Die Calamondin

Calamondinorangen gehören hierzulande zu den eher unbekannteren Zitrusfrüchten. Ihnen haftet daher etwas Außergewöhnliches und Exklusives an. Trotzdem ist ihr Anbau erstaunlich unkompliziert und die Bäumchen pflegeleichter als die Verwandtschaft.

Die Bäume sind reichtragend und die etwa tischtennisballgroßen Früchte schmecken je nach Reifegrad säuerlich bis aromatisch-süß.

Die Calamondinorange (Citrofortunella microcarpa) ist eine Kreuzung aus Mandarine und Kumquat, die jedoch nicht bewusst gezüchtet wurde, sondern in der Natur entstanden ist. Die Pflanze stammt zwar ursprünglich aus China, wird aber vor allem in Südostasien oder in der Karibik kultiviert.

Genau wie Kumquats werden auch Calamondinorangen oft als Zwergorangen bezeichnet. Bekannt sind sie außerdem unter den Namen Calamondini oder Calamansi. Außerdem sind die lateinischen Bezeichnungen Citrus fortunella, Citrus mitis oder Citrus madurensis verbreitet.

Calamondinorangen wachsen an Bäumen, die in unseren Breitengraden bei einer Kultivierung im Kübel eine Höhe von 1,50 m bis 2 m erreichen. Sie besitzen ovale Blätter und tragen ihr Laub das gesamte Jahr über. Ihre Blätter sehen besonders interessant aus, da sie auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite hellgrün sind.

Unsere Bloomify Calamondinorange Carmen trägt ihre vielen weißen Blüten meist im Frühling, aus denen sich dann im Laufe des Jahres die essbaren, runden Früchte entwickeln.

Die Calamondin im Jahresverlauf

Calamondinorangen können sehr alt werden, sodass du sehr lange Freude an deinem Bäumchen haben wirst. Im Frühling treibt die Calamondin nach ihrer Winterruhe neu aus.

Die Hauptblütezeit fällt in den Frühling. Oft entwickelt die Calamondin bereits in ihrem Winterquartier Knospen.

Aus den Blüten entstehen die Früchte. Diese sind zunächst noch grün und winzig klein.

Die Früchte reifen heran und wachsen.

Sobald Frost droht, müssen Zitruspflanzen wie die Calamondin nach drinnen ins Winterquartier gebracht werden.

Standort und Boden

Standort: sonnig, warm, geschützt
Boden: locker, sandig-steinig, nährstoffarm und trocken

Die Calamondinorange kann hierzulande nur in einem Topf wachsen, da sie nicht winterhart ist und keinen Frost verträgt. Sie braucht draußen einen sonnigen, warmen und geschützten Standort, zum Beispiel in der Nähe einer südlichen Hauswand. Je mehr Sonne und Wärme die Calamondin abbekommt, desto besser.

Um Sonnenbrand zu vermeiden, solltest du neu gekaufte Pflanzen nicht direkt in die Sonne stellen. Gewöhne sie erst mal über eine Tage hinweg an das direkte Sonnenlicht.

Die Calamondin kann aber auch als Zimmerpflanze ganzjährig drinnen stehen. Sie ist dahingehend etwas robuster als andere Zitruspflanzen. Sie braucht dann ebenfalls einen möglichst hellen Standort und sollte kühl überwintert werden.

Welche Erde für die Calamondin?

Zitrusbäume haben besondere Ansprüche an den Boden, den sie eher trocken mögen. Du kannst die Erde entweder selbst anmischen oder auf eine spezielle Zitruserde aus dem Handel zurückgreifen.

Am besten ist es, deine eigene Erde anzumischen. Du kannst dich an folgendem “Grundrezept” orientieren. Es ist jedoch völlig in Ordnung, wenn du die Mengenangaben nicht 100-prozentig befolgst.

Als Basis für die Erde brauchst du:

  • ⅓ Gartenerde
  • ⅓ Komposterde, gut verrottet

oder

  • ⅔ gekaufte Pflanzerde
    • zum Beispiel Zitruserde, Palmenerde, Erde für mediterrane Pflanzen
    • es geht aber auch normale Pflanzerde
    • sie sollte auf jeden Fall torffrei sein!

