Die Nektarine

Du willst dir die saftige Süße einer mediterranen Steinfrucht in deinen Garten holen – aber die pelzige Schale des Pfirsichs oder der Aprikose ist so gar nichts für dich? Dann ist die Nektarine sicher genau die richtige Alternative!
Tatsächlich ähnelt diese dem Pfirsich nicht nur - sie gleicht ihm sogar. Denn ihren Ursprung hat sie in einer Knospenmutation eines Pfirsichs. So entstand die glatte Haut der Frucht.

Unsere Bloomify-Nektarine kann sowohl im Garten, als auch in einen Topf gepflanzt werden und eignet sich deshalb ganz hervorragend für den Balkon oder die Terrasse. Ihr säulenförmiges Wachstum ist so platzsparend, dass sie sich perfekt ins kleinste Biotop deines “Stadtgartens” einfügt.

Standort und Boden

Wie die meisten Steinobstbäume, die derzeit noch vor allem im Mittelmeerraum vorkommen, hat es die Nektarine bezüglich ihres Standortes gern warm und sonnig. Diese Voraussetzungen ist sie immerhin gewohnt.
Außerdem solltest du ihr einen Platz aussuchen, der sie vor Wind und starken Regenfällen schützt. Ideal eignet sich etwa das Pflanzen an einer Hauswand, die zusätzliche Wärme abgeben kann. Gute zwei Meter Platz solltest du der Nektarine zum nächsten Baum, einer Mauer oder Wand zugestehen. Denn ihre Krone kann gut und gern bis zu zwei Meter weit ausladen.

Die Nektarine bevorzugt außerdem einen humus- und nährstoffreichen Boden, was bedeutet dass ihr Untergrund nicht zu steinig oder hart sein sollte.

Du solltest dir um all diese Bedingungen aber keine zu großen Sorgen machen. Auf Grund der klimatischen Veränderungen werden die Voraussetzungen für das Wachstum des Steinobstes auch hier besser und besser.

Pflanzung

Unsere Bloomify Nektarine kann ganzjährig gepflanzt werden, wenn es nicht gerade friert oder Frost droht. Oft liest man, dass junge Obstbäume entweder von September bis November oder im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden müssen - das trifft aber auf sogenannte Containerware nicht zu. Das Wort klingt nicht so toll, bedeutet aber lediglich, dass die Pflanzen in einem Topf aufgewachsen und somit schon gut in der sie umgebenden Erde verwurzelt sind. Im Gegensatz dazu werden auch wurzelnackte Bäume verkauft, die etwas empfindlicher sind, was den richtigen Pflanzzeitpunkt angeht.

Aufpassen musst du, wenn die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist. Nektarinen mögen es zwar warm und sonnig, bei Jungpflanzen besteht aber immer die Gefahr, dass ein Sonnenbrand auftritt, da die jungen Blätter noch nicht an das direkte Sonnenlicht gewöhnt sind. Lasse sie also erstmal ein paar Tage draußen im Schatten stehen und gewöhne sie langsam an die Sonne.

 

Zum Pflanzen brauchst du:

  • Freiland: Einen Spaten, ggf. Sand oder Komposterde, um schweren Boden zu lockern
  • Kübel: Eine Gartenschaufel, Pflanzerde, Topf, ggf. Übertopf
  • Dünger, am besten organischer Langzeitdünger oder Kompost
  • an windigen Standorten ggf. einen Stützpfahl

Als erstes musst du die Pflanze behutsam aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden, oft reicht es schon, die alte Erde etwas abzuschütteln. Du kannst die Nektarine auch für ein paar Stunden oder über Nacht in einen Eimer Wasser stellen. So können sich die Wurzeln schon mal mit Wasser vollsaugen und die Pflanze wächst leichter an.

 

Pflanzung ins Freiland

Lockere die Erde gründlich auf und hebe mit dem Spaten ein großes Loch aus, das deutlich größer als der Wurzelballen der Pflanze ist. Setze den Baum probehalber in das Loch, um abzuschätzen, ob die Tiefe passt: Die Nektarine sollte genauso tief gepflanzt werden, wie sie zuvor in ihrem Topf stand.

