Die Birne

Birnen gehören zu den top regionalen Obstsorten in Deutschland. Sie sind gesund und enthalten nur sehr wenig Fruchtsäure, was besonders schonend für den Magen ist. Ein Birnbaum benötigt gar nicht viel, außer etwas Platz. Bereits nach kurzer Zeit hast du dein Superfood direkt vor der Haustür und das ohne großen Aufwand.



Birnen (Pyrus communis) sind ein Spätsommer bis Herbst Obst und können je nach Sorte von August bis November geerntet werden. Der Birnbaum benötigt etwas Platz, um sich ganz entfalten und viele Früchte tragen zu können. Abhängig von der Baumsorte kann ein Birnbaum eine Höhe von 3 bis 20 Metern erreichen. Daher sollte ein Pflanzabstand um den Stamm von 5 Metern eingehalten werden. Wir haben eine robuste und kompakte Sorte für dich ausgewählt, die eine Höhe von ca 4 Metern erreicht und sich auch in kleineren Gärten wohlfühlt.

Standort und Boden

An einem sonnigen bis halbschattigen Platz fühlt sich der Birnbaum nicht nur am wohlsten. Die Sonnenstrahlen geben den Früchten ihre Reife und Süße und machen sie wunderbar bekömmlich. Besonders ein junger Birnbaum sollte vor Wind geschützt sein, da er von Böen umgeknickt und verletzt werden kann. Ein lockerer Boden, der keine Staunässe bildet, ist für das Wachstum und die Gesundheit des Baumes wichtig. Wenn sich der Boden fest und hart anfühlt, kann mit reifem Kompost, Stallmist und Gehölz nachgeholfen werden. Dazu wird einfach die vorhandene Erde mit dem gewählten Substrat gemischt. Es kann auch eine gekaufte Pflanzerde für Abhilfe sorgen.

Unter Obstbäumen gibt es sogenannte Selbst- und Fremdbestäuber. Der Selbstbestäuber bestäubt sich selbst. Der Fremdbestäuber hingegen benötigt eine weitere Sorte, die ihn befruchtet, um Früchte zu entwickeln. Bei unserem Birnbaum handelt es sich um einen Fremdbestäuber. Damit der Baum Früchte tragen kann, benötigt er einen weiteren zum Bestäuben. Bienen und Hummeln tragen die Pollen weiter. Wenn also ein weiterer Birnbaum in der Nachbarschaft steht, erledigen die kleinen Helfer die Bestäubung.

Pflanzung

An allen frostfreien Tagen lässt sich der Birnbaum pflanzen. Junge Bäume haben zarte Wurzeln und können, am Anfang, weniger Wasser über den Boden aufnehmen. Um den Baum vor einer Austrocknung zu schützen, empfehlen wir eine Pflanzung im Frühling oder Herbst. Wenn du eine Pflanzung in den Sommermonaten planst, beachte, dass dein Baum eine regelmäßige Wasserzufuhr benötigt.

Plane für die Pflanzung deines Birnbaums etwa 15 Minuten ein. Ein Spaten oder Schaufel unterstützen dich beim Ausgraben des Pflanzloches. Da der junge Baum bei Wind umknicken und schief Wachsen könnte, ist es sinnvoll, den Baum mit einem Stützpfahl anzubinden. Dazu ist ein Holzpfahl in der Höhe und Stärke wie dein Baumstamm völlig ausreichend. Ein Band, möglichst aus Naturfasern, gibt den perfekten Halt.

Füll das Pflanzloch einmal komplett mit Wasser und lass es versickern. So ist der Boden ideal mit Wasser versorgt und dein Baum kann gut anwachsen.

Grabe das Pflanzloch mindestens doppelt so groß wie den Pflanzballen aus. Lockere den Boden des Loches noch etwas weiter an, um den Wurzeln das Anwachsen zu erleichtern. Stecke den Stützpfahl fest in das Loch. Setze den Baum ein und schütte es mit deiner gewählten Erde zu. Rüttel den Stamm hin und her, um möglichen Luftlöchern in der Erde vorzubeugen. Steht dein Birnbaum gerade, bindest du den Stamm am Stützpfahl an. Zum Schluss freut sich der Baum über eine Gießkanne voll Wasser (10 Liter).

Pflege

Ein angewachsener Baum benötigt in der Regel keine weitere Wasserzufuhr. Seine langen und kräftigen Wurzeln nehmen sich den Bedarf über den Boden und Regen. Du kannst dir immer gut vor Augen halten, dass die Wurzeln die Größe der Baumkrone haben.

