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Die Pflaume
Wer liebt ihn nicht, Omas saftigen Pflaumenkuchen zur spätsommerlichen Geburtstagsfeier? Aber Moment: heißt der bei deiner Oma auch Zwetschgenkuchen? Ist das denn das gleiche? Nicht ganz: die Zwetschge ist zwar eine Sorte der Pflaume, unterscheidet sich aber in einigen Merkmalen. Mehr dazu findest du HIER.
Die Pflaume ist mit über 2000 verschiedenen Sorten eine wirklich vielfältige Frucht. Wie Zwetschgen gehören auch Mirabellen oder Renekloden zur Art der Pflaume.
Die klassische Pflaume, zeichnet sich durch ihre Saftigkeit, einer runden Form sowie einer blauen Farbe aus und unterscheidet sich damit von ihren Sortengenoss*innen.
Pflaumen eignen sich dadurch besonders gut für Mus und Konfitüren - und auf dem Kuchen, das weiß niemand besser als Oma, machen sich die bissfesten Zwetschgen deutlich besser.
Unsere Bloomify-Pflaume ist nicht nur super lecker, sondern im Frühjahr auch noch ein wahrer Blickfang: die weißen Blüten der “Prunus domestica Opal” verwandeln sich bis zur Erntezeit im Hoch- bis Spätsommer in die saftigen, vitaminreichen liila bis rot gefärbten Früchte. In meinem kleinen Garten ist der Baum damit ein Paradies für alles was fliegt und summt: Hummeln, Bienen und Schmetterlinge sind nicht nur zur Ernte hinter dem süßen Saft der Früchte her, sondern erfreuen sich auch schon im Frühjahr an den Blüten.
Standort und Boden
Was ihren Standort und die Bodenbeschaffenheit betrifft, sind verschiedene Pflaumensorten verschieden anspruchsvoll. Vor allem aber ist die Pflanze, sobald sie ausgewachsen ist, eines: raumeinnehmend. Ober- wie unterirdisch sind gut zwei bis drei Meter Platz in alle Richtungen notwendig, um der Pflanze die optimale Ausbreitung und Verwurzelung zu ermöglichen. In die Höhe kann die Pflaume sogar gut sechs bis acht Meter groß werden. Eine Pflanze für den Balkon ist sie damit leider nicht.
Unsere “Prunus domestica Opal” ist was die Bodenansprüche angeht recht leicht zufrieden zu stellen. Sie freut sich über feuchten, humusreichen Boden, richtet sich aber auch mit anderen Beschaffenheiten ein. Wie alle Pflaumen steht sie allerdings gern sonnig und windgeschützt. Etwa an einer Hauswand, die zur Mittagszeit von der Sonne beschienen wird, steht die Pflaume ideal. Hier bietet die Wärme des Hauses auch noch Schutz vor einem späten Frost, der die ersten Knospen vor dem erfrieren schützt und damit unter Umständen die Ernte retten kann.
Pflanzung
Junge, frisch gepflanzte Bäume sind noch nicht ausreichend in der Erde verwurzelt. Dies bedeutet nicht nur, dass die Pflanze anfällig für Wind und Wetter ist, sondern auch, dass sie sich noch nicht optimal mit Wasser versorgen kann.
Deshalb sind für das Aussetzen eines kleinen Baumes zwei Zeiträume besonders ideal:
Im Herbst, von Oktober bis November, und im Frühling, von März bis April ist das Ankommen in der neuen Umgebung für den Baum am einfachsten.
Werkzeug zum Einpflanzen:
- Spaten (oder eine Schaufel, wenn du keinen Spaten hast)
- Gartenschere (notfalls hilft auch eine klassische Küchenschere)
- Holzpfahl oder stabiler Stab zum fixieren des jungen Stamms
- Erde zum Aufschütten
Zunächst, es ist dir sicher fast klar, hebst du für das pflanzen der Pflaume ein Loch aus. Dies sollte 1 ½ Mal so groß sein wie der Wurzelballen, der hineinpassen soll. Auch die Tiefe des Lochs sollte etwas größer sein, als der Wurzelballen selbst.