Hast du eher schwere, lehmige Gartenerde? Vertiefe das Pflanzloch noch ein wenig und bringe eine Schicht aus Kies oder Kieselsteinen aus. So kann Regen- und Gießwasser besser ablaufen. Mische deine Gartenerde mit etwas Sand und Komposterde, um sie aufzulockern.

Hast du eher sandige Gartenerde? Hier kann Wasser gut ablaufen, die Erde ist aber eher nährstoffarm. Mische ordentlich Kompost- oder Pflanzerde unter deinen Gartenboden.

Setze die Pflanze mittig ins Pflanzloch und halte sie am besten mit einer Hand fest. Fülle mit der anderen das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde. Jetzt ist ein idealer Zeitpunkt, um organischen Langzeitdünger in die Erde einzuarbeiten. Drücke diese anschließend leicht an, fülle das Loch komplett auf und drücke die Erde erneut an, aber nicht zu stark.

Nun wird die Nektarine angegossen bzw. "eingeschlämmt". Das bedeutet, dass du sie mehrfach ordentlich gießt und das Wasser zwischendurch versickern lässt. Sinkt die Erde dabei ab, kannst du noch mehr Erde um den Baum verteilen.

Möchtest du mehrere Obstbäume pflanzen, achte auf einen Abstand von einigen Metern zwischen ihnen, damit sie sich später nicht beschatten, wenn sie größer geworden sind. Du kannst den Baum auch an einem Stützpfahl befestigen. Da die Bloomify Nektarine aber eine Zwergsorte ist, ist das nicht unbedingt notwendig. Eine Mulchschicht hingegen ist ideal, da die Nektarine es mag, wenn die Erde stets leicht feucht ist. Eine Mulchschicht schützt vor Austrocknung.

 

Pflanzung in einen Kübel

Durch ihre Wuchsform macht die Bloomify Nektarine auch im Kübel auf dem Balkon und der Terrasse eine sehr gute Figur, da sie kleiner bleibt als andere Sorten. Dabei ist die passende Größe des Pflanzgefäßes wichtig. In zu kleinen Töpfen hat die Pflanze nicht genug Platz, um viele und kräftige Wurzeln zu entwickeln. Ist der Topf wiederum zu groß, hat sie zu viel Platz und steckt ihre ganze Energie ins Wurzelwachstum. Als Folge bleibt das Wachstum in die Höhe oder die Ausbildung von Früchten auf der Strecke.

Bei neu gekauften Pflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, das etwa 25 - 30 Liter Volumen hat. Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 35 cm und einer Höhe von 30 cm fassen ca. 25 Liter Erde. Bei einem Durchmesser von 40 cm sind es schon etwa 30 Liter. Zum Vergleich: ein DIN-A4-Blatt ist an der langen Seite etwa 30 cm lang.

Mit Hilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen.

Beachte, dass keine Pflanze Staunässe mag und du daher immer eine Schicht aus Kies, Blähton oder ähnlichen Materialien unten im Topf einplanen solltest. Wähle also im Zweifel lieber einen etwas größeren Topf und gönne der Pflanze eine etwas dickere Drainageschicht.

Du kannst deine Nektarine direkt in einen Tontopf mit Abflussloch pflanzen. Allerdings haben diese einige Nachteile: Sie sind sehr schwer und damit, einmal bepflanzt, schwierig zu handhaben. Außerdem ist die Erde darin im Winter stark frostgefährdet. Besser ist es, den Baum in einen leichteren Kunststofftopf zu pflanzen und diesen in einen Übertopf deiner Wahl zu stellen. So werden die Wurzeln vor zu starker Hitze im Sommer geschützt und im Winter ist es einfacher, einen Frostschutz anzubringen bzw. die ganze Pflanze an einen geschützteren Ort zu stellen.

