Der Rosmarin

Welche Kräuter erinnern mehr an einen mediterranen Garten in der Provence als es der Rosmarin tut? Bei dem Geruch der Pflanze wundert es wohl kaum, dass sich ihr Name aus dem Lateinischen von ‘Tau der Meere’ herleiten lässt. Hast du nicht auch sofort das Meer im Kopf, wenn du deine Nase in deinen Rosmarinstrauch hältst?

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) gehört wie viele andere Kräuter auch zu der Familie der Lippenblütler. Der Halbstrauch wächst unter den klimatischen Bedingungen hierzulande am besten in einem Kübel, da dieser im Winter einfach reingeholt werden kann. Die wärmeliebende Pflanze ist nur bedingt winterhart und reagiert gerade in jungen Jahren noch empfindlich auf Frost. In einem Topf eignet er sich ideal für den Balkon oder die Terrasse. Hat dein Rosmarin ausreichend Platz zum Wachsen, kann er über die Jahre gut und gerne über einen Meter hoch werden.

Überwintert er drinnen, zeigt der Rosmarin bereits ab März seine kleinen, blauen Blüten. Im Freiland lässt er sich bis in den Mai hinein Zeit. Seine ledrigen Blätter stecken voll von ätherischen Ölen, die die Pflanze so herrlich duften lassen. Aufgrund ihres Aromas sind die Blätter ein unersetzlicher Bestandteil der mediterranen Küche. Aus Blättern und Blüten können auch wohltuende Tees und andere Auszüge hergestellt werden, darüber hinaus ist Rosmarinduft auch als Bestandteil von Badezusätzen oder Pflegeprodukten beliebt.

Standort und Boden

Standort: sonnig und warm
Boden: locker, sandig-steinig, nährstoffarm und trocken

Der Rosmarin wächst auf Grund seiner Herkunft gern trocken und sonnig. Sowohl die Wärme als auch ein durchlässiger, sandiger bis steiniger Boden gehören zu den wichtigsten Standortbedingungen der Pflanze. Da Rosmarin nur bedingt winterhart ist, empfiehlt sich eine Kultivierung im Kübel. In diesem kannst du die Boden-Wünsche des Rosmarins recht einfach erfüllen, indem du deiner Kräutererde Kies sowie etwas Sand beimengst. Außerdem sollte dein Topf am Boden mit einer Schicht Steinen oder Tongranulat ausgelegt sein, sodass das Wasser noch besser aus dem Topf ablaufen kann. Ein Loch im Boden des Kübels ist dafür natürlich unerlässlich.

Du kannst Rosmarin auch ins Beet pflanzen und ihn im Herbst in einen Topf zum Überwintern umsetzen. In diesem Fall muss die Gartenerde mit Sand und Kies vermischt werden, damit der Rosmarin sich wohl fühlt.

Oregano, Thymian, Salbei oder Lavendel sind gute Beetnachbarn des Rosmarins, denn sie haben ähnliche Ansprüche an Standort und Boden. Da all diese Kräuter Schwachzehrer sind, sie also nur wenige Nährstoffe aus dem Boden benötigen, konkurrieren sie kaum und vertragen sich auch mit vielen weiteren Gewächsen in deinem Garten. Bei der Pflanzung solltest du dem Rosmarin trotzdem etwas Langzeitdünger gönnen. Weitere Infos zur Düngung folgen unter "Pflege, Gießen und Düngen".

Gute Nachbarn: Oregano, Thymian, Salbei, Lavendel, Kamille, Möhren, Kohl und Bohnen
Schlechte Nachbarn: Kräuter, die feuchte Erde lieben

Pflanzung

Für die Pflanzung deines Rosmarins solltest du bis Mitte Mai warten, egal, ob er ins Beet oder in ein Pflanzgefäß ziehen soll.

Auf Grund des hohen Wärmebedürfnisses der Pflanze bietet es sich an, sie mindestens die ersten drei Jahre in einem Topf aufzuziehen, um sie im Winter bequem nach drinnen holen zu können. Durch regelmäßiges Umtopfen wird die Pflanze so mit der Zeit groß und kräftig und kann auch mit niedrigeren Temperaturen umgehen.

Zum Auspflanzen brauchst du:

  • eine kleine Gartenschaufel
  • etwas Dünger, am besten organischer Langzeitdünger
  • ggf. ein Pflanzgefäß, Erde und Material zur Drainage (Kieselsteine, Blähton o. ä.)

