Der Limettenbaum

Limetten sind eine tolle Zutat für erfrischende Getränke und Desserts, ihre weißen Blüten bezaubern uns mit ihrem herrlichen Duft. Mit ein wenig Pflege und viel Wärme kannst auch du deinen eigenen Limettenbaum kultivieren und deinen Garten in ein duftendes Paradies verwandeln.

Hier bekommst du alle wichtigen Infos rund um den Anbau und die Pflege deines Limettenbaums.

Wissenswert

Die Limette (Citrus aurantifolia) gehört zur Familie der Rautengewächse und ist eng mit Zitrone und Co. verwandt. Genauso wie ihre Vettern, stammt die Limette ursprünglich aus tropischen Gebieten und mag es somit schön warm und sonnig. Aus diesem Grund kannst du deine Limette in unseren Breitengraden nur im Topf halten. Sie ist immergrün und behält ihr schickes Laub auch im Winter. Der Stamm bleibt eher kurz und die Baumkrone wächst dicht und verzweigt.

Unsere Bloomify Limette Lili bildet etwa ab Ende April oder Anfang Mai bis Ende August ihre wunderschönen, zahlreichen weißen Blüten. Ist es sehr früh oder spät im Jahr noch warm, kann sich die Blütezeit auch verlängern. Die Früchte brauchen recht lange, um zu reifen und sind im Folgejahr von September bis Dezember erntereif. Die ovalen bis runden Früchte sind im reifen Zustand grün oder haben bei kühlen Temperaturen einen leichten Gelbstich. Der Geschmack verändert sich dadurch jedoch nicht und bleibt in beiden Fällen gleich aromatisch.

Wenn du dein Limettenbäumchen sorgfältig pflegst, kann es ein hohes Alter erreichen und dich für Jahrzehnte begleiten.

Geöffnete Limettenblüten.
Die cremeweißen Limettenblüten verströmen einen herrlichen, aromatischen Duft.

Was ist der Unterschied zwischen Limette und Zitrone?

Die Limette ist eng mit der Zitrone verwandt und kann mindestens genauso vielseitig in der Küche verwendet werden. Die Früchte der Limette sind etwas kleiner als die der Zitrone und eher rund; Zitronen hingegen sind eher oval und etwas größer. Außerdem ist die Schale der Limette deutlich dünner und die Frucht bleibt grün oder wird nur leicht gelb. Das Aroma der Limette ist etwas herber und intensiver und die Früchte insgesamt deutlich saftiger.

 

Die Limette ist ein super Geschenk zur Hochzeit, zum Einzug oder Geburtstag, symbolisiert sie doch wie alle Pflanzen Vitalität und Wachstum. Durch ihr langsames Wachstum, ihre Schönheit und ihre eher geringe Größe passt sie wunderbar auf kleinere Balkone oder Terrassen oder vor den sonnigen Hauseingang.

Standort & Boden

Standort: sonnig, warm, windgeschützt
Boden: locker, sandig-steinig, nährstoffarm und trocken

 

Die Limette benötigt sehr viel Wärme, damit sie sich wohl fühlt und gesund wächst. Zudem ist ihr Lichtbedarf noch höher als bei Zitrone und Orange. Das bedeutet: Ein maximal sonniger und geschützter Platz ist optimal für deine Limette. Dafür eignet sich z.B. eine nach Süden oder Südwesten ausgerichtete Hauswand, die die Wärme des Tages speichert. Zudem mag die Limette keinen Wind und sollte entsprechend geschützt stehen.

Obwohl die Limette es grundsätzlich warm mag, sollten die Wurzeln sich nicht zu stark aufheizen. Werden sie zu warm, kann das Bäumchen seine Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen. Du kannst den Topf etwas beschatten, sodass nur die Krone in der Sonne liegt oder einen Topf wählen, der eine helle Farbe hat und die Wärme nicht so sehr speichert.

Eine Person hält schwarze Erde in den Händen.
Die richtige Erde ist wichtig, damit deine Limette gesund und kräftig wächst.

Welche Erde für den Limettenbaum?

Limetten haben, so wie alle anderen Zitrusbäume auch,  besondere Ansprüche an den Boden. Du kannst die Erde entweder selbst anmischen oder auf eine spezielle Zitruserde aus dem Handel zurückgreifen.

Am besten ist es, deine eigene Limettenbaum-Erde anzumischen. Du kannst dich an folgendem “Grundrezept” orientieren. Es ist jedoch völlig in Ordnung, wenn du die Mengenangaben nicht 100-prozentig befolgst.

