Die Erdbeere

Im Sommer kann man der süßen Erdbeere kaum aus dem Weg gehen, weder im Supermarkt noch draußen, wo fast an jeder Ecke ein Erdbeerstand steht. Am leckersten sind diese jedoch, wenn man sie direkt aus dem eigenen Garten pflückt und der Anbau ist gar nicht mal so schwer. Hier erfährst du alle wichtigen Informationen, um schon bald deine eigenen Erdbeeren aus dem Garten zu pflücken.

Die Erdbeere (Fragaria) gehört zu den Rosengewächsen und ist eine strauchartige Pflanze. Wie der Name schon verrät, wachsen die Früchte und Blüten am Boden. In Europa ist die Gartenerdbeere (Fragaria × ananassa) sehr weit verbreitet. Unsere Bloomify-Erdbeere zählt im Übrigen auch zu den mehrjährigen Gartenerdbeeren. Von Juni bis August kann man ihre schönen Blüten bewundern, die auch gerne mal das ein oder andere Bienchen anziehen. Aus den Blüten bilden sich dann später die süßen Beeren. Wobei diese eigentlich gar keine Beeren sind. Erdbeeren zählen zu den Sammelnussfrüchten. Das rote Fruchtfleisch bildet nur den Fruchtboden für die kleinen samenartigen Nüsse auf seiner Oberfläche.

Standort und Boden

Die Erdbeerpflanze steht am besten an einem sonnigen Platz, so werden die Beeren besonders aromatisch und süß. Außerdem sollte der Standort windgeschützt sein, jedoch nicht windstill. Durch etwas Wind wird nasses Laub getrocknet und so haben Krankheiten eine geringere Chance, die Pflanze zu befallen. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass ein gebrauchtes Erdbeerbeet erst nach ca. 4 Jahren wieder mit neuen Setzlingen bepflanzt wird, da es sonst zu Bodenmüdigkeit und Schädlingen kommen kann. Besonders gut geeignet sind Beete, in denen vorher Kohlrabi, Salate oder Radieschen gewachsen sind.

Für die Gesundheit der Pflanze ist es wichtig, dass der Boden stimmt. Im Garten genügt einfache Gartenerde, jedoch muss diese auf den Einzug der Erdbeere vorbereitet werden. Die Erdbeerpflanze mag einen lockeren Boden. Dieser sollte einen leicht sauren bis sauren pH-Wert haben. Ist der Boden zu fest, kann es zu Wurzelkrankheiten kommen. Um dies zu verhindern, sollte er bis zu zwei Wochen vor der Bepflanzung, am besten mit einer Harke, aufgelockert werden. Außerdem ist es sinnvoll, Laubkompost, Humus und Sand einzuarbeiten.

Wenn du keinen Garten hast, ist das überhaupt nicht schlimm. Erdbeeren sind nämlich auch gut für eine Haltung auf dem Balkon oder im Kübel geeignet. Dafür wird am besten ein Pflanzgefäß mit ca. 20 cm Durchmesser und Tiefe verwendet. Im Balkonkasten sollten nicht mehr als zwei Setzlinge platziert werden. Der Kübel oder Balkonkasten sollte Ablauflöcher haben, um Staunässe zu vermeiden. Hier kann natürlich auch selbstgemischte Erde verwendet werden. Wer sich die Mühe sparen möchte, kann auch einfache Blumenerde aus dem Handel verwenden.

Pflanzung

Ist ein geeigneter Standort ausgewählt und der Boden gut vorbereitet, kann man sich daran machen, die Erdbeere/n einzupflanzen. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, hängt von der Sorte ab. Du machst nichts falsch, wenn du deine Erdbeere ab Ende April bis Mitte Juni einpflanzt.

Die Pflanzen sollten in einem Abstand von 25-35 cm gepflanzt werden. Um eine Jungpflanze ins Beet einzusetzen, gräbst du mit einer kleinen Gartenschaufel (oder wenn man diese nicht zu Hand hat mit einem Löffel) ein Loch in etwa so groß wie der Ballen des Setzlings aus. Um der Pflanze einen guten Start zu ermöglichen, können noch etwas Hornspäne oder Beerendünger mit in das Loch gegeben werden. Danach wird die Pflanze in das Loch gesetzt und dieses wieder mit der ausgehobenen Erde gefüllt. Nach dem Einsetzen der Pflanzen sollten diese kräftig angegossen werden, dabei sollte Staunässe allerdings vermieden werden.