In jedem Fall musst du die Pflanze behutsam aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden, oft reicht es schon, die alte Erde etwas abzuschütteln.

 

Pflanzung in einen Kübel oder Balkonkasten

Möchtest du die Pflanze in einem Topf kultivieren, ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß deutlich größer als der Wurzelballen ist. Rosmarin wächst eher langsam, sodass für Jungpflanzen Töpfe mit einem Volumen ab etwa 3 Litern ausreichend sind.

Mit Hilfe praktischer Online-Rechner kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen.

Ein Tontopf mit Abflussloch eignet sich besonders gut, da sich das Material schnell erwärmt und außerdem durchlässig ist. Feuchtigkeit kann also verdunsten und im Inneren bildet sich nicht so leicht Staunässe. Außerdem ist es sinnvoll, Kieselsteine oder leichtes Tongranulat auf den Topfboden zu schichten, damit das Wasser noch besser abfließen kann. Über diese Schicht kommt die Erde: eine Mischung aus Pflanzerde und grobkörnigem Sand ist perfekt, weil Rosmarin trockene und lockere Erde mag. Wenn du eine Handvoll Langzeitdünger ins Pflanzloch gibst, ist dein Rosmarin für das ganze Jahr gut versorgt. Setze die Pflanze mit einer Hand mittig in den Topf und fülle die übrigen Hohlräume mit Erde auf. Drücke diese zwischendurch immer mal wieder leicht fest. Am Schluss wird der Rosmarin einmal kräftig angegossen.

Für die Pflanzung in Kübeln aller Art ist es möglich, Erde aus dem letzten Jahr zu verwenden, wenn du einige Tipps berücksichtigst. Alles, was du dazu wissen musst, findest du in unserem Magazin-Artikel "Neues Leben für alte Erde".

 

Pflanzung ins Beet

Lockere die Erde gründlich auf und hebe mit der Schaufel ein Loch aus, in das der Wurzelballen der Pflanze bequem hinein passt. Achte darauf, dass es nicht zu tief ist. Hast du sehr schweren, lehmigen Gartenboden, kannst du eine Drainageschicht aus Kieselsteinen unten im Loch ausbringen. Möchtest du mehrere Rosmarinpflanzen ins Beet setzen, achte auf einen Abstand von etwa 20 - 40 cm zwischen ihnen, je nach Größe der Pflanze. Gib eine Handvoll Langzeitdünger in das Pflanzloch und setze die Pflanze mittig hinein. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde, die idealerweise mit Sand vermischt ist. Drücke diese leicht an und fülle das Loch komplett auf. Jetzt wird der Rosmarin angegossen, was bedeutet, dass du ihm erstmal eine kräftige Portion Wasser gönnst.

Aussaat

Aussaat im Haus: ab Mitte März bis Mai
Aussaat im Freiland: ab Mitte Mai
Standort: trocken und sonnig
Aussaattiefe: 0,5 cm
Pflanzabstand: 20 - 30 cm
Dauer Keimung: 2 - 4 Wochen
Monate Ernte: ganzjährig

Die Anzucht von Rosmarin aus Saatgut gelingt, wenn du ein paar Punkte beachtest. Die Pflänzchen, die auf der Fensterbank vorgezogen werden, haben einen Wachstumsvorsprung vor denen, die später im Jahr direkt draußen ins Beet oder in den Kübel gesät werden.

 

Bei der Aussaat gilt immer:

  • Feuchte die Erde etwas an, bevor du die Samen darauf legst. Rosmarin ist ein Lichtkeimer. Das heißt, dass das Saatgut nur hauchdünn mit feiner Erde bedeckt werden darf. Damit die Samen später nicht davonschwimmen, musst du sie leicht andrücken und am besten mit einer Sprühflasche mit feinem Strahl befeuchten.

 

Auf der Fensterbank vorziehen (unsere Empfehlung!)

Die Voranzucht beginnt je nach Lichtverhältnissen ab Mitte März. Idealerweise wählst du ein Fenster, das nach Süden ausgerichtet ist. Die kleinen Keimlinge sind sehr lichthungrig, eine frühere Aussaat ist daher nicht empfehlenswert. Ist dein Standort nicht ideal, dann warte lieber noch einige Wochen mit der Voranzucht bis es draußen länger hell bleibt und die Sonne mehr Kraft hat.