 

Als Basis für die Erde brauchst du:

  • ⅓ Gartenerde
  • ⅓ Komposterde, gut verrottet

oder

  • ⅔ gekaufte Pflanzerde
    • zum Beispiel Zitruserde, Palmenerde, Erde für mediterrane Pflanzen
    • es geht aber auch normale Pflanzerde
    • sie sollte auf jeden Fall torffrei sein!

 

Für das letzte Drittel zum Beispiel:

  • Kokosfasern anstelle von Torf
  • Sand (für den Sandkasten oder Quarzsand/Badesand für Vögel/Nager)
    • Tipp: Verwendest du Gartenerde, die eh schon sandig ist, brauchst du weniger zusätzlichen Sand beimischen.
  • feiner Kies
  • Tongranulat
  • Drainagematerial

 

Klingt kompliziert? Hier ein Beispiel:

Ein handelsüblicher Topf mit 25 cm Durchmesser fasst etwa 10 Liter Erde. Hast du Garten- und Komposterde zur Verfügung, kannst du also je gut 3 Liter davon verwenden. Bei gekaufter Erde brauchst du also etwa 6,5 Liter.

Jetzt bleiben noch etwa 3,5 Liter übrig. Ungefähr einen Liter nimmt die Drainageschicht am Topfboden ein. Die übrigen 2,5 Liter teilen sich auf Materialien auf, die die Erde auflockern, sodass Gieß- und Regenwasser schneller abfließen kann. Du kannst Kokosfasern verwenden, um Torf zu ersetzen. Außerdem solltest du etwas Sand, feinen Kies oder Tongranulat untermischen.

Einen Limettenbaum in der Wohnung kultivieren?

Unter guten Bedingungen kann ein Limettenbaum in der Wohnung wachsen. Wichtig: Die Pflanze braucht sehr viel Licht! Limetten brauchen noch mehr Sonne als Zitronen oder Orangen und sollten deshalb den sonnigsten Platz, den du zuhause hast, bekommen. Perfekt geeignet sind Wintergärten oder Standorte vor großen Südfenstern.

Du musst bedenken, dass Fensterglas das Licht filtert und den Limettenbaum somit kein “reines Sonnenlicht” erreicht. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen meist geringer als draußen. Diese Faktoren führen dazu, dass es der Pflanze drinnen generell nicht ganz so gut gefällt wie draußen und sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wird.

Du musst also dafür sorgen, ihr den Aufenthalt im Innenraum so angenehm wie möglich zu machen: viel Licht (an dunkleren Standorten ggf. eine Pflanzenlampe aufstellen), gerne auch direkte Sonne am offenen Fenster im Sommer, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch das Aufstellen von Wasserschalen oder Einsprühen der Blätter.

Früchte kann der Limettenbaum auch drinnen entwickeln. Die Blüten bestäuben sich selbst, somit sind keine Bienchen notwendig, um leckere Limetten ernten zu können.

Limettenbaum pflanzen

Da die Limette keinen Frost verträgt und bei Kälte eingeht, kannst du das hübsche Bäumchen hierzulande nur im Topf kultivieren. Im Winter muss die Limette dann in ein helles und frostfreies Winterquartier umziehen.

Wann kann man einen Limettenbaum pflanzen?

Du kannst das ganze Jahr über deinen Limettenbaum pflanzen. Je nach Jahreszeit und Temperatur kannst du ihn nach draußen in die Sonne oder drinnen in sein Winterquartier stellen.

Du solltest direkt nach dem Kauf deinen Limettenbaum umtopfen. Limettenbäume  stehen beim Kauf nämlich oft in lehmiger Erde. Das liegt daran, dass sie zum Beispiel in Italien aufgewachsen sind und dann erst zu uns nach Deutschland transportiert werden. Es handelt sich also um einen Erdboden, der für unser Klima nicht typisch ist, was einige Nachteile mit sich bringt. Lehmboden kann Wasser sehr gut speichern, was gut ist, wenn es nur selten regnet. Bei uns regnet es hingegen viel öfter und die Gefahr von Staunässe steigt. Außerdem ist lehmige Erde im Winter oft sehr kalt und das darin gespeicherte Wasser kann bei Frost gefrieren.

