Die Süßkirsche

Ob frisch vom Baum gepflückt, im Kirschkuchen oder als Marmelade: Kirschen lassen sich auf viele Arten genießen. Und das Beste: Schon vor der Erntezeit verschönern sie mit einem Meer aus Blüten jeden Garten oder Balkon.

Wenn du einen eigenen Kirschbaum pflanzen möchtest, erklären wir dir hier alles, was du wissen musst.

Die Süßkirsche ist eine Zuchtform der Wildkirsche. Sie zeichnet sich durch größere und süßere Früchte aus als die wilde Form. Die korrekte Bezeichnung für die Pflanzenart ist eigentlich Vogelkirsche (Prunus avium). An diesen lateinischen Namen werden manchmal noch Zusätze angehängt, je nachdem, um welche Süßkirsche es sich handelt. So heißt die Knorpelkirsche Prunus avium subsp. duracina und die Herzkirsche Prunus avium subsp. juliana.

Die Wilde Vogelkirsche hat nur sehr kleine Früchte, die nicht besonders lecker schmecken. Die Kulturformen, die als Knorpelkirschen bezeichnet werden, haben deutlich größere Früchte. Ihr Fruchtfleisch ist fest und gelblich bis rot. Die Früchte der Herzkirschen hingegen haben tiefrotes, sehr weiches, saftiges Fruchtfleisch.

Ein Süßkirschbaum kann im Freiland bis zu 20 m hoch werden. Bei unserer Bloomify Kirsche handelt es sich jedoch um eine kleiner bleibende Sorte, die sogar in einen ausreichend großen Topf gepflanzt werden kann und dann etwa 1,5 m bis 2 m hoch wird. Im Freiland wird sie 2 - 3 m hoch. Für sehr kleine Gärten und Balkone eignet sich auch eine Säulenkirsche super, die sehr schmal bleibt.

Kirschbäume tragen im Frühling sehr viele weiße Blüten, die Bienen und Hummeln magisch anziehen und fein nach Honig duften. In blühenden Kirschbäumen summt und surrt es nur so. Diese Bestäuber sind wichtig, damit sich viele leckere Früchte entwickeln.

 

Was ist der Unterschied zwischen Sauerkirsche und Süßkirsche?

Sauerkirschen und Süßkirschen gehören innerhalb der Pflanzensystematik zur gleichen Gattung und auch Untergattung. Sauerkirschen werden auch Weichselkirschen genannt. Die Bäume bleiben deutlich kleiner als Süßkirschen, haben kleinere Blätter und Früchte und wachsen auch meist buschiger. Wie der Name bereits verrät, schmecken Sauerkirschen leicht säuerlich und nicht so süß wie Süßkirschen.

 

Blühen Kirschbäume weiß oder rosa?

Es gibt unzählige Arten von Kirschbäumen und sehr viele spezielle Züchtungen. Die Farbpalette der Kirschblüte reicht dabei von weiß über zartrosa bis hin zu einem knalligen Pink. Denkt man an das japanische Kirschblütenfest, hat man wahrscheinlich zunächst die pinken Blüten vor Augen. Es gibt viele japanische Zierkirschen, die rosa oder pink blühen. Unsere Bloomify Süßkirschen und Sauerkirschen blühen hingegen weiß bis weiß-rosa.

Die Süßkirsche im Jahresverlauf

Im Frühjahr beginnen die Knospen, die schon im Jahr zuvor angelegt wurde, auszutreiben.

Schon bald ist der Kirschbaum über und über mit Blüten bedeckt.

Im Juli liegt die Haupterntezeit für die leckeren Süßkirschen.

Kirschbaum: Standort & Boden

Standort: sonnig, warm und windgeschützt
Boden: lehmig-steinig, eher trocken, humus- und nährstoffreich

Wildkirschen wachsen gerne halbschattig in Mischwäldern, doch die Zuchtformen der Süßkirschen brauchen Sonne und Wärme. Nur so können sich die großen, süßen Früchte gut entwickeln.

Der Standort sollte luftig sein, sodass der Kirschbaum viel Platz hat. Vermeide aber Stellen im Garten, die sehr windanfällig sind.