Am Boden des Lochs lockerst du die Erde etwas an. Das geht gut mit dem Spaten oder notfalls mit den Händen. So ermöglichst du den Wurzeln der Pflanze eine schnellere Ausbreitung.
Die Pflanze sowie die Wachstumsstütze kommen in das Loch und werden mit Erde aufgeschüttet. Rüttelst du hin und wieder vorsichtig am Baum, gelangt die aufgeschüttete Erde einwandfrei in die Wurzel-Zwischenräume.
Die zusätzliche Erde, die du dir mit dem Werkzeug bereitgelegt hast, brauchst du nun dafür, einen kleinen Hügel am Stamm zu bilden. Da die Erde noch absackt, wird ist es für den Baum wichtig sein, etwas mehr Erde zu haben sodass weiterhin das Wurzelwerk abgedeckt bleibt.
Der Baum wird nun zum Abschluss eingeschlämmt - also wirklich gut gegossen. Mindestens eine große Gießkanne voll darf es da sein. Entsteht eine Pfütze, warte kurz ab ob diese abläuft. Wenn nicht, hat der Baum bereits genügend Wasser. Dieses Einschlämmen ersetzt das antreten der Erde - denn das sorgt immer wieder dafür, dass der Boden zu dicht wird und etwa Staunässe die Nährstoffaufnahme für die Pflanze erschwert.
Pflege und Wässern
Gerade in den ersten Jahren ist, wie schon im letzten Abschnitt beschrieben, die Verwurzelung des Baumes noch nicht so fortgeschritten, dass er sich eigenständig mit Wasser versorgen kann. Gieße deshalb unbedingt regelmäßig zu, um das Wachstum des Baumes voranzutreiben. Dass es höchste Zeit zum Bewässern ist, erkennst du daran, dass die Erde sehr hell und porös oder staubig, also zu trocken ist. Im besten Fall sollte es dazu aber gar nicht kommen.
Die Menge des Wassers passe ich selbst beim gießen an: es soll sich um den Baum keine Staunässe, also keine Pfütze bilden. Läuft das Wasser nicht weiter ab, ist fürs erste genügend gegossen. Ein älterer Baum, der etwa zwei Jahre in deinem Garten steht, braucht keine zusätzliche Bewässerung mehr.
Zur Pflege des Baumes kann es gerade in heißen Sommern hilfreich sein, kurz nach der Blüte rund um den Baum eine Mulchschicht aufzutragen. Diese hält die Feuchtigkeit gelegentlicher Regelfälle länger im Boden.
Darüber hinaus ist für die Pflege des Baumes der Schnitt das A und O.
Schnitt und Erziehung
Die Pflaume ist eine von Natur aus eher schmal nach oben wachsende Pflanze. Eine breite Krone verbessert jedoch ihren Ertrag, da mehr Licht zwischen die Äste kommt und das Fruchtwachstum unterstützt. Der richtige Schnitt ist deshalb für die Pflanze ganz besonders wichtig. Zum Schneiden nutzt du am besten eine scharfe Gartenschere. Ein scharfes Messer kann auch aushelfen - achte nur darauf, dass die Äste beim Schneide nicht durch eine stumpfe Klinge ausfransen, denn dann sind sie anfälliger für Pilze und Krankheiten.
Die Pflaume kann zu zwei Zeitpunkten im Jahr geschnitten werden: Im Winter bietet sich ein Zeitraum zwischen Januar und April an. Es sollte beim schneiden nicht kälter als -5 Grad sein. Im Sommer kann zwischen Juni und August geschnitten werden.
Die goldene Regel für das Beschneiden von Obstbäumen allgemein gilt auch für den Schnitt der Pflaume: geschnitten werden darf nur bei Trockenheit. Aber nicht nur am Schnittag selbst - denn wer mag schon im Regen der Gartenarbeit nachgehen - ist die Witterung wichtig. Mindestens zwei Tage nach dem Beschneiden sollte trockenes Wetter vorherzusehen sein. Denn Feuchtigkeit auf den frisch geschnittenen Stellen kann dazu führen, dass sich Pilze einnisten und den Baum langfristig kaputt machen.