 

Einen Limettenbaum pflanzen - Das brauchst du:

  • einen Topf (etwas größer als der vorherige)
  • eine kleine Gartenschaufel
  • lockere Erde (mehr Infos unter "Standort und Boden")
  • Drainagematerial
  • etwas Dünger, am besten organischen Langzeitdünger

Das passende Pflanzgefäß für deinen Limettenbaum

Da es sich ja um ein richtiges Bäumchen handelt, braucht es auch einen entsprechend großen Topf. Als Daumenregel kannst du dir merken, dass ein neuer Topf für die Limette immer ungefähr um 2 bis 5 cm im Durchmesser wachsen sollte. Das entspricht zwar lediglich 1 bis 2,5 cm rund um den Wurzelballen und klingt erstmal wenig, ist für den Limettenbaum aber vollkommen ausreichend.

Unsere Bloomify Limette kommt in einem Topf mit etwa 22 cm Durchmesser bei dir an. Das heißt, dass der Durchmesser eines neuen Topfs etwa 24 bis 27 cm betragen sollte. Die Limette wurzelt eher in die Tiefe als in die Breite und benötigt daher Pflanzgefäße, die eher hoch als breit sind. Achte hierbei aber auf ausreichende Standfestigkeit. Mithilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du schon vorab bestimmen, wie viel Liter Erde du für deinen Topf benötigst.

Der Kübel braucht unbedingt Abzugslöcher für überschüssiges Gieß- und Regenwasser. Warum das so wichtig ist, erklären wir unter "Pflege, Gießen und Düngen" genauer. Falls dein absoluter Lieblingstopf keine Abflusslöcher hat, kannst du die Limette  in einen zusätzlichen, inneren Topf pflanzen und zum Gießen aus dem Übertopf herausnehmen. Stelle den Baum erst wieder in den Übertopf, wenn das gesamte Wasser abgelaufen ist. Das ist aber nur an einem vor Regen geschützten Standort zu empfehlen!

Die Drainageschicht - Für trockene Füße

Zunächst kannst du dein Pflanzgefäß vorbereiten, indem du eine etwa handbreite Drainage-Schicht anlegst. Das bedeutet, dass grober Kies oder Blähtonkugeln auf dem Topfboden verteilt werden, anstatt sofort Pflanzerde einzufüllen. Wasser kann so viel schneller ablaufen und die Gefahr von Staunässe ist sehr gering. Praktisch ist zudem noch eine wasserdurchlässige Trennung zwischen Drainagematerial und Erde, zum Beispiel mit einer Lage Gartenvlies oder speziellem Drainagevlies. So ist es später beim Umtopfen einfacher, das Drainagematerial wiederzuverwenden.

 

Erde einfüllen und düngen

Möchtest du einen Langzeitdünger verwenden, dann kannst du ihn praktischerweise gleich mit der Pflanzerde vermengen. Eine spätere Gabe von Langzeitdünger ist auch möglich, aber dann kann er nur oberflächlich ins Substrat eingearbeitet werden. Vermische also ggf. den Dünger mit der Erde.

Das Limettenbäumchen kannst du nun aus seinem bisherigen Topf heben und ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden. Ist die Erde zu hart, kannst du den ganzen Wurzelballen auch für einige Stunden in einen Eimer mit Wasser stellen.

Setze den Baum mittig in den Topf und halte ihn mit einer Hand fest, während du die Pflanzerde rund um den Wurzelballen verteilst. Zu zweit geht es noch einfacher. Der Limettenbaum muss genauso tief gepflanzt werden, wie er zuvor in der Erde stand. Drücke die Erde zwischendurch etwas fest, aber nicht zu stark.

Zum Abschluss wird deine Limette angegossen. Dazu kannst du ihr eine ordentliche Portion Wasser gönnen.

 

Limettenbaum pflegen, gießen und düngen

Allgemeine Pflege des Limettenbaums

Hat deine Limette einen schön sonnigen Standort, ist sie ansonsten recht pflegeleicht. Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen gehören neben dem Gießen und Düngen ein regelmäßiges Umtopfen, eine gute Überwinterung und ab und zu ein leichter Rückschnitt.

Limettenbäume haben recht sensible Wurzeln und mögen es nicht so gerne, umgetopft zu werden. Wurzelschäden verkraften sie nicht so gut und können empfindlich darauf reagieren. Du solltest deinen Limettenbaum also erst umtopfen, sobald der Topf vollständig durchwurzelt ist. Bei jungen Limetten ist das etwa alle 2 Jahre der Fall, bei älteren Bäumen noch seltener. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist das zeitige Frühjahr, bevor der Baum neu austreibt. Von Februar bis April kannst du dich also an die Arbeit machen. Der Limettenbaum kann dann nämlich direkt auf frische Nährstoffe zugreifen, wenn seine Wachstumsphase beginnt.