Der Boden sollte lieber etwas zu trocken als zu nass sein. Die Süßkirsche mag mittelschwere bis schwere Böden, die aber trotzdem tiefgründig und locker, also nicht verhärtet sind, damit das Wasser immer gut abfließen kann.

Hast du lehm- oder tonhaltigen Gartenboden, sind das schon mal gute Voraussetzungen. Mische die Gartenerde ggf. noch mit steinigem Material wie Kies sowie Komposterde zum Auflockern.

Hast du sehr sandigen Gartenboden, musst du aber keine Sorgen haben, dass deine Süßkirsche nicht gut gedeiht. Mische deinen Gartenboden mit viel guter Pflanzerde oder Komposterde.

 

Kann man eine Süßkirsche im Kübel halten?

Ja, das ist möglich. Bei den Kirschen gibt es spezielle Züchtungen, die für den Topf besonders gut geeignet sind. Unsere Bloomify Süßkirsche zum Beispiel kannst du problemlos in einen Kübel pflanzen. Der Standort sollte dann wie im Freiland sonnig und warm sein.

Einen Kirschbaum pflanzen

Einen Kirschbaum zu pflanzen, ist gar nicht so schwierig. Je nachdem, ob dein Bäumchen im Freiland oder Kübel wachsen soll, unterscheidet sich die Vorgehensweise ein wenig. Am besten pflanzt du den Baum zusammen mit einer anderen Person. So kann eine Person den Baum festhalten und gerade ausrichten und die zweite die Erde auffüllen.

Wann pflanzt man einen Kirschbaum?

Die klassische Pflanzzeit von Obstbäumen ist der Herbst ab September bis in den November hinein sowie der Frühling. Sogenannte Containerware kann aber fast das ganze Jahr über gepflanzt werden. Das Wort klingt nicht so toll, bedeutet aber lediglich, dass der Kirschbaum in einem Topf aufgewachsen und somit schon gut in der Erde verwurzelt ist. Im Gegensatz dazu werden auch wurzelnackte Obstbäume oder Ballenware verkauft, die etwas empfindlicher sind, was den richtigen Pflanzzeitpunkt angeht.

Unsere Bloomify Süßkirsche wird idealerweise ab März bis Mai/Juni gepflanzt, je nach Witterung. Wenn es im Sommer zu heiß wird, ist das Pflanzen zwar noch möglich, aber mit sehr viel Gießaufwand verbunden. Wenn es ab Ende August wieder kühler wird, sind die Bedingungen für ein kräftiges Anwachsen wieder besser.

Der Herbst ist generell eine super Zeit, wenn du deinen Kirschbaum pflanzen möchtest. Denn dann kann das Bäumchen schon ein paar Monate anwachsen und kräftige Wurzeln bilden, um dann im Frühjahr frisch auszutreiben.

Im Spätherbst und zeitigen Frühjahr musst du darauf achten, dass kein starker Nachtfrost angesagt ist. Bei einem Kirschbaum im Kübel empfehlen wir daher eine Pflanzung eher im frühen Herbst oder dann wieder ab April.

Aufpassen musst du, wenn die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist. Kirschen mögen es zwar warm und sonnig, bei Jungpflanzen besteht aber immer die Gefahr, dass ein Sonnenbrand auftritt, da die jungen Blätter noch nicht an das direkte Sonnenlicht gewöhnt sind. Lasse sie also erstmal ein paar Tage draußen im Schatten stehen und gewöhne sie langsam an die Sonne.

Kirschbaum pflanzen: Das brauchst du

Im Freiland:

  • Spaten
  • je nach Bodentyp:
  • je nach Jahreszeit Dünger
  • Gießkanne oder Gartenschlauch
  • Holzpfahl oder Holzpflock
  • Seil/Schnur zum Festbinden, z.B. aus Jute, Kokosfaser, Baumwolle

Für die Pflanzung in einen Kübel:

  • Gartenschaufel
  • humusreiche Pflanzerde, zum Beispiel unsere Bloomify Bio Universal Erde
  • Drainagematerial
  • ausreichend großer Topf und ggf. Übertopf
  • je nach Jahreszeit Dünger
  • Gießkanne

Kirschbaum pflanzen: So geht's im Freiland

Das Pflanzloch ausheben

Wenn du einen passenden Standort für deinen Kirschbaum gefunden hast, kannst du zum Spaten greifen und ein Loch ausheben. Das Pflanzloch sollte dabei mindestens doppelt so groß sein wie der Wurzelballen, etwa 40 - 50 cm sind perfekt. Mit dem Spaten kannst du ebenfalls ganz einfach den Boden des Pflanzlochs auflockern, indem du ihn etwa zur Hälfte in die Erde stichst und hin und her bewegst.