Ein erster Schnitt erfolgt im ersten Frühjahr nach dem Aussetzen, sobald erste Knospen zu sehen sind. Er sorgt dafür, dass der Baum direkt in die richtige Form wächst. Hast du deine Pflanze im Frühjahr gesetzt, kannst du den Schnitt gleich mit dem Pflanzen machen.
Zum Schnitt werden vier Triebe festgelegt, die langfristig die Hauptäste des Baumes werden sollen. Damit die Krone eine schöne Form bekommt, sollten diese vier Triebe in verschiedene Richtungen weisen. Außerdem ist es wichtig, dass ein Mitteltrieb, also dieser, der geradewegs in die Höhe zeigt, keine “Konkurrenz” hat - also keine weiteren Triebe in der Nähe oder in dieselbe Richtung wachsen.
Die vier ausgewählten Triebe schneidest du etwa bei der Hälfte ab - unmittelbar hinter einer Knospe. Die Knospe bildet nun also das Ende des Triebs. Wichtig: sie soll nicht zum Stamm hin, sondern vom Stamm weg zeigen. So entwickelt sich nämlich aus den Knospen sogenanntes “Fruchtholz”, welches besonders wichtig für den Ertrag des Baumes wird.
Außerdem werden alle kleinen Äste, die nach innen, also Richtung Stamm wachsen, ebenfalls abgeschnitten.
Mit dem “Erziehungsschnitt” junger Bäume in den nächsten fünf bis acht Jahren sollen an jedem der vier ausgemachten Hauptäste drei kleinere Seitenäste entstehen. Damit diese genug Raum zum wachsen haben werden konkurrierende Triebe, die also zu Nahe an den Ästen oder aber in sie hinein wachsen, abgeschnitten. Außerdem soll der Mitteltrieb weiterhin keine Konkurrenz bekommen. Auch hier wird alles gekürzt, was dem Trieb den Raum zum Wachsen nimmt.
Zum Erhaltungsschnitt kannst du übergehen, sobald der Baum die Krone ausgebildet hat - etwa fünf bis acht Jahre nach dem aussetzen. Das auslichten des Baumes durch das abschneiden kleiner, dünner Ästchen garantiert eine reiche Ernte.
Hast du schon eine alte Pflaume im Garten, ist ein Verjüngungsschnitt wichtig, damit dieser langfristig Früchte trägt. Du solltest diesen jedoch nicht zu umfangreich ansetzen.
Große Schnittstellen am Baum sind vergleichbar mit großen Wunden auf der menschlichen Haut. Irgendwann ist es dem Baum nicht mehr möglich, die Löcher von Schnitten allein zu schließen. Was beim Menschen genäht wurde, kann für den Baum das Ende bedeuten.
Es ist also wichtig, auch Verjüngungsschnitte nicht an den größten und dicksten Ästen anzusetzen, um Zeit zu sparen.
Ernte und Vermehrung
Damit es überhaupt zu einer Pflaumenernte kommen kann, muss die Pflanze, wie jede andere auch, bestäubt werden. Es gibt unter den Pflaumen, abhängig von ihrer Sorte, sogenannte “Selbst-” und “Fremdbefruchter”.
Unsere Prunus domestica Opal etwa bestäubt sich selbst. Eine Pflaumenernte ist mit ihr also bei der richtigen Pflege so gut wie garantiert.
Hast du bereits einen Baum im Garten stehen und fragst dich, warum dieser, ganz egal wie gut du dich kümmerst, keine Früchte tragen will, könnte es sein, dass deine Pflaume eine Fremdbestäuberin ist. Das bedeutet, dass im näheren Umfeld der Pflaume eine weitere ihrer Art stehen muss, deren Blütenstaub dringend zur Befruchtung benötigt wird.