Hier gibt’s noch mehr Infos zum Thema “Zitrusbaum umtopfen”.

 

Den Limettenbaum gießen

Wie viel Durst dein Limettenbaum hat, hängt von der Jahreszeit ab. Im Winterquartier wird er kaum noch gegossen. Im Sommer braucht er vor allem bei hohen Temperaturen und viel Sonne regelmäßig Wasser, da viel Feuchtigkeit über die Blätter verdunstet. Allerdings sollte erst wieder gegossen werden, wenn die Erde bereits angetrocknet ist, und zwar nicht nur oberflächlich, sondern auch in einigen Zentimetern Tiefe. Als Faustregel gilt, dass vor dem nächsten Gießen die obersten 4 - 5 cm der Erde getrocknet sein sollten. Da man dies nicht auf den ersten Blick sehen kann, ist es hilfreich, einfach mal einen Finger in die Erde zu stecken und nachzuprüfen.

Ideal ist es, natürliche Trockenphasen und starke Regenschauer zu simulieren: Gieße den Baum selten, aber dafür durchdringend. Lasse dabei das Wasser aus dem Topf ablaufen und wiederhole den Vorgang, damit das Wasser nicht einfach durch die trockene Erde hindurch rauscht, sondern von ihr auch gespeichert werden kann.

Es ist übrigens gar kein Problem, den Limettenbaum mit Leitungswasser zu gießen. Er verträgt auch kalkhaltiges Wasser. Mehr Infos zum Thema Leitungswasser und Kalk findest du in diesem Artikel.

 

Der Limettenbaum rollt seine Blätter ein?

Hat dein Limettenbaum eingerollte Blätter, musst du als erstes nach Staunässe gucken. Liegt diese nicht vor, kann es hingegen sein, dass der Baum unter Trockenstress leidet. Beide Extreme führen also zu den gleichen Symptomen am Limettenbaum. Auch Zitronen, Mandarinen und Co. reagieren mit eingerollten Blättern auf Staunässe oder Trockenstress.

 

Eine Person steht in einem Gewächshaus und gießt die Pflanzen mit einer grünen Gießkanne.
Regelmäßiges Gießen ist wichtig und sorgt dafür, dass sich deine Limette wohl fühlt und gut wächst.

Den Limettenbaum düngen

Der Limettenbaum benötigt zwar nicht so viele Nährstoffe wie andere Pflanzen, ganz ohne Dünger wird es dann aber doch schwierig. Beim Limettenbaum düngen lautet die Devise: "So viel wie nötig, so wenig wie möglich". Praktisch ist es, direkt bei der Pflanzung oder beim Umtopfen einen Langzeitdünger oder gut verrotteten Kompost unter die Erde zu mischen. Somit ist das Bäumchen über die Wachstumsperiode bestens versorgt und du hast weniger Arbeit.

Mineralische, also künstliche Dünger, empfehlen wir nur, wenn dein Limettenbaum unter einem akuten Nährstoffmangel leidet. Sie werden meist flüssig verabreicht und wirken sehr schnell. In fester Form liegt der Kunstdünger Blaukorn vor. Wir empfehlen dir aber nicht, deinen Limettenbaum mit Blaukorn zu düngen, da es sich dabei um einen Universaldünger vor allem für nährstoffhungrige Pflanzen handelt. Die Gefahr einer Überdüngung ist groß und die Nährstoffe sind nicht auf den Bedarf von Zitruspflanzen abgestimmt.

Noch mehr Infos rund um das Gießen und Düngen von Zitrusbäumen findest du hier.

 

Den Limettenbaum düngen mit Hausmitteln

Du kannst deinen Limettenbaum auch mit verschiedenen Hausmitteln düngen, zum Beispiel mit Kaffeesatz. Kaffee ist sauer und die Düngung mit Kaffeesatz senkt den pH-Wert der Erde leicht ab. Lasse den Kaffeesatz immer gut trocknen und arbeite ihn gut in die Erde ein. Etwa 2 bis 3 mal innerhalb der Wachstumszeit kannst du deine Limette damit versorgen.

Auch Hefe ist ein guter Dünger, der viele Nährstoffe enthält. Dafür wird am besten ein Würfel Frischhefe in 10 Litern Wasser aufgelöst. Damit kannst du auch alle deine anderen Pflanzen regelmäßig gießen.