Die Erde aus dem Pflanzloch kannst du in Eimern zwischenlagern oder einfach einen Haufen neben dem Pflanzloch aufschütten.

Hast du sehr schweren, tonhaltigen Boden, ist es sinnvoll, das Loch etwas tiefer auszuheben und auf dem Boden eine Drainageschicht auszubringen. Das kann eine dicke Schicht Sand sein, noch besser ist Kies oder Schotter. So kann Regen- und Gießwasser besser abfließen.

Verzichte vor dem Einpflanzen auf ein Wässern des Wurzelballens, weil die Süßkirsche zu nasse Wurzeln nicht gut verträgt.

 

Den Kirschbaum festbinden und stützen

Damit der Kirschbaum gut anwächst und beim nächsten Sturm nicht umkippt, solltest du ihm für die nächsten zwei bis drei Jahre noch eine Stütze bieten. Dazu wird ein Holzpfahl benötigt, den du im Boden fixierst, noch bevor du das Pflanzloch mit Erde auffüllst. Der Baum wird dann aber erst daran festgebunden, nachdem das Pflanzloch mit Erde aufgefüllt wurde.

Obstbäume können an einem geraden oder schrägen Pflock festgebunden werden. Hier erklären wir dir alles, was du dazu wissen musst.

 

Das Pflanzloch mit Erde auffüllen

Nun wird das Pflanzloch aufgefüllt. Der Baum sollte genauso hoch eingepflanzt werden, wie er zuvor auch in der Erde stand. Du kannst die ausgehobene Gartenerde dabei direkt beim Pflanzen je nach Bedarf mit Sand, Komposterde oder anderer Pflanzerde vermischen.

Am Baum sollte dabei immer leicht gerüttelt werden, damit die Erde auch in die Wurzelzwischenräume gelangt. Drückt die Erde zwischendurch immer wieder fest, aber nicht zu stark. Zum Schluss kann die Erde rund um den Baum auch etwas festgetreten werden.

Anschließend wird der junge Baum angegossen, aber im Falle der Süßkirsche nicht zu stark. Die Erde sollte durchdringend gegossen werden, dabei wird sie noch etwas absacken und du kannst noch etwas Erde nachfüllen.

 

Mulchen und Düngen

Nun hast du bereits beste Voraussetzungen für einen guten Start des Bäumchens geschaffen.

Eine Mulchschicht rund um den Stamm ist empfehlenswert, wenn es sehr warm ist, da sie so vor Austrocknung schützt. Bei einer Pflanzung im Herbst schützt das Mulchmaterial vor Kälte. Dazu kannst du zum Beispiel Rasenschnitt, gehäckselte Äste oder gekauften Rindenmulch verwenden.

Nur bei einer Pflanzung im Frühjahr solltest du aufs Mulchen verzichten, damit sich die noch kalte Erde durch die Sonne besser erwärmen kann. Die Ausnahme bildet hier das Mulchen mit Komposterde.

Du kannst das Pflanzen des Kirschbaums gleich mit einer Düngergabe verbinden. Das bietet sich vor allem bei eher leichten, sandigen Gartenböden an. Verwende organischen Langzeitdünger, der die Nährstoffe über eine lange Zeit abgibt.

Kirschbaum in einen Kübel pflanzen

Durch ihre Wuchsform macht die Bloomify Süßkirsche auch im Kübel auf dem Balkon und der Terrasse eine sehr gute Figur, da sie kleiner bleibt als andere Sorten. Dabei ist die passende Größe des Pflanzgefäßes wichtig. In zu kleinen Töpfen hat die Pflanze nicht genug Platz, um viele und kräftige Wurzeln zu entwickeln. Ist der Topf wiederum zu groß, hat sie zu viel Platz und steckt ihre ganze Energie ins Wurzelwachstum. Als Folge bleibt das Wachstum in die Höhe oder die Ausbildung von Früchten auf der Strecke.