Für das letzte Drittel zum Beispiel:

  • Kokosfasern anstelle von Torf
  • Sand (für den Sandkasten oder Quarzsand/Badesand für Vögel/Nager)
    • Tipp: Verwendest du Gartenerde, die eh schon sandig ist, brauchst du weniger zusätzlichen Sand beimischen.
  • feiner Kies
  • Tongranulat
  • Drainagematerial

Klingt kompliziert? Hier ein Beispiel:

Ein handelsüblicher Topf mit 25 cm Durchmesser fasst etwa 10 Liter Erde. Hast du Garten- und Komposterde zur Verfügung, kannst du also je gut 3 Liter davon verwenden. Bei gekaufter Erde brauchst du also etwa 6,5 Liter.

Jetzt bleiben noch etwa 3,5 Liter übrig. Ungefähr einen Liter nimmt die Drainageschicht am Topfboden ein. Die übrigen 2,5 Liter teilen sich auf Materialien auf, die die Erde auflockern, sodass Gieß- und Regenwasser schneller abfließen kann. Du kannst Kokosfasern verwenden, um Torf zu ersetzen. Außerdem solltest du etwas Sand, feinen Kies oder Tongranulat untermischen.

 

Eine Calamondin als Zimmerpflanze?

Gute Nachrichten: Die Calamondin ist sehr robust und kann daher besser als andere Zitruspflanzen auch als Zimmerpflanze gedeihen. Wichtig: Die Pflanze braucht sehr viel Licht! Perfekt geeignet sind Wintergärten oder Standorte vor großen Südfenstern. Du musst bedenken, dass Fensterglas das Licht filtert und die Calamondin somit kein “reines Sonnenlicht” erreicht. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen meist geringer als draußen. Diese Faktoren führen dazu, dass es der Pflanze drinnen generell nicht ganz so gut gefällt wie draußen und sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wird. Du musst also dafür sorgen, ihr den Aufenthalt im Innenraum so angenehm wie möglich zu machen: viel Licht (an dunkleren Standorten ggf. eine Pflanzenlampe aufstellen), gerne auch direkte Sonne am offenen Fenster im Sommer, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch das Aufstellen von Wasserschalen oder Einsprühen der Blätter.

Früchte kann die Calamondin auch drinnen entwickeln. Die Blüten bestäuben sich selbst, somit sind keine Bienchen notwendig, um leckere Calamondinorangen ernten zu können.

Calamondin pflanzen

Hierzulande kannst du die Calamondinorange leider nicht ins Freiland pflanzen. Da sie keinen Frost verträgt, würde sie den Winter nicht überleben. Deshalb muss die Calamondin in einen Topf gepflanzt werden.

Wann kann man eine Calamondin pflanzen?

Du kannst deine Calamondinorange rund ums Jahr kaufen und in einen Topf pflanzen. Je nach Jahreszeit kann sie dann nach einer kurzen Eingewöhnungszeit im Halbschatten direkt draußen in der Sonne stehen oder muss ins Winterquartier ziehen.

Du solltest die Calamondin immer zeitnah nach dem Kauf umtopfen. Die Bäumchen stehen beim Kauf nämlich oft in lehmiger Erde. Das liegt daran, dass sie zum Beispiel in Italien aufgewachsen sind und dann erst zu uns nach Deutschland transportiert wurden. Es handelt sich also um einen Erdboden, der für unser Klima nicht typisch ist, was einige Nachteile mit sich bringt. Lehmboden kann Wasser sehr gut speichern, was gut ist, wenn es nur selten regnet. Bei uns regnet es hingegen viel öfter und die Gefahr von Staunässe steigt. Außerdem ist lehmige Erde im Winter oft sehr kalt und das darin gespeicherte Wasser kann bei Frost gefrieren.