Hausmittel als Dünger enthalten nur geringe Mengen an Nährstoffen, eine ausschließliche Düngung damit ist also nicht zu empfehlen. Ideal ist die Kombination mit einem organischen Langzeitdünger (in Pelletform, Hornspäne oder Komposterde). Düngst du hingegen mit Sofortdüngern wie flüssigem Zitrusdünger, solltest du dich beim Einsatz von Hausmitteln zurückhalten, um den Limettenbaum nicht zu überdüngen.

 

Dein Limettenbaum verliert Blätter?

Eventuell hast du dein Bäumchen überdüngt. Zitruspflanzen benötigen nur sehr wenige Nährstoffe. Hast du den Verdacht, dass du deinen Limettenbaum überdüngt hast, hilft Umtopfen in nährstoffärmere Erde. Vor allem sorgt aber eine Überwinterung unter ungünstigen Bedingungen für Unwohlsein bei der Limette: Um die nötige Winterpause einzulegen, braucht der Limettenbaum einen kühlen, hellen Standort und die Luft darf nicht zu trocken sein. Beachte dazu die weiteren Hinweise unter "Überwinterung".

 

Limettenbaum schneiden

Limettenbäume wachsen zwar nicht besonders schnell in die Höhe, dafür entwickeln sie eine stark verzweigte und sehr dichte Krone.

Erziehung & Schnitt

Damit die dicht verzweigte Krone nicht zu dicht wird und genügend Licht und Luft hinein kommen, solltest du deine Limette zumindest einmal jährlich schneiden. Nutze zum Schneiden immer eine saubere und scharfe Gartenschere. Schneide immer so, dass die Schnittfläche möglichst glatt und senkrecht oder leicht nach unten geneigt ist. So kann Regenwasser ablaufen und die Gefahr von Pilzinfektionen wird minimiert.

 

Der Erhaltungsschnitt am Limettenbaum

Bei Bedarf kannst du ganzjährig abgestorbene Äste und Triebe an deiner Limette abschneiden.  Abgestorbene Äste erkennst du daran, dass sie braun und holzig aussehen. Es ist wichtig, sie bis dorthin zurückzuschneiden, wo sie noch grün sind, damit der Baum die Schnittwunde verschließen kann. Kleinere Korrekturen in der Kronenform kannst du ebenfalls rund ums Jahr durchführen und auch Wassertriebe solltest du regelmäßig entfernen.

 

Der Erziehungsschnitt am Limettenbaum

Anders als die meisten Zitrusbäume, braucht die Limette einen etwas kräftigeren Rückschnitt, damit die Krone nicht zu dicht wird. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Spätwinter (Februar/März), bevor das Bäumchen beginnt, auszutreiben und Blüten anzusetzen.

 

Wird die Krone zu dicht, so gelangen weniger Luft und Licht ins Innere und an die unteren Zweige. Dadurch färben sich die Blätter an diesen Stellen braun und die Äste können im schlimmsten Fall absterben. Außerdem haben Schädlinge und Krankheiten es leichter, sich in der zu dichten Krone auszubreiten.

 

Schneide beim Erziehungsschnitt also alle Wassertriebe sowie quer und nach innen gewachsene Zweige und Triebe direkt an der Basis heraus. Bringe die Krone in Form, indem du die jüngeren Zweige entweder etwas zurück schneidest oder entspitzt. Das regt ein verzweigtes und stabiles Wachstum an. Schneide die Triebe grundsätzlich immer kurz über einer Knospe, die nach außen zeigt oder über einem Blatt ab.

 

Wissenswertes und Tipps  zum Schnitt noch einmal kurz zusammengefasst:

  • Ziehe dir dicke Handschuhe für den Schnitt an - die Limettenzweige sind mit Dornen bewehrt!
  • Schaue dir den Limettenbaum vor dem Schnitt und auch währenddessen immer wieder von allen Seiten an und überlege, welche Äste du schneiden möchtest, um die gewünschte Form zu erhalten.
  • Schneide lieber weniger als zu viel ab, um Löcher in der Krone zu vermeiden.
  • Innerhalb der Krone wachsen Zweige manchmal über Kreuz. Lasse in so einem Fall den stärkeren von beiden stehen und schneide den schwächeren ganz dicht am nächstgrößeren Ast ab.
  • Ab und an bilden sich die sogenannten Wasserschosse oder Wassertriebe. Das sind junge, lange Triebe am Limettenbaum, die sehr schnell fast senkrecht in die Höhe schießen. Diese Triebe tragen allerdings keine Blüten und Früchte und können komplett abgeschnitten werden, auch während der Wachstumsperiode über den Sommer.

