Stab zum fixieren des jungen Stamms
- Erde zum Aufschütten
Um die Zwetschge zu setzen gräbst du zunächst ein Loch, das 1 ½ Mal so groß sein sollte, wie es der Wurzelballen der Pflanze selbst ist.
Auch sollte das Loch etwas tiefer sein, als es der Wurzelballen ist. Am Boden des Lochs lockerst du die Erde etwas an. Das geht gut mit dem Spaten oder notfalls mit den Händen. So ermöglichst du den Wurzeln der Pflanze eine schnellere Ausbreitung.
Die Pflanze kommt, zusammen mit dem Holzpflock oder einer anderen Wachstumsstütze, in das Loch und wird mit Erde aufgeschüttet. Rüttelst du hin und wieder vorsichtig am Baum, gelangt die aufgeschüttete Erde einwandfrei in die Wurzel-Zwischenräume.
Um den Stamm des Baumes häufst du außerdem ein wenig Erde an, sodass das Wurzelwerk der Pflaume auch dann bedeckt bleibt, wenn die Erde im Laufe der Zeit noch ein wenig absinkt.
Der Baum wird nun zum Abschluss ‘eingeschlämmt’, was bedeutet, dass du ihn sehr ausgiebig gießt. Viele Gartenblogs empfehlen ein Antreten der Erde, das einschlämmen ist jedoch eine pflanzenfreundlichere Alternative. Denn das Antreten sorgt dafür, dass der Boden zu dicht wird und etwa Staunässe die Nährstoffaufnahme für die Pflanze erschwert.
Pflege und Wässern
Besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung ist es wichtig, das Bäumchen regelmäßig, wenigstens alle zwei Tage, zu gießen - sofern es nicht regnet. Da die noch kleine Pflanze Zeit benötigt, um sich im Boden zu verwurzeln, fällt ihr die Selbstversorgung mit Wasser nämlich noch nicht allzu leicht.
Ältere Bäume, die länger als zwei Jahre an ihrem Standort stehen, brauchst du nicht weiter zu gießen.
Zu pflegen ist die Zwetschge vor Allem durch einen regelmäßigen und präzisen Schnitt. Darüber hinaus kann in besonders warmen Sommern eine Mulchschicht rund um den Stamm helfen, Feuchtigkeit gelegentlicher Regelfälle im Boden zu halten.
Schnitt
Der Zwetschgenbaum benötigt in verschiedenen Phasen seines Wachstums unterschiedliche Schnitte, um ideal wachsen und Früchte tragen zu können. Schneiden sollte man den Baum im Winter, zwischen Januar und April, oder im Sommer, zwischen Juni und August. Es sollte beim Schnitt nicht kälter als -5 Grad sein.
Außerdem gilt für das Beschneiden des Baumes eine wichtige Regel: Sowohl zum Schneiden selbst, als auch in den zwei bis drei darauf folgenden Tagen muss das Wetter trocken sein. Nicht nur, weil die Gartenarbeit im Regen so gar keine Freude macht, sondern auch, weil Feuchtigkeit auf den frisch geschnittenen Stellen ein besonders wohliges Umfeld für Pilze und Bakterien schafft.
Man unterscheidet für den Schnitt der Zwetschge in Pflanz-, Erziehungs- und Erhaltungsschnitte sowie einen Verjüngungsschnitt. Die verschiedenen Methoden werden zu verschiedenen Phasen des Wachstums des Baumes angewendet.
Für alle vier brauchst du vor Allem eine scharfe Gartenschere. Das ist wichtig, da eine stumpfe Schere oder eine Küchen- bzw. Bastelschere unsaubere Schnittstellen hinterlässt, die schlechter zuwachsen und so besonders anfällig für Pilze und Krankheiten sind.
Das Schneiden selbst gleicht dem Schnitt eines Pflaumenbaumes. Eine genaue Anleitung dafür findest du HIER.
Ernte und Vermehrung
Zwetschgen sind, je nach Sorte, zu ganz unterschiedlichen Zeiten des Hoch- und Spätsommers pflückreif. Die Prunus Domestica etwa kann Mitte September geerntet werden. An einer besonders dunklen Färbung der Schale lässt sich die Reife der Frucht ablesen.