Ideal ist es, deine Pflanzerde schon vorzubereiten: Mische einen Langzeitdünger oder Komposterde unter die Erde. Fülle dann eine Schicht davon auf die Drainage und setze die Pflanze mittig in den Topf. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen den Topf etwa zur Hälfte mit Erde auf. Drücke diese leicht an und fülle den Topf dann komplett auf. Jetzt wird die Nektarine noch mit viel Wasser und eventuell einer Mulchschicht versorgt.

Pflege und Wässern

Das A und O der Pflege, besonders des jungen Baumes, ist das Sauberhalten der sogenannten Baumscheibe. Dies ist der Boden rund um den Stamm des Bäumchens in einem Radius von etwa einem Meter. Hier sollten in den ersten Jahren keine wilden Kräuter oder Pflanzen wachsen. Denn: die Wurzeln der jungen Pflanze reichen noch nicht sehr weit, sodass sie auf die Nährstoffzufuhr aus ihrer unmittelbaren Nähe angewiesen ist. Diese sollten ihr deshalb nicht von Konkurrent*innen genommen werden.

Bewässern solltest du die Nektarine besonders in einer heißen Sommersaison sehr regelmäßig. Sorge dafür, dass der Boden rund um die Pflanze immer feucht und dunkelbraun gefärbt, also nicht staubig ist. Ideal wäre es, sie ein Mal am Tag zu gießen.

Schnitt

Einen ersten Schnitt solltest du deiner Nektarine erst nach drei Jahren an ihrem neuen Standort gönnen. Vorher darf die Pflanze munter austreiben.

Den perfekten Zeitpunkt für das Beschneiden kannst du den Knospen der Pflanze ablesen. Sie bieten dir beim Schneiden Orientierung, welche Triebe weichen müssen und sollten deshalb gut erkennbar ausgebildet sein, wenn du mit dem Schnitt beginnst. Dies wird, abhängig von den Temperaturen, im Laufe des Frühjahrs der Fall sein.

Um zu erkennen, welche Triebe geschnitten werden sollten, musst sie du in echte und falsche Fruchttriebe differenzieren. Einige der ausgebildeten Triebe sind nämlich Schummelei - sie werden im Sommer ihre Knospen abwerfen und keine Früchte tragen. Trotzdem kosten sie den Baum eine Menge Energie. Also: weg damit.

Einen falschen Trieb erkennst du an der Anzahl beieinander wachsenden Knospen. An den kleinen Gabeln, aus denen die Triebe entstehen, entdeckst du kleine Verdickungen oder Knötchen. An diesen wächst bei falschen Fruchttrieben je eine Knospe.
Ein echter Fruchttrieb hingegen bilden an diesen Stellen drei Knospen aus: zwei Blütenknospen rahmen an dieser Stelle nämlich eine Blattknospe ein.

Neben den falschen Trieben solltest du auch altes Holz aus dem Baum entfernen, damit mehr Licht und Luft in den Baum gelangen kann. Du erkennst es an einer knorpeligen, trockenen Oberfläche. Sei beim Schneiden der Pflanze nicht schüchtern: einfach weg damit!

Denn die Nektarine ist, was ihren Schnitt betrifft, nicht zimperlich. Schneide lieber einen Trieb mehr, als einen zu wenig. Die Pflanze wird es dir mit einer reichen Fruchternte danken.

Ernte und Vermehrung

Zwischen August und September werden die rotbackigen, glattschaligen Früchte reif und sind bereit, gepflückt zu werden. Es gibt auch Sorten, deren Ernte schon früher stattfinden kann. Um festzustellen, wie weit deine Frucht ist, mache einen vorsichtigen Drucktest. Ist das Fleisch weich und saftig, wird die Nektarine dem Druck etwas nachgeben.

Ebenso wie der Pfirsich kann auch die Nektarine schon mit seiner Rotfärbung gepflückt werden, auch wenn das Fruchtfleisch noch nicht weich ist. Dann können die Früchte in einer Obstschale einige Tage gelagert werden und halten sich länger frisch.

Nektarinen sind in der Regel Selbstbestäuber*innen. Sie benötigen also keine Artgenoss*in in ihrer der Nähe, um Früchte ausbilden zu können. Es gibt nur wenige, sehr alte Sorten, die auf eine Fremdbestäubung angewiesen sind. Auch unsere Bloomify-Nektarine bestäubt sich natürlich selbst.