Pflege und Wässern

Am Anfang braucht dein neuer Setzling viel Wasser und auch danach sollte vor allen Dingen an sehr heißen und trockenen Tagen darauf geachtet werden, dass die Pflanze genug Wasser bekommt. Die beste Zeit zum Gießen der Erdbeerpflanze ist der Morgen. Zwischen dem Bewässern sollte die Erdoberfläche immer wieder leicht antrocknen. Es ist sehr wichtig, darauf zu achten, nur auf die Wurzeln und nicht auf Blätter oder Blüten zu gießen, sonst kann es zu Krankheiten kommen. Außerdem sollte mit kalkfreiem Wasser gegossen werden.

Damit deine Erdbeere genug Nährstoffe zum Wachsen hat, solltest du sie düngen. Handelt es sich um eine Neupflanze, kann sie im Sommer, wenn sich die ersten neuen Blätter zeigen, gedüngt werden. Bei bestehenden Pflanzen ist es am sinnvollsten, erst nach der letzten Ernte zu düngen. Zum Düngen eignet sich Laubkompost oder Rindenhumus, aber es kann natürlich auch zu speziellem Beerendünger oder Universaldünger gegriffen werden. Auf gar keinen Fall sollte mit herkömmlichen Gartenkompost gedüngt werden, da dieser zu salz- und kalkreich für die Erdbeerpflanze ist. Außerdem sollte dein Erdbeerbeet regelmäßig vorsichtig mit einer kleinen Harke von Unkraut befreit werden. Danach kann man den Boden des Beetes mit getrocknetem Rasenschnitt oder Stroh bedecken. Das mindert nicht nur Wachstum von neuem Unkraut, es kann auch die Bildung von Krankheiten verhindern.

Schnitt

Wurden die letzten Erdbeeren gepflückt und vernascht, lässt man der Pflanze eine Ruhepause von zwei bis drei Wochen. Danach folgt der Schnitt, um die Pflanze auf die nächste Erdbeersaison vorzubereiten. Zum Beschneiden der Pflanze wird am besten eine scharfe Gartenschere verwendet, wenn du diese allerdings nicht zur Hand hast, tut es auch ein scharfes Messer. Damit werden alle verwelkten Blüten und braunes oder verfärbtes Laub abgeschnitten. Außerdem solltest du auch Ableger, die sich gebildet haben, abschneiden, denn diese rauben der Pflanze Kraft. Möchtest du aus den Ablegern neue Pflanzen ziehen, warte mit dem Abschneiden, bis ein ausgebildeter Wurzelballen vorhanden ist. Das Herz der Pflanze bleibt beim Rückschnitt verschont. Dieses befindet sich in der Mitte deiner Erdbeerpflanze, hier kommen später die neuen Triebe heraus.

Ernte und Vermehrung

Im Sommer können die leckeren roten Früchte dann endlich geerntet und vernascht werden. Wann genau die Erntezeit beginnt, hängt von der Sorte ab. Die Bloomify-Erdbeere kann von Juli bis September geerntet werden. Während dieser Zeit können die Pflanzen zwei bis dreimal die Woche bepflückt werden. Nach der Ernte sollten die roten Beeren schnell genascht, verarbeitet oder eingefroren werden, da die Beeren bei einer Lagerung sehr schnell matschig oder schlecht werden können.

Um den Ertrag deiner Erdbeerpflanze zu erhöhen und auch zu verlängern, ist es, zwei Sorten mit unterschiedlicher Reifezeit anzubauen. Unsere Erdbeere befruchtet sich übrigens selbst, doch zusätzliche Fremdbefruchtung kann den Ertrag erhöhen.