 

Limetten ernten, lagern und verarbeiten

Limettenbäume sind selbstfruchtbar und brauchen deshalb keine weiteren Limettenbäume oder Bienen, um Früchte zu bilden. Viel wichtiger sind ausreichend Sonne, Wärme und genügend Nährstoffe, damit das Bäumchen genügend Energie hat, um die Blüten und Früchte zu bilden. Bleibt die Blüte aus, kann es daran liegen, dass dein Limettenbaum nicht genügend Licht oder Nährstoffe bekommt. Auch Stress während der Überwinterung (z.B. ein Schädlingsbefall oder Blattverlust) kann dazu führen, dass sich das Bäumchen erstmal erholen muss, bevor es wieder blühen kann.

 

Erntezeit und Saison von Limetten

Die leckeren Früchte deiner Limette werden zwischen September und Dezember erntereif. Im reifen Zustand haben die Früchte eine eher runde Form und eine grüne bis gelbliche Farbe. Zudem geben die Früchte bei Druck leicht nach und verströmen einen intensiv-aromatischen Duft. Die Farbe hängt übrigens nicht vom Reifegrad der Limette, sondern von der Umgebungstemperatur ab: Ist es eher mild, bleiben die Früchte grün. Erst bei kühleren Temperaturen entwickeln sie eine gelbliche Farbe.

Wenn es nun so weit ist und du dich über reife Limetten an deinem Limettenbaum freuen kannst, brauchst du eine scharfe Schere oder ein scharfes Messer, um die Früchte abzuschneiden. Sie sitzen relativ fest am Zweig, weshalb gutes Schneidwerkzeug wichtig ist. Da die Äste mit Dornen besetzt sind, können dicke Handschuhe hilfreich sein.

      Lasse die Früchte im Zweifel lieber etwas länger am Baum hängen, denn einmal geerntet, reifen sie nicht mehr nach.

Warum fallen am Limettenbaum die Fruchtansätze ab?

Ärgerlich: Dein Limettenbaum hat toll geblüht und ganz viele kleine Fruchtansätze gebildet - und jetzt fallen die kleinen Früchte ab? Keine Sorge, das ist ganz normal. Limetten bilden, so wie alle anderen Zitrusbäume auch,  in den meisten Fällen mehr Fruchtansätze, als sie versorgen können. Einige davon werden also irgendwann abgeworfen. Die Pflanze hat dann ausreichend Energie, um die übrigen Früchte ausreifen zu lassen.

Limetten lagern

Wenn du deine Limetten richtig lagerst, halten sie sich für bis zu 4 Wochen. Gut geeignet ist ein kühler und trockener Ort bei etwa 10 Grad oder weniger. Eingewickelt in etwas Küchenrolle oder ein Geschirrhandtuch kannst du sie z.B. in einer kühlen Garage oder in deinem Kühlschrank bis zum Verzehr aufbewahren.

Limetten verarbeiten

Limetten haben ein etwas herberes Aroma als Zitronen und lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen. Egal, ob in hausgemachter Limette Minz Limonade, Eistee oder Cocktails: Limetten peppen jedes Getränk auf und verleihen ihm eine aromatisch-frische Note. In Currys, Chilis und süßen Desserts, wie beispielsweise einem Limetten Käsekuchen, passt der herb-säuerliche Geschmack ganz hervorragend. Auch die Schale kann gerieben und ebenfalls beim Kochen und Backen eingesetzt werden. Hier findest du ein Rezept für ein fruchtig-leckeres Zitronengelee, dass du mindestens genauso gut mit Limetten zubereiten kannst.

Limette: Inhaltsstoffe und Nährwerte

Sauer macht lustig: Limetten begeistern uns nicht nur mit ihren herrlichen Blüten und aromatischen Früchten, sie stecken voller Vitamin C.

Nährwerte je 100 g

Energie: 30 kcal
Fett: 0,2 g
Kohlenhydrate: 11 g
Eiweiß: 0,7 g

Limettenbaum überwintern

Da der Limettenbaum ursprünglich aus einem wärmeren Klima stammt, ist das Gewächs in unseren Breitengraden leider nicht winterfest. Das bedeutet, dass er vor dem ersten Frost in sein Winterquartier ziehen muss. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um das Bäumchen nach drinnen zu holen, hängt von mehreren Faktoren ab.

In ihrer warmen Heimat bleibt es auch im Winter schön warm, weshalb die Limette nicht zwangsweise eine Wachstumspause einlegen muss, um neue Blüten zu bilden. Da es in unseren Breitengraden im Winter jedoch viel zu dunkel ist und auch eine Pflanzenlampe selten an die Lichtintensität in der Heimat der Limette ran kommt, empfehlen wir definitiv die kühle Überwinterung.

