Die Mandarine

Neben Schokolade und Nüssen ist die Mandarine kaum noch vom Nikolausteller wegzudenken. Doch nicht nur der Geschmack dieser süßen Früchte ist himmlisch, die Mandarine ist auch noch eine wahre Vitaminbombe. Ein Grund mehr sich den Garten mit einem Mandarinenbaum zu verschönern. Hier erfährst du alle wichtigen Informationen, damit dein Mandarinenbaum gut wächst und gedeiht.

Der Mandarinenbaum (Citrus reticulata) ist eine Zitruspflanze aus Südostasien. Im Gegensatz zu den anderen Zitruspflanze wächst dieser etwas niedriger und buschiger. Zwischen Mai und Juni kann man an ihm schöne weiße Blüten betrachten aus denen später die orangenen Früchte werden. Der Mandarinenbaum ist selbstfruchtend. Außerdem kann man in seinen Blüten das ein oder andere Bienchen beim Nektar naschen beobachten.

In deutschen Supermärkten findet man zur Winterzeit oft nicht nur Mandarinen, sondern auch Clementinen. Aber ist das nicht beides das gleiche? Die Antwort darauf lautet nein. Unter den Zitruspflanzen gibt es einige Hybridformen. Auch die Clementine gehört zu ihnen: Sie ist eine Kreuzung aus Mandarine und Bitterorange. Trotzdem sind sich die beiden Früchte sehr ähnlich und werden somit auch beide unter dem Sammelbegriff Mandarine zusammengefasst.

Standort und Boden

Da der Mandarinenbaum aus einem mediterranen Klima kommt, kann er bei uns nicht draußen überwintern. Deshalb sollte das Bäumchen in einen Kübel gepflanzt werden. Der Standort sollte sonnig und warm sein. Am besten eignet sich ein Balkon oder eine Terrasse mit Südseite. Dort sollte es auch windgeschützt sein, da der Mandarinenbaum Zugluft nicht so gut verträgt.

Der Mandarinenbaum steht, wie alle Zitruspflanzen, gerne in lockerer, leicht saurer Erde. Hier kann einfache Zitruserde aus dem Handel verwendet werden. Wer seine Erde jedoch lieber selber mischen möchte, kann einfach etwas Torf, Blähton und Kompost unter einfache Gartenerde mischen.

Pflanzung

Die beste Zeit um deinen Mandarinenbaum-Setzling einzutopfen ist das Frühjahr, da hier die Vegetationszeit des Baumes beginnt und dein Bäumchen so direkt in frische Erde wächst. Für das eintopfen deines Setzlings benötigst du nur eine kleine Schaufel, solltest du diese nicht bereit haben reichen auch einfach deine Hände zum arbeiten. Außerdem sollte dein Kübel etwa 4 cm größer sein, als das Gefäß in dem du deinen Baum bekommen hast. Da der Baum empfindlich auf Staunässe reagiert ist es sinnvoll zusätzlich zu den Ablauflöchern im Kübel, eine untere Schicht aus Kieselsteinen zu platzieren. Darauf gibts du eine Schicht von deiner (selbstgemischten) Zitruserde. Jetzt kann dein Bäumchen eingesetzt werden. Achte dabei darauf, dass der Baum gerade im Topf steht. Mit der restlichen Erde werden Hohlräume zwischen Wurzelballen und Topfwand gefüllt und daraufhin wird der Baum kräftig angegossen.

Pflege und Wässern

Da der Mandarinenbaum zum Überwintern reingeholt werden muss, variieren die Wasserzugaben mit der Jahreszeit. Im Sommer sollte das Bäumchen durchdringend gegossen werden, immer wieder wenn die obere Erdschicht angetrocknet ist. Um das zu überprüfen, kannst du einfach deinen Finger in die Erde stecken. Zu nass sollte der Baum allerdings auch nicht sein, denn sonst kann Wurzelfäule entstehen. Wasser, welches sich im Untersetzer sammelt, sollte dort nicht länger als höchstens zwei Stunden verbleiben. Im Winter musst du deinen Baum deutlich weniger gießen.

Wie bei allen Kübelpflanzen ist auch hier eine regelmäßige Düngung besonders wichtig. Als organischer Dünger kann beim Umtopfen etwas Kompost mit in die Erde gemischt werden. Da dies aber nur als Langzeitdünger wirkt ist es wichtig während der Vegetationsphase zusätzlich mit Zitrusdünger aus dem Handel zu düngen. Dieser wird nach Anwendungsanleitung dosiert.