Für die Aussaat drinnen benötigst du:

  • einen hellen Standort mit 18 - 24 Grad
  • Saatgut
  • einen oder mehrere Töpfe, Pflanzschalen oder Anzuchtkästen
  • passende Deckel oder durchsichtige Plastiktüten bzw. -folien zur Abdeckung
  • nährstoffarme Anzuchterde und Sand
  • idealerweise eine Sprühflasche

Falls du Anzuchtgefäße aus dem letzten Jahr verwendest, solltest du diese zunächst reinigen. In Resten von alter Erde können Krankheitserreger oder kleine Schädlinge überwintert haben.

Wähle für die Aussaat kleine Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 10 cm oder kleine Anzuchtschalen. In so einen Topf passen recht viele Samenkörner, da das Saatgut des Rosmarins sehr fein ist. Achte darauf, nicht zu viel Saatgut zu verwenden. Wenn du es vorher mit Sand mischt, geht die Aussaat etwas einfacher. Die Keimlinge werden später in größere Gefäße umgesetzt, man startet jedoch mit kleinen Gefäßen, da sich in diesen die gesamte Erde schneller erwärmt und die Gefahr von Staunässe geringer ist.

Fülle das Gefäß deiner Wahl mit einem Gemisch aus Erde und Sand. Spezielle Anzuchterde, auch oft Kräutererde genannt, ist nährstoffarm und eignet sich daher gut. Durch die Beimengung von Sand (Verhältnis halb/halb) sinkt der Nährstoffgehalt noch weiter. Die Wurzeln der Keimlinge werden auf ihrer Suche nach Nahrung lang und kräftig. Ein zu hohes Nährstoffangebot hingegen ließe die Pflänzchen in die Höhe schießen und dünne, "spargelige" Exemplare wären das Ergebnis.

In übrig gebliebenen Anzucht- oder Pflanzerden aus dem letzten Jahr könnten sich Schädlinge verstecken, zum Beispiel die Larven der Trauermücke. Diese können durch Hitze abgetötet werden. Alte Erde und auch Gartenerde oder Sand aus dem Garten sollten daher immer im Backofen sterilisiert werden. Die angefeuchtete Erde muss bei etwa 120 Grad eine halbe Stunde erhitzt werden und dann abkühlen.

Säe nun die Samen auf der feuchten Erde aus. Um ein Gewächshausklima zu erzeugen, kannst du durchsichtige Plastiktüten oder -folien über deine Töpfe oder Schalen stülpen bzw. den Deckel auf deinen Anzuchtkasten setzen. Vergiss nicht, regelmäßig zu lüften. Mindestens einmal am Tag solltest du die Abdeckung kurz entfernen. Überprüfe dabei, ob die Erde noch leicht feucht ist und besprühe sie, wenn nötig. Die Erde sollte aber nie richtig nass sein.

Rosmarin benötigt mindestens 18 Grad zum Keimen, bis zu 24 Grad sind in Ordnung. Nach etwa zwei bis vier Wochen zeigen sich in unregelmäßigen Abständen die ersten Keimlinge. Entwickeln die Pflänzchen neben den Keimblättern auch erste Laubblätter, besteht mehr und mehr die Gefahr, dass sie sich gegenseitig beschatten. Dann ist es Zeit fürs Pikieren. Das bedeutet, dass du den Pflanzen nun mehr Platz gönnen kannst. Sie werden ganz, ganz vorsichtig aus der Erde gehoben bzw. "gehebelt" (nicht gezogen!) und in eine Mischung aus frischer, normaler Pflanzerde und Sand umgesetzt. In einem etwa 10 cm großen Topf sollten nun nur noch zwei bis drei Pflanzen stehen.

Generell ist es möglich, von Beginn an einfach weniger Samenkörner pro Topf auszusäen und den Schritt des Pikierens zu überspringen. Bei Rosmarin wäre das in Ordnung. Es gibt jedoch auch andere Pflanzen, die vom Pikieren stark profitieren, zum Beispiel Tomaten und Kohlrabi.

Ab Mitte bis Ende Mai können deine Setzlinge dann nach draußen auf den Balkon umziehen. Selbst gezogene Jungpflanzen sind im ersten Jahr noch so klein und empfindlich, dass sie erst im nächsten Jahr ins Kräuterbeet gepflanzt werden sollten. Mehr Infos dazu findest du im vorherigen Absatz zur Pflanzung.