Generell wird es ab Oktober langsam Zeit für den Umzug. Je nach Region und Standort kann er aber auch noch etwas länger draußen stehen. Behalte die Wettervorhersagen gut im Auge. Sobald es sich nachts auf unter 10 Grad abkühlt, solltest du nicht länger zögern.

Im Winterquartier sollten mindestens 5 Grad herrschen, maximal 15 Grad. Am besten ist jedoch eine Spanne von 5 bis 10 Grad.

Der Limettenbaum braucht auch im Winterquartier so viel Licht wie möglich - ideale Orte sind unbeheizte Wintergärten, leicht beheizte Gewächshäuser, sehr helle und kühle Treppenhäuser oder Flure.

Ganz wichtig: Je wärmer es ist, desto mehr Licht braucht die Limette (wobei "warm" in diesem Fall maximal 15 Grad sind)! Hast du also keinen super hellen Platz zur Verfügung, muss es an diesem Standort dann möglichst kalt sein. Du kannst auch mit einer Pflanzenlampe nachhelfen und für optimale Bedingungen sorgen.

Auch ganz wichtig: "Kein super heller" Platz muss aber immer noch ein heller Platz sein! Beispiele dafür sind kühle Schlafzimmer, Garagen oder Schuppen mit möglichst großen Fenstern Richtung Süden, Süd-Ost oder Süd-West.

 

Die Kombination aus zu wenig Licht und einer zu hohen Temperatur gefällt der Limette im Winter überhaupt nicht - hier wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Schwächung des Baumes, Schädlingsbefall und starkem Blattverlust kommen. Zugluft sowie trockene Heizungsluft sollten auf jeden Fall vermieden werden. Bei sehr trockener Luft kannst du die Pflanze ab und an mit etwas Wasser besprühen oder eine Schale Wasser zur Verdunstung aufstellen. Vergiss nicht, den Baum auch im Winter regelmäßig zu gießen. Sobald die obersten 5 - 10 cm der Erde angetrocknet sind, musst du ihn mit Wasser versorgen.

 

Wenn du einfach keinen geeigneten Ort für deine Limette findest, gibt es weitere Möglichkeiten:

  • Frage erstmal Freunde und Familie, ob jemand bereit ist, den Wintergast bei sich aufzunehmen. Im Tausch gegen leckere Limetten findet sich bestimmt jemand.
  • Viele Gärtnereien/Gartenfachgeschäfte bieten einen Überwinterungsservice an.
  • Die Limette kann ihre Winterruhe auch aussetzen, wenn sie sehr warm überwintert wird, also z. B. in einem beheizten Wohnraum. Das große Aber: Bei der warmen Überwinterung benötigt der Baum extrem viel Licht. Selbst in einem Wintergarten ist der tägliche Lichteinfall in unseren Breitengraden im Winter oft nicht ausreichend für die Pflanze. Du brauchst also zusätzliche Pflanzenlampen, um die Limette mit der Lichtmenge zu versorgen, die sie bei Raumtemperatur benötigt.

 

Den Limettenbaum aus dem Winterquartier holen

Zu Beginn der neuen Gartensaison musst du die Eisheiligen Mitte Mai nicht unbedingt abwarten, um den Limettenbaum wieder herauszustellen, wenn das Wetter mitspielt. Achte auch hier auf langfristige Prognosen. Bereits im Laufe des Aprils kann der passende Zeitpunkt für den Umzug gekommen sein, wenn nachts konstant über 10 Grad herrschen.

Noch mehr wichtige Infos und Details zur Überwinterung der Limette findest du hier.

 

Krankheiten und Schädlinge am Limettenbaum

Der Limettenbaum ist - so gut wie jede andere Pflanze auch - gefährdet, von Schädlingen und Krankheiten befallen zu werden. Das hat meistens nichts mit falscher Pflege zu tun, sondern passiert häufig während der Überwinterung oder in feucht-warmen Sommern. Behalte deinen Limettenbaum also immer gut im Auge, um schnell zu handeln, falls ein Schädlingsbefall vorliegt.

Besonders Woll- bzw. Schmierläuse haben es auf das Laub der Limette abgesehen. In unserem Magazin findest du einen eigenen Artikel über die schonende Bekämpfung der Wollläuse.

 

Dein Limettenbaum bekommt gelbe Blätter?