Seine eigenen Pflanzen zu vermehren, macht nicht nur Spaß, sondern kann auch deinen Geldbeutel schonen. Zum Ende des Sommers wird dir auffallen, dass die Erdbeerpflanzen Ableger bilden. Diese kannst du mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze abtrennen und dann in einen Topf oder im Beet einpflanzen. Beim Auswählen der Ableger sollte darauf geachtet werden, nur welche von Pflanzen zu nehmen, die auch einen hohen Ertrag hatten.

Überwinterung

Bei der Überwinterung von Erdbeeren muss in der Regel nicht viel beachtet werden, da die meisten Sorten winterfest sind, wie auch die Bloomify-Erdbeere. Pflanzen im Kübel sollten bei Wintereinzug an einen windgeschützten und überdachten Platz oder bei anhaltendem Frost sogar ins Haus gestellt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Leider kann die Erdbeerpflanze von vielen Krankheiten befallen werden, dazu gehört unter anderem Grauschimmel, die Rotfleckenkrankheit, Wurzelfäule und einige mehr. Diese kannst du aber mit ein paar ganz einfachen Tipps und Tricks vermeiden. Zum einen ist es wichtig, Staunässe zu vermeiden, denn Feuchtigkeit fördert einige Krankheiten. Außerdem sollten die Pflanzen an einem Platz stehen, an dem sie bei Nässe schnell wieder trocknen. Um Feuchtigkeit zu vermeiden, ist es auch sehr sinnvoll, die Bodenoberfläche im Sommer mit Stroh zu bedecken. So haben auch Sporen eine geringere Chance durch den nassen Boden auf die Pflanze überzugehen. Außerdem mindert dies das Wachstum von Unkraut, welches regelmäßig gejätet werden sollte. Sollte es trotzdem dazu kommen, dass eine Pflanze krank wird, sollten die kranken Teile der Pflanze umgehend entfernt werden und im schlimmsten Fall sogar die ganze Pflanze, damit sie andere nicht ansteckt. Ein weiterer Tipp, um Krankheiten zu vermeiden, ist es, Knoblauch als Beetnachbar anzupflanzen, da dieser Pilzsporen entgegenwirkt.

Sowie Krankheiten gibt es auch einige Schädlinge, die gerne mal das Erdbeerbeet für einen kleinen Snack besuchen. Der bekannteste unter ihnen ist der Erdbeerblütenstecher. Dies ist ein Käfer, der sich mit seinem Rüssel von Blütenpollen und (Blüten)blättern ernährt. Die Pflanze ist für den Käfer nicht nur eine Nahrungsquelle, er legt auch seine Eier darin ab. Zur Vorbeugung sollte hier die Stroh-Schicht, die im Sommer vor Krankheiten geschützt hat, im Winter wieder entfernt werden, damit der Käfer dort nicht überwintert. Außerdem sorgt der Schnitt dafür, dass befallene Stellen entfernt werden. Dabei sollte besonders darauf geachtet werden, abgeknickte Knospen zu entfernen.

Nährwerte

Erdbeeren schmecken nicht nur besonders süß und lecker, sie stecken auch voller wertvoller Nährstoffe. Sie tragen zur Verdauung bei und bauen das Immunsystem auf. Dazu kommt, dass sie durch einen hohen Teil Folsäure gut für schwangere Frauen und ihr ungeborenes Kind sind.

Nährwerte je 100g

Kalorien 40 kcal
Fett 1g
Kohlenhydrate 7g

Fragen & Antworten zu unserer Erdbeere

Du hast die freie Wahl. Erdbeeren sind winterhart und mehrjährig und können gut im Freiland wachsen. Dort breiten sie sich durch Ableger schnell aus. Aber auch in einem Topf auf Balkon oder Terrasse fühlen sie sich sehr wohl.

Bei neu gekauften Pflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, das einen Durchmesser von mindestens 15 - 20 cm hat. Der Topf kann dabei ruhig etwas flacher und breiter sein als hoch, denn Erdbeeren sind Flachwurzler. Breitere Blumenampeln zum Beispiel sehen toll aus, wenn Erdbeeren darin wachsen und die reifen Früchte über den Rand baumeln.

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