Als Start eignen sich Kübel mit mindestens 25, besser 30 Litern Erdvolumen. Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 40 cm und einer Höhe von 30 cm fassen ca. 30 Liter Erde. Zum Vergleich: ein DIN-A4-Blatt ist an der langen Seite etwa 30 cm lang.

Nach ein- bis zweimal Umtopfen kannst du dich im Laufe der Jahre auf einen Kübel mit einem Fassungsvermögen von mindestens 40 Litern Erde steigern.

Mit Hilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen.

Beachte, dass keine Pflanze Staunässe mag und die Süßkirsche lieber etwas zu trocken als zu nass steht. Daher ist eine Schicht aus Kies, Blähton oder ähnlichen Materialien unten im Topf super wichtig, damit das Wasser gut abfließen kann. Wähle also im Zweifel lieber einen etwas größeren Topf und gönne der Pflanze eine etwas dickere Drainageschicht.

Du kannst deinen Kirschbaum direkt in einen Tontopf mit Abflussloch pflanzen. Allerdings haben diese einige Nachteile: Sie sind sehr schwer und damit, einmal bepflanzt, schwierig zu handhaben. Außerdem ist die Erde darin im Winter stark frostgefährdet. Besser ist es, den Baum in einen leichteren Kunststofftopf zu pflanzen und diesen in einen Übertopf deiner Wahl zu stellen. So werden die Wurzeln vor zu starker Hitze im Sommer geschützt und im Winter ist es einfacher, einen Frostschutz anzubringen bzw. die ganze Pflanze an einen geschützten Ort zu stellen.

Ideal ist es, deine Pflanzerde schon vorzubereiten: Mische einen Langzeitdünger oder Komposterde unter die Erde. Fülle dann eine Schicht davon auf die Drainage und setze die Pflanze mittig in den Topf. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen den Topf etwa zur Hälfte mit Erde auf. Drücke diese leicht an und fülle den Topf dann komplett auf. Jetzt wird die Süßkirsche noch mit Wasser versorgt.

Mulchen klappt im Topf übrigens auch. Hier gilt das gleiche wie im Freiland: Im Frühjahr sollte erst mal nicht gemulcht werden, damit sich die Erde durch die ersten Sonnenstrahlen besser aufwärmen kann.

Kirschbaum: Pflege, gießen und düngen

Allgemeine Pflege

Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen des Kirschbaums zählen neben dem Gießen und Düngen auch ggf. das Umtopfen sowie Schneiden.

Nach der Pflanzung ist es wichtig, die sogenannte Baumscheibe frei von Rasen und Unkräutern zu halten. Das ist der Bodenbereich rund um den Stamm, in dem die Wurzeln des Baumes verlaufen. Bei größeren Bäumen wird dieser Bereich so sehr beschattet, dass andere Pflanzen eh kaum eine Chance haben, dort zu wachsen. Bei jungen Bäumen ist das aber noch nicht der Fall und Gräser und andere Pflanzen würden mit der Süßkirsche um Nährstoffe konkurrieren. Achte also darauf, dass der Rasen im Freiland nicht mit der Zeit zu nah an den Stamm heranwächst und entferne Unkräuter. Du kannst die Baumscheibe im Frühjahr mit Komposterde mulchen.

Kirschbaum gießen

Die Süßkirsche mag es lieber etwas trockener als zu nass, aber natürlich musst du sie trotzdem regelmäßig gießen, vor allem, wenn das Bäumchen im Topf wächst. Am besten kontrollierst du regelmäßig die Feuchtigkeit in der Erde. Wenn sich diese in ein paar Zentimetern Tiefe trocken anfühlt, kannst du gießen.

Steht dein Kirschbaum im Freiland, musst du ihn in der ersten Zeit nach der Pflanzung regelmäßig mit Wasser versorgen. Ist er gut angewachsen, musst du nur gießen, wenn es langanhaltend warm und trocken ist.