 

Direktsaat in Beet oder Kübel (etwas komplizierter)

Rosmarin mag es gerne schön warm und sonnig - die kleinen Keimlinge sind da schon genauso anspruchsvoll wie die erwachsenen Pflanzen. Da sich das Klima hierzulande je nach Wohnort teils stark unterscheidet und das Wetter oft macht, was es will, variiert der passende Zeitpunkt für eine Direktsaat. In milderen Regionen kannst du es bereits ab Anfang Mai versuchen, in kühleren Gegenden ist es ratsam, bis Mitte Mai zu warten. Generell ist eine Aussaat an geschützteren Orten, zum Beispiel auf dem Balkon, früher möglich als im ungeschützten Beet. Bis Ende Juli ist eine letzte Aussaat noch möglich.

Für die Aussaat draußen benötigst du:

  • einen hellen, geschützten Standort
  • Saatgut
  • Pflanzerde und Sand bzw. mit Sand vermengten Gartenboden
  • idealerweise eine Sprühflasche
  • evtl. Vlies oder Plastikgefäße zur Abdeckung

Bei der Direktsaat wird Rosmarin nicht in Anzuchterde gesät, da die Pflänzchen nicht mehr pikiert, also später nicht in frische Erde umgesetzt werden. Verwende für die Saat in Kübeln oder Balkonkästen eine Mischung aus normaler Pflanzerde und Sand (halb/halb) und starte erst mit einer Düngung, wenn die Pflanzen größer sind. Im Beet musst du darauf achten, dass der Boden schön feinkrümelig und locker ist, da das Saatgut recht fein ist. Dazu kannst du den Gartenboden ebenfalls mit Sand vermengen.

Säe nun die Samen auf der angefeuchteten Erde aus. Gegen pickende Vögel oder sonstige Störenfriede helfen in der ersten Zeit Abdeckungen, zum Beispiel aus Vlies. Du kannst auch kleine, durchsichtige Plastikgefäße über einzelne Keimlinge stülpen.

Lasse zwischen den einzelnen Samenkörnern ausreichend Platz. Wie viel, ist ein bisschen kompliziert (nur ein bisschen, versprochen!):

  • Rosmarin ist nur bedingt winterhart ist und gerade in jungen Jahren müssen die Pflanzen den Winter über drinnen verbringen. Das heißt, dass du Pflanzen aus dem Kräuterbeet im Oktober auspflanzen und in Töpfe umsetzen musst, um sie reinzuholen. Im Jahr der Aussaat erreichen die Rosmarin-Pflänzchen noch keine allzu stattliche Größe, daher musst du zwischen ihnen bei der Aussaat auch nicht viel Platz lassen.
  • Auch in den ersten Jahren ist es sicherer, die Pflanze drinnen zu überwintern. Wir empfehlen daher generell eine Aussaat in Kübel anstatt ins Freiland.

Pflege, Gießen und Düngen

Allgemeine Pflege

Rosmarin wächst als Halbstrauch. Das bedeutet, dass die unteren Teile der Pflanze mit der Zeit verholzen. Sie werden kahl und tragen keine Blätter mehr. Das ist ganz normal, doch mit regelmäßigen Schnitten kann dieser Prozess deutlich hinausgezögert werden, sodass der Rosmarin lange in Form bleibt.

Die beste Zeit für einen umfassenden Schnitt ist nach der Blüte. Je nach Standort blüht die Pflanze von März bis Juni. Aber auch, wenn du diesen Zeitpunkt verpasst, kannst du bis in den August hinein noch Schnitte durchführen. Schneide alle jungen Triebe bis dorthin zurück, wo der bereits verholzte Teil der Pflanze beginnt. Schneide aber nicht ins alte Holz hinein! So verhinderst du, dass die jüngeren Triebe des letzten Jahres ebenfalls zu Holz werden. Stattdessen werden sich aus den Schnittstellen neue, junge Triebe bilden. Beschneide die Pflanze unbedingt mit einem scharfen, sauberen Messer, damit sich keine gequetschten oder ausgefransten Schnittstellen ergeben, die anfällig für Schädlinge oder Krankheiten wären.

Die abgeschnittenen Triebe können natürlich direkt verarbeitet oder auch getrocknet werden.

Rosmarin im Kübel muss regelmäßig umgetopft werden, um seinen Wurzeln genügend Platz zu bieten. Je nach Größe des Pflanzgefäßes sollten jüngere Pflanzen jährlich in einen neuen Topf umziehen. Je älter die Pflanze, umso seltener muss umgetopft werden.

 

Gießen

Für den Rosmarin gibt es nichts Schlimmeres als Staunässe. Selbst komplette Trockenheit bekommt der Pflanze besser als zu viel Wasser. Sei beim Gießen daher überaus vorsichtig und versorge die Pflanze mit regelmäßigen, aber eher kleinen Wassergaben. Rosmarin ist kalktolerant, daher ist die Versorgung mit hartem Leitungswasser kein Problem.