 

Eine Calamondinorange pflanzen - Das brauchst du:

  • einen Topf (etwas größer als der vorherige)
  • eine kleine Gartenschaufel
  • lockere Erde (mehr Infos unter "Standort und Boden")
  • Drainagematerial
  • optional etwas Dünger

Das passende Pflanzgefäß für deine Calamondin

Da es sich ja um ein richtiges Bäumchen handelt, braucht es auch einen entsprechend großen Topf. Als Daumenregel kannst du dir merken, dass ein neuer Topf für die Calamondin immer ungefähr um 2 bis 5 cm im Durchmesser wachsen sollte. Das entspricht zwar lediglich 1 bis 2,5 cm rund um den Wurzelballen und klingt erstmal wenig, ist für die Calamondinorange aber vollkommen ausreichend.

Unsere Bloomify Calamondin kommt in einem Topf mit etwa 22 cm Durchmesser bei dir an. Das heißt, dass der Durchmesser eines neuen Topfs etwa 24 bis 27 cm betragen sollte. Die Calamondinorange bildet eine Pfahlwurzel aus und benötigt daher Pflanzgefäße, die eher hoch als breit sind. Achte hierbei aber auf ausreichende Kippfestigkeit. Mithilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du schon vorab bestimmen, wie viel Liter Erde du für deinen Topf benötigst.

Der Kübel braucht unbedingt Abzugslöcher für überschüssiges Gieß- und Regenwasser. Warum das so wichtig ist, erklären wir unter "Pflege, Gießen und Düngen" genauer. Falls dein absoluter Lieblingstopf keine Abflusslöcher hat, kannst du die Calamondin in einen zusätzlichen, inneren Topf pflanzen und zum Gießen aus dem Übertopf herausnehmen. Stelle den Baum erst wieder in den Übertopf, wenn das gesamte Wasser abgelaufen ist. Das ist aber nur an einem vor Regen geschützten Standort zu empfehlen!

 

Die Drainageschicht - Für trockene Füße

Zunächst kannst du dein Pflanzgefäß vorbereiten, indem du eine etwa handbreite Drainage-Schicht anlegst. Das bedeutet, dass grober Kies oder Blähtonkugeln auf dem Topfboden verteilt werden, anstatt sofort Pflanzerde einzufüllen. Wasser kann so viel schneller ablaufen und die Gefahr von Staunässe ist sehr gering. Praktisch ist zudem noch eine wasserdurchlässige Trennung zwischen Drainagematerial und Erde, zum Beispiel mit einer Lage Gartenvlies oder speziellem Drainagevlies. So ist es später beim Umtopfen einfacher, das Drainagematerial wiederzuverwenden.

 

Erde einfüllen und düngen

Möchtest du einen Langzeitdünger verwenden, dann kannst du ihn praktischerweise gleich mit der Pflanzerde vermengen. Eine spätere Gabe von Langzeitdünger ist auch möglich, aber dann kann er nur oberflächlich ins Substrat eingearbeitet werden. Vermische also ggf. den Dünger mit der Erde.

Die Calamondinorange kannst du nun aus ihrem bisherigen Topf heben und ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden. Ist die Erde zu hart, kannst du den ganzen Wurzelballen auch für einige Stunden in einen Eimer mit Wasser stellen.

Setze den Baum mittig in den Topf und halte ihn mit einer Hand fest, während du die Pflanzerde rund um den Wurzelballen verteilst. Zu zweit geht es noch einfacher. Die Calamondin muss genauso tief gepflanzt werden, wie sie zuvor in der Erde stand. Drücke die Erde zwischendurch etwas fest, aber nicht zu stark.

Als Abschluss wird deine Calamondinorange angegossen. Dazu kannst du ihr eine ordentliche Portion Wasser gönnen.

Der neue Topf muss nur etwas größer sein als der alte - hier mit der Kumquat als Fotomodell.

Calamondin: Pflege, Gießen und Düngen

Pflege der Calamondinorange

Die Calamondin ist pflegeleicht. Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen gehören neben dem Gießen und Düngen ein regelmäßiges Umtopfen, eine gute Überwinterung und ab und zu ein leichter Rückschnitt.