Kübelpflanzen sollten außerdem regelmäßig umgetopft werden. Da der Mandarinenbaum etwas empfindlich ist, sollte er als Jungpflanze nur alle zwei bis drei Jahre und danach nur noch bei zu verwurzelter Erde umgetopft werden. Auch hierfür ist der beste Zeitpunkt das Frühjahr. Für das Umtopfen solltest du ca. 20-30 Minuten einplanen. Dein neues Pflanzgefäß sollte etwa 4 cm größer sein, als das vorherige. Auch dieses sollte mit einer Schicht aus Kieselsteinen und etwas Erde gefüllt werden. Hast du deinen neuen Kübel vorbereitet, kannst du dein Mandarinenbaum vorsichtig aus dem alten Topf lösen. Lockere dann den Wurzelballen auf und entferne alte Erde. Daraufhin kann er in seinen neuen Topf gesetzt und die restlichen Hohlräume mit Erde gefüllt werden. Zum Schluss den Baum kräftig angießen.

Schnitt

Zwischen Februar und März kannst du, wenn nötig, einen Schnitt vornehmen um abgestorbene Zweige zu entfernen und die Baumkrone in Form zu halten. Dabei sollte man eher zurückhaltend vorgehen, denn bei einem zu starken Rückschnitt reagiert der Baum etwas empfindlich. Dies ist meist aber auch gar nicht nötig da der Baum sehr kompakt wächst. Um ausgefranste Schnittstellen zu vermeiden solltest du für den Schnitt eine scharfe Gartenschere oder ein scharfes Messer verwenden. Eine normale Schere ist hierfür nicht empfehlenswert.

Als erstes solltest du abgestorbene Äste entfernen. Achte dabei immer darauf bis ins gesunde Holz zu schneiden, denn nur so kann der Baum die Wunde wieder verschließen. Danach kannst du falls nötig noch etwas an der Form der Baumkrone arbeiten. Dafür schneidest du den quer gewachsenen Zweig an gewünschter Stelle über dem Blattknoten ab.

Ernte und Vermehrung

Pünktlich zur Weihnachtszeit zwischen spätem Herbst und Winter können die Mandarinen dann geerntet werden. Geerntet werden sollten sie nur, wenn sie auch reif sind. Die Früchte reifen nämlich nicht mehr nach wenn sie nicht mehr am Baum hängen. Das sie reif sind kannst du daran erkennen, dass die Frucht aufhört zu wachsen, weicher wird und sich orange verfärbt. Beim Lagern sollte darauf geachtet werden, dass Druckstellen vermieden werden, da diese häufig dazu führen, dass die Frucht schlecht wird.

Vermehrt werden kann der Mandarinenbaum über Stecklinge, aber auch über die Samen aus den Früchten.

Überwinterung

Vor dem ersten Frost sollte dein Mandarinenbaum in sein Winterquartier ziehen. Hierfür eignet sich am besten ein Wintergarten oder Gewächshaus. Aber auch ein helles Treppenhaus eignet sich für das Bäumchen zum überwintern. Dein Baum sollte mindestens sechs Stunden am Tag im Licht stehen. Außerdem sollte die Temperatur zwischen 5 und 12 Grad liegen. Ab Mai kann dein Mandarinenbaum wieder nach draußen gestellt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Auch der Mandarinenbaum kann von Krankheiten und Schädlingen befallen werden, aber keine Angst mit der richtigen Zuwendung und Pflege kann dies ganz einfach vermieden werden. Verfärben sich die Blätter deines Baumes gelb oder fallen sogar ab liegt dies wahrscheinlich daran, dass der Baum zu nass oder zu trocken ist, nicht genug Sonne bekommt, zu windig steht oder zu wenig gedüngt wird. Achte also immer auf eine regelmäßige Düngung, das richtige Gießen und den richtigen Standort. Gerade im trockenen Winterquartier kann es dazu kommen, dass dein Baum Schildläuse oder Spinnmilben bekommt. Besprühst du ihn im Winterquartier regelmäßig mit Wasser, kannst du dem vorbeugen.

Nährwerte

Wie auch die Zitrone und Orange haben Mandarinen einen hohen Anteil an Vitamin C. Was für ein Glück, dass die süßen Früchte im Winter Saison haben, wo man sich schneller mal eine Erkältung wegholt. Aber auch darüber hinaus sind sie sehr vitaminreich. Ihnen wird sogar eine eine krebshemmende Wirkung bei Mund-, Rachen-, Kehlkopf- und Magenkrebs zugesagt.

Nährwerte je 100g

Kalorien 50 kcal
Fett 0,3g
Kohlenhydrate 10,1g
Eiweiß 0,7g

Fragen & Antworten zu unserer Mandarine

Hierzulande kannst du die Mandarine leider nicht ins Freiland pflanzen. Sie würde den Frost im Winter nicht überleben und du musst das Bäumchen daher zu Beginn der kalten Jahreszeit an einem frostfreien Platz unterbringen.

Stelle eine Frage zum Produkt

Aktualisiert am