Im Topf kann es leicht passieren, dass du deine Limette mit zu viel Wasser versorgst. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, ist das kein Problem. Ein Topf ohne Abflusslöcher jedoch ist das sichere Todesurteil jeder Kübelpflanze. Für einen guten Abfluss sorgt auch eine Drainageschicht am Topfboden - damit beugst du der gefürchteten Staunässe sicher vor.

Erste Anzeichen für Staunässe können gelbe Blätter am Limettenbaum sein. Über die Wurzeln können nämlich keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden und ein Nährstoffmangel ist die Folge. Verfärben sich die Blätter gelb, spricht man auch von einer Chlorose.

 

Ameisen auf dem Limettenbaum deuten auf einen Befall von Wollläusen, aber auch von Schildläusen hin. Diese sondern den sogenannten Honigtau ab, der eine klebrige Schicht auf den Blättern bildet. Ameisen ernähren sich davon und sind selbst keine Schädlinge. Um sie zu vertreiben, müssen die Läuse bekämpft werden. Auch den Honigtau solltest du von den Blättern entfernen, da er ein guter Nährboden für einen Pilzbefall ist.

 

Spinnmilben hingegen sind nicht an Honigtau zu erkennen, sondern an ganz feinen Gespinsten an den Blättern der Limette. Schaust du genau hin, kannst du die winzigen Spinnentierchen in ihren Netzen herumkrabbeln sehen. Spinnmilben lieben trockene Luft und treten daher meist im Winterquartier auf. Besprühe deinen Limettenbaum regelmäßig mit Wasser und wische die Gespinste ab. Meistens hilft das schon, sodass kein Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln nötig ist.

Hier findest du noch mehr Infos zu Krankheiten und Schädlingen an Zitrusbäumen im Winter.

 

Blätter eines Zitronenbaums, die sich auf Grund einer Chlorose gelb verfärbt haben.
Bei einer Chlorose sind die Blätter der Zitrusbäumchen deutlich gelb verfärbt.

 

Fehlt dem Limettenbaum der Nährstoff Eisen, tritt die Gelbfärbung vor allem bei jüngeren Blättern auf. Sie bekommen zunächst gelbe Ränder, bevor die Verfärbung später auch das Innere der Blätter betrifft. Der Grund für Eisenmangel ist in den meisten Fällen übrigens gar nicht, dass nicht richtig gedüngt wird. Vielmehr liegt Eisen vor, kann aber von den Wurzeln nicht aufgenommen werden - entweder durch Staunässe oder weil der pH-Wert der Erde nicht optimal ist. Liegt keine Staunässe vor, solltest du den pH-Wert messen (es gibt kostengünstige Kits im Handel). Er sollte zwischen 5 und 7,5 liegen, also im leicht sauren Bereich.

Seltener ist Magnesiummangel der Grund für eine Chlorose. Dazu muss die Erde nämlich zu sauer sein, also einen pH-Wert von unter 5 haben. Magnesiummangel erkennst du daran, dass die Blattadern grün bleiben, während sich der Rest des Blattes gelb färbt.

Auch ein Stickstoffmangel äußert sich ähnlich, tritt aber vor allem auf, wenn du deinen Limettenbaum nicht regelmäßig umtopfst und mit frischer Erde versorgst.

Im Winter können sich die Blätter des Limettenbaums gelb färben, wenn er entweder zu kalt oder zu warm steht. Die richtige Überwinterung ist also super wichtig.

 

Fragen & Antworten zu unserer Limette

Der Limettenbaum mag wie alle Zitruspflanzen einen warmen, sonnigen und gerne windgeschützten Standort. Er eignet sich auch als Zimmerpflanze an einem sehr hellen Standort, verbringt den Sommer aber super gerne draußen.

Hierzulande kannst du die Limette leider nicht ins Freiland pflanzen. Sie würde den Frost im Winter nicht überleben und du musst das Bäumchen daher zu Beginn der kalten Jahreszeit an einem frostfreien Platz unterbringen.

Die Limette freut sich über einen hohen mineralischen Anteil in der Erde. In der freien Natur stehen die Bäume meist auf kargen und steinigen Untergründen - das können wir im Kübel durch die Zugabe von allerlei Materialien nachahmen.

Die Basis bildet entweder eine gute torffreie Kübelpflanzenerde oder spezielle Zitruserde. Diese Basis-Erde kannst du zusätzlich mit feinem Kies oder Splitt, grobem Sand, Ton- oder Lavagranulat vermengen. Eine gute Mischung speichert gleichzeitig ausreichend Feuchtigkeit, ist aber auch durchlässig genug, sodass keine Staunässe entsteht.

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