Eine junge Calamondinorange sollte in den ersten fünf Jahren etwa jährlich in einen etwas größeren Topf umziehen. Es kommt dabei darauf an, wie schnell dein Bäumchen wächst und das Substrat durchwurzelt wird. Es kann also sein, dass du auch mal zwei Jahre mit dem Umtopfen warten kannst. Bei älteren Bäumen reicht ein Umtopfen dann etwa alle drei Jahre, später wird der Baum noch seltener umgetopft. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist das zeitige Frühjahr, bevor der Baum neu austreibt. Von Februar bis April kannst du dich also an die Arbeit machen. Die Calamondin kann dann nämlich direkt auf frische Nährstoffe zugreifen, wenn ihre Wachstumsphase beginnt.

Du kannst dich dabei auch am Umtopfen vom Zitronenbaum orientieren.

Die Calamondin gießen

Die Calamondinorange mag trockene Wärme. Das bedeutet, dass sie weder einen hohen Wasserbedarf hat, noch Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit stellt. Nur in Innenräumen kann die Luft zu trocken sein.

Wie viel Durst deine Calamondin genau hat, hängt von der Jahreszeit ab. Im Winterquartier wird sie kaum noch gegossen. Im Sommer braucht sie vor allem bei hohen Temperaturen und viel Sonne regelmäßig Wasser, da viel Feuchtigkeit über die Blätter verdunstet. Allerdings sollte erst wieder gegossen werden, wenn die Erde bereits angetrocknet ist, und zwar nicht nur oberflächlich, sondern auch in einigen Zentimetern Tiefe. Als Faustregel gilt, dass vor dem nächsten Gießen die obersten 4 - 5 cm der Erde getrocknet sein sollten. Da man dies nicht auf den ersten Blick sehen kann, ist es hilfreich, einfach mal einen Finger in die Erde zu stecken und nachzuprüfen.

Ideal ist es, natürliche Trockenphasen und starke Regenschauer zu simulieren: Gieße den Baum selten, aber dafür durchdringend. Lasse dabei das Wasser aus dem Topf ablaufen und wiederhole den Vorgang, damit das Wasser nicht einfach durch die trockene Erde hindurch rauscht, sondern von ihr auch gespeichert werden kann.

Es ist übrigens gar kein Problem, die Calamondin mit Leitungswasser zu gießen. Sie verträgt auch kalkhaltiges Wasser. Mehr Infos zum Thema Leitungswasser und Kalk findest du in diesem Artikel.

 

Die Calamondin rollt ihre Blätter ein?

Hat deine Calamondinorange eingerollte Blätter, musst du als erstes nach Staunässe gucken. Liegt diese nicht vor, kann es hingegen sein, dass der Baum unter Trockenstress leidet. Beide Extreme führen also zu den gleichen Symptomen an dem Bäumchen..

Die Calamondin düngen

Die Calamondinorange benötigt zwar nicht so viele Nährstoffe wie andere Pflanzen, aber alleine von Luft und Liebe (und etwas Wasser) kann sie leider auch nicht leben. Beim Calamondin düngen lautet die Devise: "So viel wie nötig, so wenig wie möglich". Praktisch ist es, direkt bei der Pflanzung oder beim Umtopfen einen Langzeitdünger oder gut verrotteten Kompost unter die Erde zu mischen. Somit ist das Bäumchen über die Wachstumsperiode bestens versorgt.

Ansonsten freut sich die Calamondinorange aber auch in der Wachstumsphase von April bis Oktober über wöchentliche Düngergaben, zum Beispiel in Form von flüssigem Zitruspflanzendünger. Achte darauf, keine rein mineralischen Dünger zu verwenden.

Abstand halten solltest du vor allem vor Blaukorn. Dabei handelt es sich um einen Universaldünger vor allem für nährstoffhungrige Pflanzen. Wir empfehlen dir daher nicht, deine Calamondin mit Blaukorn zu düngen, denn die Gefahr einer Überdüngung ist zu groß.