In unserem Garten lässt aber vor Allem auch die Aufregung der Bienen darauf schließen, wie weit die Früchte gereift sind. Denn je süßer und saftiger die Zwetschgen duften, desto unerbittlicher versuchen die Tiere, an ihr Fruchtfleisch zu gelangen.
Um überhaupt eine Ernte am eigenen Baum zu erzielen, ist es eine Recherche der Zwetschgenart wichtig. Es stellt sich die Frage: Ist dein Baum ein Selbst- oder ein Fremdbefruchtung?
Während unsere Bloomify-Zwetschge sich selbst befruchtet, brauchen andere Sorten einen zweiten Zwetschgenbaum in der unmittelbaren Nähe, um mit Hilfe tatkräftiger Bienen bestäubt werden und Früchte tragen zu können.
Die Vermehrung des Baumes ist überraschend einfach. Es braucht kaum Werkzeug oder andere Hilfsmittel, um eine kleine Zwetschge aus einer alten Frucht zu ziehen. Am besten gelingt dies über das Keimen des Fruchtkerns. Dieser wird mit einem Nussknacker geöffnet. Solltest du keinen zur Hand haben, kann auch ein Hammer helfen. Ist die Schale des Kerns geöffnet, kommt dieser für drei bis vier Tage ins Gefrierfach.
Anschließend wird er zur Anzucht in einen Blumentopf gesetzt - zwei Zentimeter Erde sollten den Kern bedecken.
Die Zwetschge keimt ausschließlich bei niedrigen Temperaturen - fünf bis zehn Grad sollten es maximal sein, was den Winter zum idealen Zeitraum der Vermehrung der Pflanze macht. Möchtest du die Pflanze im Sommer anziehen, solltest du dies im Kühlschrank tun. Nach dem einsetzen braucht der Kern etwa acht Wochen zum keimen. Dann kann er bei konstant feuchtem Boden an einem hellen, sonnigen Platz zu einer kleinen Pflanze heranwachsen. Hat er eine robuste Größe erreicht, ist es schon Zeit ihn an seinen zukünftigen Platz zu setzen.
Überwinterung
Lediglich junge Bäume brauchen Unterstützung, um den Winter zu überstehen. Sie sollten etwa mit einem Fließ am Stamm abgedeckt werden, um durch Kälte oder Frost entstehende Risse zu vermeiden. Ausgewachsene Obstbäume tun sich mit dem Überwintern in der Regel nicht mehr schwer.
Krankheiten und Schädlinge
Zwetschgen können von den selben Krankheiten befallen werden wie Pflaumen, weshalb ein Blick in den Artikel zur Pflaume HIER ebenfalls nützlich sein kann.
Über die dort erläuterte Scharkra-Krankheit sowie die Schrotschusskrankheit hinaus, können Zwetschgen aber auch von der Monilia-Fruchtfäule befallen werden. Sowohl die Spitzen der Triebe als auch Teile der Früchte trocknen bei dieser Krankheit aus oder faulen ab.
Um der Ausbreitung solch einer Krankheit vorzubeugen, sollten faulige Früchte oder Trieb-Enden immer sofort vom Baum entfernt werden. Ein wirksames Mittel gegen die ausgebrochene Krankheit gibt es bislang leider nicht.
Nährwerte
Zwetschgen machen sich nicht nur toll auf dem Kuchen, sie sind darüber hinaus gesunde, süße Snacks für den Sommer. Ihre Besonderheit: sie enthalten den Botenstoff Serotonin, der für gute Stimmung und Wohlbefinden sorgt. Ein echter “Glück-bringer” also. Die Inhaltsstoffe der Zwetschge stärken außerdem die Nerven, schützen die Zellen und tun sowohl den Augen als auch der Haut gut.
Nährwerte je 100g
Kalorien | 46 kcal |
---|---|
Fett | 0,28g |
Kohlenhydrate | 8,8g |
Eiweiß | 0,7g |
Freunde von Zlatko
Fragen & Antworten zu unserer Zwetschge
Aktualisiert am