 

Düngen

Rosmarin ist ein Schwachzehrer, da er nur wenige Nährstoffe benötigt. Eine jährliche Düngung mit einem organischen Langzeitdünger ist ausreichend. Am besten erfolgt diese, wenn du den Rosmarin sowieso umtopfst. Im Freiland kannst du zwischen März und Mai etwas Langzeitdünger oder Komposterde in den Boden rund um die Pflanze einarbeiten.

Ernte und Verarbeitung

Die Ernte des Rosmarins ist ganzjährig möglich, doch in den Sommermonaten entwickeln die Blätter durch die Sonne ein intensiveres Aroma. Schneide immer einen Trieb ab, anstatt einzelne Blätter abzuzupfen. Die Pflanze kann dann neu austreiben. Hast du Blätter übrig, kannst du sie ganz einfach an einem warmen Ort trocknen lassen. Alles zum Haltbarmachen durch Trocknen findest du in unseren Magazin-Artikeln "Vom Haltbarmachen und Konservieren: Trocknen & Dörren" und "Unser Bloomify-Einmaleins: Kräuter richtig trocknen".

Überwinterung

Sicher das heikelste Thema für die Pflanze ist das Überwintern. Denn eisige Temperaturen, wie sie bei uns auftreten können, ist sie aus ihren ursprünglichen Gefilden nicht gewohnt.

Rosmarin, der in einem Topf kultiviert wird, kann zu Beginn der kalten Jahreszeit an einen milderen, hellen Ort umziehen. Junge Pflanzen im Freiland können in einen Kübel umgetopft und ebenfalls reingeholt werden. In ihrem Winterquartier sollten Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad herrschen, damit die Pflanzen eine Winterruhe einlegen können. Ein unbeheizter Wintergarten, ein Gewächshaus, ein heller Schuppen, eine helle Garage oder ein kühles Treppenhaus mit Fenstern sind tolle Optionen. Die heimische Fensterbank ist für Rosmarin hingegen viel zu warm.

Im Freiland solltest du junge und vor allem deine selbstgezogenen Pflanzen nicht gleich in den ersten Jahren überwintern lassen. Gut drei Jahre kannst du deinen Schützling im Topf großziehen, bevor er in den Garten kommt und dort den Winter mit Hilfe eines Vlies oder einer anderen wärmehaltenden Abdeckung übersteht.

Außerdem spielt für das Überwintern der Standort der Pflanze eine wichtige Rolle. Pflanzen, die in der Nähe eines Hauses oder in einem städtischen Garten wachsen, können den Winter eher überstehen, da die Temperaturen hier zumeist nicht ganz so stark fallen. Außerdem bieten nahestehende Häuser Schutz vorn eisigen Winden.

Weitere Infos zum Überwintern von Rosmarin findest du in unserem Magazin-Artikel "Gartenkräuter: So überwinterst du sie richtig".

Krankheiten und Schädlinge

Rosmarin ist nicht sehr anfällig, was Krankheiten und Schädlinge angeht. Manchmal kann er von Blattläusen, aber auch von Woll- und Schildläusen befallen werden. Läuse lassen sich effektiv mit selbst hergestellten Mitteln besprühen. Gegen Blattläuse helfen Sprühlösungen aus einem Brennnessel- oder Knoblauchsud. Woll- und Schildläuse sind etwas hartnäckiger, gegen diese helfen Mittel auf Öl-Basis. Mehr Infos dazu findest du in unserem Magazin-Artikeln "Das große Krabbeln: Die 6 häufigsten Schädlinge im Garten" und "Wollläuse einfach & schonend bekämpfen".

Nährwerte

Rosmarin gilt aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle schon lange als Pflanze mit heilender Wirkung. Er wirkt etwa krampflösend, entzündungshemmend sowie durchblutungsfördernd. Darüber hinaus sind seine Inhaltsstoffe anregend für den Kreislauf, sodass er als belebender Badezusatz verwendet wird.

Er wird zum Würzen zwar nur in Maßen genossen, trotzdem findest du hier eine Übersicht über seine Nährstoffe:

 

Nährwerte je 100g

Kalorien 57 kcal
Fett 2,5 g
Kohlenhydrate 7,6 g
Eiweiß 0,8 g
Ballaststoffe 2,9 g

Fragen & Antworten zu unserem Rosmarin

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