Hier findest du noch mehr Infos rund um das Gießen und Düngen der Zitrone, an denen du dich orientieren kannst.

 

Die Calamondin mit Hausmitteln düngen

Du kannst deine Calamondin auch mit verschiedenen Hausmitteln düngen, zum Beispiel mit Kaffeesatz. Kaffee ist sauer und die Düngung mit Kaffeesatz senkt den pH-Wert der Erde leicht ab. Lasse den Kaffeesatz immer gut trocknen und arbeite ihn gut in die Erde ein. Etwa 2 bis 3 mal innerhalb der Wachstumszeit kannst du die Calamondin damit versorgen.

Auch Hefe ist ein guter Dünger, der viele Nährstoffe enthält. Dafür wird am besten ein Würfel Frischhefe in 10 Litern Wasser aufgelöst. Damit kannst du auch alle deine anderen Pflanzen regelmäßig gießen.

Hausmittel als Dünger enthalten nur geringe Mengen an Nährstoffen, eine ausschließliche Düngung damit ist also nicht zu empfehlen.

 

Die Calamondin verliert Blätter?

Eventuell hast du dein Bäumchen überdüngt. Zitruspflanzen benötigen nur sehr wenige Nährstoffe. Hast du den Verdacht, dass du deine Calamondinorange überdüngt hast, hilft Umtopfen in nährstoffärmere Erde. Vor allem sorgt aber eine Überwinterung unter ungünstigen Bedingungen für Unwohlsein bei der Calamondin: Um die nötige Winterpause einzulegen, braucht das Bäumchen einen kühlen, hellen Standort und die Luft darf nicht zu trocken sein. Beachte dazu die weiteren Hinweise unter "Überwinterung".

Eine Hand pflückt eine von drei kleinen Calamondinorangen vom Baum.
Wird der Baum gut gepflegt, hängt er bald voller reifer Früchte.

Calamondin schneiden

Die Calamondinorange wächst nur langsam und regelmäßige, kräftige Schnitte sind gar nicht notwendig. Es ist jedoch rund ums Jahr möglich, vertrocknete Ästchen oder Zweige abzubrechen oder abzuschneiden.

Damit das Bäumchen besonders schön buschig wächst, können zu lang gewordene Triebe gekürzt werden, zum Beispiel, wenn du die Pflanze im Herbst nach drinnen holst. Im Frühjahr können die Triebe noch großzügiger zurückgeschnitten werden, achte aber darauf, nicht zu viele Blütenknospen abzuschneiden, die immer an den Astspitzen sitzen.

Für alle Schnittarbeiten brauchst du eine scharfe, saubere Gartenschere, da du mit einer normalen Schere die kräftigen Äste von Zitrusbäumen nicht durchtrennen kannst. Schneide immer so, dass eine möglichst senkrechte oder leicht nach unten geneigte Schnittfläche entsteht, damit sie vor Regenwasser geschützt ist.

Calamondinorangen ernten, lagern und verarbeiten

Um Calamondinorangen ernten zu können, müssen die Blüten bestäubt werden. Die Calamondin ist ein Selbstbefruchter, somit reicht ein einziger Baum aus, um Früchte ernten zu können. Auch Insekten sind nicht zur Bestäubung der Blüten nötig.

Die Bäumchen tragen im Alter von etwa 4 Jahren zum ersten Mal Früchte. Unsere Bloomify Calamondin ist bereits mehrere Jahre alt, wenn du sie kaufst und du kannst damit rechnen, dass sie bereits im ersten Jahr bei dir Früchte tragen wird.

Erntezeit und Saison von Calamondinorangen

Die Entwicklung von der Blüte bis zur erntereifen Frucht kann zwischen einem halben Jahr bis Jahr andauern, aber da die Bäume auch rund ums Jahr blühen können und generell sehr viele Früchte tragen, kann unter Umständen auch ganzjährig immer mal wieder geerntet werden.

Die Früchte sind vollreif, wenn sie nicht mehr größer werden und sich etwas weich und hohl anfühlen. Im reifen Zustand bildet sich zwischen Fruchtfleisch und Schale nämlich eine Luftschicht.