Wenn deine Pflanze sich selbst befruchtet oder aber befruchtet wird, ist eine Ernte der süßen Leckereien im Hoch- bis Spätsommer möglich. Auch hier gibt es Unterschiede je nach Sorte.
Erkennbar ist die Erntereife an der Farbe der Früchte: rund zwei Wochen, nachdem sich die Schale der Frucht lila färbt, sind die Pflaumen bereit, gepflückt zu werden. Unsere Pflaume wird in der Regel zwischen Juli und August reif.
Die Vermehrung der Pflanze funktioniert ebenso wie bei der Zwetschge. Bis du eine erste Ernte erwarten kannst, können bei einer selbst gezogenen Pflaume aber gut und gerne vier bis sechs Jahre vergehen. Zu welcher Jahreszeit deine Pflanze dann Früchte trägt ist abhängig von der Sorte, aus deren Kern dein Keimling entstanden ist.
Eine detailiertere Anleitung für das Anziehen findest du HIER.
Überwinterung
Obstbäume tun sich mit dem Überwintern für gewöhnlich nicht schwer. Lediglich junge Bäume können etwas Unterstützung brauchen, sollte der Winter frostig und kalt sein. Ein Weißanstrich oder eine Manschette können helfen, kältebedingte Risse im Stamm zu verhindern.
Krankheiten und Schädlinge
Zu einer besonderen Gefahr für die Pflaume kann das sogenannte Scharka-Virus werden. Die Krankheit zeichnet sich durch hellgrüne Ringe oder Flecken auf den Blättern der Pflanze aus. Auch auf den Früchten ist die Krankheit sichtbar: rund oder linienförmig eingesunkene Stellen, unter denen das Fruchtfleisch rötlich wird sind ein Anzeichen für Scharka. Die Pflaumen befallener Bäume sind nicht mehr genießbar.
Leider ist diese Krankheit nicht bekämpfbar - das macht sie so gefährlich. Da befallene Bäume abgeholzt werden müssen ist ein Befall mit dieser Krankheit sogar dem örtlichen Pflanzenschutzamt zu melden, um eine großflächige Ausbreitung möglichst zu verhindern.
Auch können Pflaumen von der Schrotschusskrankheit befallen werden, welche durch einen Pilz ausgelöst wird. Sie ist durch schrotschussähnliche Löcher in den Blättern erkennbar.
Ein unbeliebtes, in beinahe jedem Garten zu findendes Unkraut kann den Befall vorbeugen: Ackerschachtelhalm macht sich, angesetzt zu einer Jauche, gut als Schutzmittel gegen den Pilz. (Dazu eine geteilte Erfahrung: Eine angesetzte Unkraut-Jauche, sei es Ackerschachtelhalm oder Brennessel, stinkt mindestens so schlimm wie eine Pferdemist-Jauche. Puuh. Also vorsicht - nicht drinnen ansetzen).
Ist es für präventive Maßnahmen schon zu spät, ist das trotzdem kein Grund zum verzagen:
Befallene Bäume lassen sich gut behandeln. Dafür sollten zunächst alle betroffenen Blätter entfernt und entsorgt werden. Eine Entsorgung auf dem Kompost ist nicht geeignet, da der Pilz sich von dort aus erneut verbreiten kann. Für eine ökologische Bekämpfung kann der Baum anschließend mit Tonerde oder Kupferpräparaten versorgt werden. Bei einem schweren Befall ist es aber möglicherweise auch notwendig, im Gartencenter nach einem zugelassenen Fungizid zu fragen.
Nährwerte
Finden sich die Pflaumen nicht gerade gezuckert in der Konfitüre, sind sie besonders gesunde und nährstoffreiche Früchte. Für das Nerven- und Immunsystem, den Stoffwechsel und gesunde Knochen und Zähne, aber auch für das Wachstum des Körpers sind Vitamine und inhaltsstoffe der Pflaume ideal.
Nährwerte je 100g
Kalorien | 49 kcal |
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Fett | 0,2g |
Kohlenhydrate | 10g |
Freunde von Paula
Fragen & Antworten zu unserer Pflaume
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