Kirschbaum düngen

Der Kirschbaum liebt humushaltige Erde, sodass eine jährliche Gabe von Komposterde eine gute Pflegemaßnahme ist. Komposterde düngt und erhöht den Humusgehalt des Bodens. Die Erde wird rund um den Baum in den Boden eingearbeitet. Dabei musst du darauf achten, keine Wurzeln des Kirschbaums zu verletzen. Du kannst im Sommer auch mit organischen Stoffen wie Rasenschnitt mulchen, um die Humusbildung zu fördern. Du kannst die Kirsche zusätzlich im Frühjahr mit einem organischen Langzeitdünger versorgen. Bei nährstoffreicher Gartenerde ist das aber nicht unbedingt notwendig.

Im Topf sind die Nährstoffe hingegen schneller verbraucht. Entferne im Frühjahr vorsichtig die oberste Schicht Erde und fülle den Topf mit Komposterde oder nährstoffreicher Pflanzerde auf. Du kannst auch etwas organischen Langzeitdünger einarbeiten.

Kirschbaum schneiden

Beim Schneiden der Süßkirsche hast du nicht so viel Arbeit wie bei der Sauerkirsche. Die Süßkirsche trägt nämlich auch an älteren Ästen noch Früchte.

Warum muss man einen Kirschbaum schneiden?

Die Süßkirsche muss regelmäßig geschnitten werden, damit immer wieder neue Triebe nachwachsen. Das ist wichtig, damit der Baum insgesamt jung bleibt, also immer wieder neues Fruchtholz entsteht und sich die Äste verzweigen. Ansonsten wird das Holz im Inneren der Krone immer älter und verkahlt mit der Zeit.

Ein weiterer Grund ist die Monilia-Spitzendürre. Das ist eine Pilzerkrankung an Kirschbäumen. Der Pilz sitzt in den Triebspitzen und hat bei einem regelmäßigen Schnitt geringe Chancen, sich auszubreiten.

Wann muss man einen Kirschbaum schneiden?

Kirschbäume, also sowohl Süß- als auch Sauerkirschen, werden am besten direkt nach der Ernte geschnitten, also im August. So hat der Baum bis zum nasskalten Winter noch ausreichend Zeit, die Schnittwunden zu schließen.

Aber: Zögere den Schnitt nicht zu lange hinaus. Der Baum braucht auch noch Zeit, um wichtige Reservestoffe für das Wachstum im nächsten Jahr einzulagern. Ältere Bäume, bei denen das Grundgerüst der Krone gut etabliert ist, können auch im späten Winter geschnitten werden.

Kirschbaum schneiden: So geht’s

Material: Zum Schneiden der Süßkirsche benötigst du scharfes, sauberes Werkzeug. Bei jungen Bäumen und dünnen Ästen kann eine Gartenschere noch ausreichen. Bei dickeren Ästen benötigst du eine Astschere oder eine kleine Säge.

Aufbau der Krone: Die Süßkirsche wächst am schönsten, wenn sie einen Mitteltrieb hat. Das ist ein starker Ast, der senkrecht nach oben wächst in einer gedachten Verlängerung des Stamms. Von dem Mitteltrieb oder Haupttrieb sollten 3 - 4 starke Seitentriebe abgehen. Diese sitzen idealerweise alle etwa auf der gleichen Höhe, wobei es auch ganz normal ist, wenn ein Baum unregelmäßiger wächst. Wichtig ist, dass der Kronenaufbau aus Mitteltrieb und Seitentrieben insgesamt gleichmäßig bleibt.

Ein Schnitt für viele Früchte: Das Ziel des Schnitts ist es, dass sich die Seitentriebe mit den Jahren immer weiter verzweigen. Bei der Süßkirsche kann der Schnitt aber moderat ausfallen, sodass die Seitentriebe nur leicht gekürzt werden. Der Schnitt erfolgt am besten dort, wo der Seitentrieb schon eine kleine neue Verzweigung gebildet hat, denn dort entsteht neues Fruchtholz. Diese Verzweigung bleibt also stehen.

Ist an deinem Seitentrieb keine Verzweigung vorhanden, musst du den Trieb trotzdem einkürzen, um ihn zur Verzweigung anzuregen. Der Schnitt sollte dabei über einer Knospe vorgenommen werden, die nach außen zeigt. Stelle dir dazu einfach vor, was passieren würde, wenn der Kirschbaum an dieser Stelle neu austreibt. Wenn der Ast ins Kroneninnere oder zu steil nach oben wachsen würde, zeigt die Knospe nach innen und ist als Schnittstelle nicht gut geeignet.