Das Besondere an der Calamondin ist, dass du sie in unterschiedlichen Reifegraden ernten kannst. Du kannst sie nämlich auch schon im grünen Zustand ernten, wenn du es gerne sauer magst. Die Früchte lassen sich dann auspressen, der Saft kann auch heiß getrunken werden, ähnlich einer Heißen Zitrone. Je orangefarbener die Calamondinorangen mit der Zeit werden, desto süßer wird ihr Geschmack.

 

Warum fallen an der Calamondin die Fruchtansätze ab?

Ganz schön frustrierend: Deine Calamondin hat toll geblüht und ganz viele kleine Fruchtansätze gebildet - und jetzt fallen die kleinen Früchte ab? Keine Sorge, das ist ganz normal. Zitrusbäume bilden in den meisten Fällen mehr Fruchtansätze, als sie versorgen können. Einige davon werden also irgendwann abgeworfen. Die Pflanze hat dann ausreichend Energie, um die übrigen Früchte ausreifen zu lassen.

Calamondinorangen lagern

Nicht wundern, wenn sich die kleinen Calamondinorangen nicht so einfach vom Ast lösen lassen, das ist kein Anzeichen dafür, dass die Früchte noch unreif sind. Schneide die Früchte mit einer Schere ab, anstatt zu stark daran zu reißen, da ansonsten oft ein Teil der Schale am Ast haften bleibt.

Am besten werden Calamondinorangen möglichst trocken im Kühlschrank gelagert, zum Beispiel in etwas Küchenrolle oder ein Geschirrhandtuch gepackt.

Calamondin verarbeiten

Die Calamondin ist, genau wie die Kumquat, mit Schale essbar. Pur ist die Frucht jedoch vielen etwas zu sauer. Sie ist jedoch super aromatisch und aus ihr kann ganz einfach ein leckeres Gelee, Sirup oder eine Calamondin-Marmelade gekocht werden. Dazu werden die Früchtchen zum Beispiel mit Schale und etwas Wasser gekocht und die Masse anschließend durch ein Sieb gestrichen. Das Fruchtmus wird dann mit normalem Zucker oder Gelierzucker nochmals aufgekocht.

Calamondin überwintern

Da die Calamondinorange ursprünglich aus einem wärmeren Klima stammt, ist das Gewächs in unseren Breitengraden leider nicht winterfest. Das bedeutet, dass sie vor dem ersten Frost in sein Winterquartier ziehen muss. Dort legt das Bäumchen dann eine Winterruhe ein. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um die Calamondin nach drinnen zu holen, hängt von mehreren Faktoren ab. Generell wird es ab Oktober langsam Zeit für den Umzug. Je nach Region und Standort kann sie aber auch noch etwas länger draußen stehen. Behalte die Wettervorhersagen gut im Auge. Sobald es sich nachts auf 5 Grad abkühlt, solltest du nicht länger zögern.

Im Winterquartier sollten mindestens 3 Grad herrschen, aber maximal 18 Grad. Besser ist eine Spanne von 3 bis 15 Grad.

Die Calamondin braucht auch im Winterquartier viel Licht - ideale Orte sind unbeheizte Wintergärten, leicht beheizte Gewächshäuser, sehr helle und kühle Treppenhäuser oder Flure.

Auch wenn die Calamondin ganzjährig als Zimmerpflanze drinnen steht, sollte sie hell und bei maximal 18 Grad überwintern.

Ganz wichtig: Je wärmer es ist, desto mehr Licht braucht die Calamondin. Hast du also keinen super hellen Platz zur Verfügung, muss es an diesem Standort dann möglichst kalt sein.

Die Kombination aus zu wenig Licht und einer zu hohen Temperatur gefällt der Calamondin im Winter überhaupt nicht - hier wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Schwächung des Baumes, Schädlingsbefall und starkem Blattverlust kommen. Zugluft sowie trockene Heizungsluft sollten auf jeden Fall vermieden werden. Bei sehr trockener Luft kannst du die Pflanze ab und an mit etwas Wasser besprühen oder eine Schale Wasser zur Verdunstung aufstellen. Vergiss nicht, den Baum auch im Winter regelmäßig zu gießen. Sobald die obersten 5 - 10 cm der Erde angetrocknet sind, musst du ihn mit Wasser versorgen.