Möchtest du aus deiner Ernte eine weitere Pflanze anziehen, kannst du dies ganz einfach einem Kern heraus tun. Eine Anleitung dafür liefert dir die Beschreibung des Pfirsich-Anziehens gleich HIER. Denn bei den Früchten funktioniert die Vermehrung identisch.

Überwinterung

Um eine Nektarine gut über den Winter zu bringen, kannst du einige wärmende Vorkehrungen treffen. So bietet es sich an, die Baumscheibe mit Laub, Stroh oder Reisig zu bedecken, um möglichst viel Wärme in der Erde zu halten.

Gegen frostige Temperaturen hilft zusätzlich das Eindecken mit einem Gartenvlies.

Dieser ist besonders wichtig, kommt es zu einem späten Frosteinbruch im Frühjahr. Denn hat die Nektarine schon Knospen gebildet, können diese durch plötzliche starke Kälte kaputt gehen und die Ernte setzt aus.
Ein Vlies kann den Ernteausfall verhindern, indem er die Knospen vor dem erfrieren bewahrt.

Krankheiten und Schädlinge

Die Krankheiten und Schädlinge, die mit Vorliebe die Nektarine befallen, gleichen denen, die auch den Pfirsich bedrohen. Für detaillierte Informationen lies dazu gerne HIER mehr.

Nährwerte

Es ist sogar wissenschaftlich bewiesen: Die Nektarine ist eine Gute-Laune-Macherin. Das liegt an den zahlreichen Vitaminen, die sie transportiert. So ist sie etwa dank ihres Carotins und Vitamin As gut für Haut und Augen, sowie auf Grund ihres Vitamin K Gehaltes gesund für Herz und Kreislauf.

Nährwerte je 100g

Kalorien 55 kcal
Fett 0,1g
Kohlenhydrate 12g
Eiweiß 0,9g

Fragen & Antworten zu unserer Nektarine

Ja, unsere Nektarine kannst du sowohl ins Freiland als auch in einen ausreichend großen Kübel pflanzen.

Unsere Bloomify Nektarine ist eine Zwergform und bleibt daher etwas kleiner. In Kübeln wird sie nicht so groß wie im Freiland, da der begrenzte Platz das Wurzelwachstum einschränkt. Daraus lässt sich schließen, dass die Nektarine umso höher werden kann, je größer der Pflanzkübel ist und dass du ihr Wachstum dadurch auch etwas im Zaum halten kannst. In handelsüblichen Töpfen, die auch noch bequem auf den Balkon oder die Terrasse passen, werden die Bäume etwa 1,20 m hoch. Im Freiland kann die Nektarine hingegen bis zwei Meter hoch werden.

Bei unserer Nektarine handelt es sich zwar um ein kleinbleibendes Bäumchen, aber trotzdem muss der Topf groß genug sein, damit sie sich gut entwickelt. Als Start eignen sich Kübel mit mindestens 25 Litern Erdvolumen. Du kannst auch direkt mit 30 Litern starten, dann ist das nächste Umtopfen erst später wieder nötig. Nach ein- bis zweimal Umtopfen kannst du dich im Laufe der Jahre auf einen Kübel mit einem Fassungsvermögen von mindestens 40 Litern Erde steigern.

Direkt nach dem Kauf kannst du die Nektarine in einen Topf mit 25 - 30 Litern Erdvolumen pflanzen. Wenn dieser nach ein paar Jahren komplett durchwurzelt ist, kann sie erneut umgetopft werden, am besten funktioniert das im Oktober. Du kannst dich also langsam von 25 Litern auf 30 und schließlich auf 40 Liter steigern oder du startest gleich mit etwa 30 Litern und topfst seltener um.

Nein, die Nektarine ist selbstbefruchtend. Auch ohne andere Bäume in der Nähe, die als Bestäuber dienen, kannst du mit einer großen Ernte rechnen.

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