  • Hintergrundwissen: An nach innen weisenden Knospen entstehen meistens Zweige, die zu steil wachsen, aber das ist nicht zwangsweise immer der Fall. Manchmal verlaufen auch die Zweige aus äußeren Knospen viel zu flach. Daher gibt es einen Trick:
  • Es ist möglich - entgegen der Empfehlung - über einer nach innen weisenden Knospe zu schneiden. Die darunterliegende, nach außen weisende Knospe bleibt stehen. Alle anderen Knospen werden entfernt. Der Ast wird jetzt an beiden Stellen neu austreiben. Im Folgejahr kannst du dich dann für einen der beiden Äste entscheiden. Wächst der Ast aus der inneren Knospe wirklich zu steil? Dann wird er entfernt. Wächst er hingegen gut und der untere Ast zu flach, dann wird dieser abgeschnitten.

 

Radikaler Rückschnitt: Wenn die Seitenäste der Süßkirsche irgendwann so dick werden, dass sie dem Mitteltrieb Konkurrenz machen, können sie auch stärker zurückgeschnitten werden. Suche dir dazu eine Verzweigung, an der sich ein neuer Ast gebildet hat, der den Platz des zu kräftig gewordenen Seitentriebs in den nächsten Jahren einnehmen kann.

Den Baum gesund erhalten: Krankes oder totes Holz solltest du natürlich immer entfernen, unabhängig davon, wo es sich am Baum befindet. Schneide immer bis ins gesunde Holz zurück. Außerdem solltest du Äste entfernen, die auf den Seitentrieben steil senkrecht nach oben wachsen oder “zurück” ins Kroneninnere. Voll belaubt, sorgen diese Triebe nämlich dafür, dass der Baum nicht mehr gut durchlüftet werden kann.

Die Süßkirsche trägt oft viele, sehr kurze Fruchtholztriebe mit mehreren Blüten- und Blattknospen. Diese sollten immer stehen bleiben, auch wenn sie nach oben weisen.

Kirschen ernten, lagern und verarbeiten

Süßkirsche: Ernte- und Blütezeit

Die Süßkirsche blüht im April und Mai. Ende Juli beginnt die Kirschenzeit und die Früchte können noch bis in den August gepflückt werden. Wann die Süßkirsche genau blüht und Früchte trägt, kann sich jedes Jahr durch die Witterungsbedingungen etwas unterscheiden. Generell blühen Süßkirschen etwa 2 Wochen, bevor die Sauerkirschen anfangen.

Um Kirschen ernten zu können, müssen aber zunächst die Blüten bestäubt werden. Die Bloomify Süßkirsche ist nicht selbstbefruchtend, sodass ein zweiter Kirschbaum in der Nähe nötig ist, um Pollen zu liefern. Es muss sich zum Beispiel um ein Exemplar folgender Kirschsorten handeln:

  • Büttners Rote Knorpelkirsche, Dönissens Gelbe Knorpelkirsche, Schneiders Späte Knorpelkirsche oder Kordia
  • Außerdem eignen sich alle selbstbefruchtenden Sorten, zum Beispiel Sunburst oder Viktoria, als Befruchtersorte

Es gibt also sehr viele geeignete Kirschsorten und es ist fast immer ein solcher Baum in Bienenreichweite in der Nachbarschaft zu finden. Bienen können mehrere Kilometer weit fliegen. Dass kein Befruchterbaum bei dir in der Nähe ist, ist also sehr unwahrscheinlich.

Süßkirschen verarbeiten

Generell kann man sagen, dass sich Sauerkirschen besser zum Einkochen und Backen eignen und Süßkirschen frisch am besten schmecken. Gepflückte Kirschen solltest du so frisch wie möglich verzehren, sie lassen sich nur einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Süßkirschen können aber auch zu allerlei leckeren Sachen weiterverarbeitet werden. Du kannst Süßkirschen auch einfrieren, um sie später weiterzuverarbeiten.

Friere weiche Früchte wie Kirschen erst mal ausgebreitet auf einem Blech ein. Sobald sie gefroren sind, kannst du sie in einen Gefrierbeutel oder ein Gefäß umfüllen. So kannst du sie portionsweise entnehmen und die Früchte frieren nicht zu einem einzigen Block zusammen.