 

Die Calamondin auf dem Balkon überwintern?

Du kannst den frostempfindlichen Zitrusbaum nur dann auf dem Balkon überwintern, wenn du in einer Gegend wohnst, in der die Winter sehr mild, also so gut wie frostfrei sind und der Standort gut geschützt, aber trotzdem hell ist. Der Topf und auch die Pflanze an sich müssen gut vor dem kalten Winterwind geschützt werden. Eventuell musst du Heizkabel verwenden, falls die Temperaturen doch mal auf 0 Grad zusteuern sollten.

Die Calamondin aus dem Winterquartier holen

Zu Beginn der neuen Gartensaison musst du die Eisheiligen Mitte Mai nicht unbedingt abwarten, um die Calamondinorange wieder rauszustellen, wenn das Wetter mitspielt. Achte auch hier auf langfristige Prognosen. Bereits im Laufe des Aprils kann der passende Zeitpunkt für den Umzug gekommen sein, wenn nachts konstant über 5 Grad herrschen.

Mehrere Zitrusbäume stehen in einem Raum. Die Bäumchen tragen weiße Blüten und eine gelbe Zitrone. Ein Fitnessgerät steht daneben.

Krankheiten und Schädlinge an der Calamondin

Die Calamondinorange ist - so gut wie jede andere Pflanze auch - gefährdet, von Schädlingen und Krankheiten befallen zu werden. Das hat meistens nichts mit falscher Pflege zu tun, sondern passiert häufig während der Überwinterung oder in feucht-warmen Sommern. Behalte deine Calamondin also immer gut im Auge, um schnell zu handeln, falls ein Schädlingsbefall vorliegt.

Besonders Woll- bzw. Schmierläuse haben es auf das Laub der Calamondin abgesehen. In unserem Magazin findest du einen eigenen Artikel über die schonende Bekämpfung der Wollläuse.

Ameisen auf der Calamondinorange deuten auf einen Befall von Wollläusen, aber auch von Schildläusen hin. Diese sondern den sogenannten Honigtau ab, der eine klebrige Schicht auf den Blättern bildet. Ameisen ernähren sich davon und sind selbst keine Schädlinge. Um sie zu vertreiben, müssen die Läuse bekämpft werden. Auch den Honigtau solltest du von den Blättern entfernen, da er ein guter Nährboden für einen Pilzbefall ist.

Spinnmilben hingegen sind nicht an Honigtau zu erkennen, sondern an ganz feinen Gespinsten an den Blättern der Calamondin. Schaust du genau hin, kannst du die winzigen Spinnentierchen in ihren Netzen herumkrabbeln sehen. Spinnmilben lieben trockene Luft und treten daher meist im Winterquartier auf. Besprühe deine Calamondin regelmäßig mit Wasser und wische die Gespinste ab. Meistens hilft das schon, sodass kein Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln nötig ist.

Deine Calamondin bekommt gelbe Blätter?

Im Topf kann es leicht passieren, dass du deine Calamondin mit zu viel Wasser versorgst. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, ist das kein Problem. Ein Topf ohne Abflusslöcher jedoch ist das sichere Todesurteil jeder Kübelpflanze. Für einen guten Abfluss sorgt auch eine Drainageschicht am Topfboden - damit beugst du der gefürchteten Staunässe sicher vor.

Erste Anzeichen für Staunässe können gelbe Blätter an der Calamondin sein. Über die Wurzeln können nämlich keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden und ein Nährstoffmangel ist die Folge. Verfärben sich die Blätter gelb, spricht man auch von einer Chlorose.

Fehlt der Calamondin der Nährstoff Eisen, tritt die Gelbfärbung vor allem bei jüngeren Blättern auf. Sie bekommen zunächst gelbe Ränder, bevor die Verfärbung später auch das Innere der Blätter betrifft. Der Grund für Eisenmangel ist in den meisten Fällen übrigens gar nicht, dass nicht richtig gedüngt wird. Vielmehr liegt Eisen vor, kann aber von den Wurzeln nicht aufgenommen werden - entweder durch Staunässe oder weil der pH-Wert der Erde nicht optimal ist. Liegt keine Staunässe vor, solltest du den pH-Wert messen (es gibt kostengünstige Kits im Handel). Er sollte zwischen 5 und 7,5 liegen, also im leicht sauren Bereich.

Seltener ist Magnesiummangel der Grund für eine Chlorose. Dazu muss die Erde nämlich zu sauer sein, also einen pH-Wert von unter 5 haben. Magnesiummangel erkennst du daran, dass die Blattadern grün bleiben, während sich der Rest des Blattes gelb färbt.

Auch ein Stickstoffmangel äußert sich ähnlich, tritt aber vor allem auf, wenn du deine Calamondin nicht regelmäßig umtopfst und mit frischer Erde versorgst.

Im Winter können sich die Blätter der Calamondinorange gelb färben, wenn sie entweder zu kalt oder zu warm steht. Die richtige Überwinterung ist also super wichtig.

Einzelne Raupen können mal vorkommen und richten nicht immer Schaden an.

Calamondin: Inhaltsstoffe und Nährwerte

Calamondinorangen sind reich an Calcium, Eisen, Phosphor sowie Vitamin C und A. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über ihre Nährwerte:

Nährwerte je 100 g

Kalorien 71 kcal
Fett 0,9 g
Kohlenhydrate 16 g
Eiweiß 1,9 g

Fragen & Antworten zu unserer Calamondinorange

Hierzulande kannst du die Calamondin leider nicht ins Freiland pflanzen. Sie würde den Frost im Winter nicht überleben und du musst das Bäumchen daher zu Beginn der kalten Jahreszeit an einem frostfreien Platz unterbringen.

Da es sich bei der Calamondinorange ja um ein richtiges Bäumchen handelt, braucht sie auch einen entsprechend großen Topf. Bei neu gekauften Pflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, das einen Durchmesser von etwa 25 cm bei einer Höhe von etwa 25 cm hat. Alle Zitruspflanzen bilden eine tiefe Pfahlwurzel aus und können daher nicht in zu flachen Töpfen wachsen.

Die Calamondinorange ist nicht winterhart und muss daher in einem Kübel wachsen. Der Standort sollte windgeschützt, sonnig und warm sein, zum Beispiel vor einer Hauswand. Eine Überdachung als Regenschutz ist ideal, aber nicht zwingend notwendig. Am wichtigsten ist es, dass das Bäumchen sehr viel Sonnenlicht abbekommt.

Für die Calamondinorange und andere Zitrusbäume ist es sehr wichtig, dass sie fest und sicher in der Erde stehen. Ältere Exemplare verbringen mehrere Jahre in der gleichen Erde und müssen die Umzüge ins Winter- und Sommerquartier gut überstehen. Lockere, feine Pflanzerde alleine eignet sich also nicht. In der freien Natur stehen die Bäume meist auf kargen und steinigen Untergründen - das können wir im Kübel durch die Zugabe von allerlei Materialien nachahmen.

Die Basis bildet entweder gekaufte Kübelpflanzenerde bzw. spezielle Zitruserde. Achte darauf, dass sie torffrei ist und wenn möglich auch plastikfrei. Oft werden kleine Styroporkugeln zur Auflockerung beigemischt. Oder aber du stellst dir eine eigene Mischung aus Garten- und Komposterde her.

Auf jeden Fall solltest du diese Basis-Erde immer zusätzlich mit Kies oder Splitt, sehr grobem Sand, Blähton-, Ton- oder Lavagranulat vermengen. Eine gute Mischung speichert gleichzeitig ausreichend Feuchtigkeit, ist aber auch durchlässig genug, sodass keine Staunässe entsteht.

Stelle eine Frage zum Produkt

Aktualisiert am