Kirschbaum überwintern

Kirschbäume sind winterhart. Einzelne Teile des Baumes sind aber durchaus frostempfindlich, vor allem die Blüten. Wenn es im April noch mal zu stärkeren Nachtfrösten kommt und der Kirschbaum an einem kalten und windigen Ort steht, können die Blüten abfrieren. Um das zu verhindern, solltest du zur Blütezeit die Temperaturen gut im Auge behalten. Ist starker Nachtfrost angesagt, kannst du die Krone des Baumes vorsichtig mit einem schützenden Vlies umhüllen. Tagsüber musst du es entfernen, damit die Blüten von Bestäubern besucht werden können.

Steht dein Kirschbaum im Kübel, sind die Wurzeln frostgefährdet, da im schlimmsten Fall die Erde im Topf komplett durchfrieren kann. Das kannst du verhindern, indem du den Kübel mit Vlies, Jutestoffen o.ä. einpackst und ihn auf eine isolierende Unterlage stellst. Hier erklären wir am Beispiel der Feige, wie das funktioniert.

Krankheiten & Schädlinge am Kirschbaum

Die jungen, saftigen Blätter des Kirschbaums werden im Frühjahr gerne von Blattläusen besucht, die sich vor allem auf den Blattunterseiten rasant vermehren können. Hier gibt es Tipps, was du bei einem Befall mit Blattläusen unternehmen kannst.

Auch Spinnmilben können sich in trockenen Sommern über den Kirschbaum hermachen. Du solltest ihn daher immer wieder nach Schädlingen absuchen und die Erde feucht genug halten.

Der beste Schutz gegen Schädlinge sind übrigens Nützlinge, also andere Insekten, die die Schädlinge bekämpfen und fressen. Diese kannst du gezielt anlocken, zum Beispiel durch Insektenhotels oder Blühpflanzen.

Kirschen: Nährwerte und Inhaltsstoffe

Kirschen sind super gesund und enthalten sehr viele B-Vitamine, Vitamin C und Folsäure. Außerdem befinden sich Mineralstoffe wie Calcium, Kalium und Eisen in den Früchten.

Die folgende Tabelle gibt einen kleinen Überblick über die Nährwerte der Kirsche:

Nährwerte je 100 g

Kalorien 50 kcal
Fett 0,3 g
Kohlenhydrate 12 g
Protein 1 g

Fragen & Antworten zu unserer Süßkirsche

Ja, unsere Bloomify Süßkirsche bleibt kleiner und kann daher auch in einem ausreichend großen Kübel wachsen.

Bei unserer Süßkirsche handelt es sich zwar um ein kleinbleibendes Bäumchen, aber trotzdem muss der Topf groß genug sein, damit sie sich gut entwickelt.

Das Pflanzgefäß sollte zu Beginn mindestens 25 Liter, besser 30 Liter fassen. Ein Kübel mit einem Durchmesser von 40 cm und knapp 30 cm Höhe fasst etwa 30 Liter Erde. Im Laufe der Jahre wird der Baum größer und muss regelmäßig umgetopft werden.

Das kommt darauf an, wie viel Platz dir zur Verfügung steht und wie groß dein Baum werden soll. In kleineren Kübeln bleibt der Baum auch kleiner. Bei jedem Umtopfen sollte sich der Durchmesser des Topfes um einige Zentimeter vergrößern, sodass du nach mehreren Jahren auf eine Größe von 50 bis 60 Litern Erdvolumen kommst.

Die Kirsche bleibt in Kübeln kleiner als in der freien Natur, da der begrenzte Platz das Wurzelwachstum einschränkt. Daraus lässt sich schließen, dass der Kirschbaum umso höher werden kann, je größer der Pflanzkübel ist und dass du sein Wachstum dadurch auch etwas im Zaum halten kannst. In handelsüblichen Töpfen, die auch noch bequem auf den Balkon oder die Terrasse passen, werden die Bäume maximal zwei Meter hoch. Im Freiland kann die Süßkirsche hingegen bis zu drei Meter hoch werden.

Nein, unsere Süßkirsche ist selbstbefruchtend. Auch ohne andere Bäume in der Nähe, die als Bestäuber dienen, kannst du mit einer großen Ernte rechnen.

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