Ein junger Baum hingegen benötigt in der Wachstumsphase möglichst täglich eine Gießkanne voll Wasser. Beobachte die Wetterlage. An besonders warmen und sonnigen Tagen ist dein Birnbaum auch durstiger. Dann erhöhe je nach Bedarf die Wasserzufuhr.

Eine Mulchschicht zum Beispiel aus Laub oder Gehölz spendet dem Boden Schatten und schützt vor Austrocknung. Gleichzeitig bedient sich dein Baum an den wertvollen Nährstoffen, die von der Mulchschicht abgegeben wird.

Schnitt

Viele Hobbygärtner trauen sich nicht mit einem Schnitt zu beginnen, aus Sorge einen Fehler zu machen. Du brauchst keine Bedenken haben. Der Schnitt ist für deinen Birnbaum wichtig, um neue, kräftige Zweige bilden zu können. Der Winterschnitt zwischen Januar und April, an frostfreien Tagen, regt das Wachstum deines Baums an. Wenn du deinen Baum etwas bremsen möchtest, kannst du einen leichten Sommerschnitt zwischen Juli und August vornehmen.

Pro Birnbaum benötigt der Schnitt ca 5-10 Minuten. Für einen ausgewachsenen Baum solltest du besser 20-30 min einplanen.

Bei einem größeren Birnbaum arbeitest du am besten mit einer Astschere oder einer Säge. Junge Bäume kannst du mit einer Rosenschere und genauso gut mit einem scharfen Messer oder Haushaltsschere schneiden. Achte nur darauf, dass dein Schneidwerk nicht stumpf ist, um ein Ausfransen der Zweige zu verhindern.

Betrachte deinen Baum aus der Ferne, um dir einen guten Überblick über den Wuchs zu verschaffen.

Alte Zweige, an denen bereits viele Früchte hingen, solltest du entfernen, da sich an diesen Ästen leichter Krankheiten bilden und den ganzen Baum befallen können. Ebenfalls komplett entfernen solltest du sogenannte Wassertriebe. Zweige, die steil nach oben wachsen. Diese Triebe entziehen deinem Baum wertvolle Energie und tragen keine Birnen. Auch Zweige, die sich nach unten neigen, entfernst du komplett. Sie würden sich weiter zum Boden neigen und für den Baum eine Last sein.

Der Schnitt hat nicht nur Vorteile für den Baum, sondern auch für dich. Du kannst die Größe deines Birnbaums mitbestimmen und ihn auch in kleinen Gärten halten.

Ernte und Vermehrung

Von April bis Mai steht der Birnbaum in seiner Blütenpracht. Aus den hübschen, weißen, Blüten entstehen die leckeren Birnen. Auch für Bienen und Schmetterlinge ist der süße Nektar eine tolle Anlaufstelle.

Je nach Pflanzzeit und Baumsorte kannst du im Herbst deine eigene Ernte genießen. Die Früchte sind grün bis gelb gefärbt und besonders süß, wenn sie viel Sonnenlicht erhalten haben. Unser Bloomify Birnbaum trägt seine Früchte im September. Spätestens im Folgejahr, nach der Pflanzung, sollten die ersten Früchte zu sehen sein. Birnen lassen sich wunderbar auch für 2 Monate einlagern. Ein kühler, dunkler Ort eignet sich hervorragend. Beispielsweise im Keller oder Schuppen. Birnen reifen nach ihrer Ernte weiter. So können grüne und feste Früchte ihren vollen Geschmack in der Lagerung entfalten.

Die Vorstellung, seinen eigenen Baum aus dem Kern zu ziehen, klingt verlockend. Es würde jedoch Jahre in Anspruch nehmen und die Erfolgsquote ist sehr gering. Birnbäume werden durch Veredlung vermehrt.

Überwinterung

Birnbäume sind winterhart und lassen sich von kalten Wintern nicht stören. Lediglich junge Bäume, die im Herbst gepflanzt wurden, können empfindlich sein. Du kannst sie mit einem Jutesack, den du vorsichtig über die Krone ziehst und festbindest, vor Kälte und Frost schützen. Eine zusätzliche Mulchschicht bieten den zarten Wurzeln eine Decke und kann an trockenen Wintertagen vor Austrocknung schützen.

Krankheiten und Schädlinge

Durch Viren, Bakterien, Pilzen und kleinen Schädlingen kann der Birnbaum krank werden. Bei Symptomen wie keine oder kaum, kaputte und anders gefärbte Früchte und Blätter solltest du deinen Baum genau beobachten. Befallenes Obst erntest du am besten direkt ab. Wenn ein geringer Teil der Blätter auffällig erscheint, schneide diese ab und entsorge sie im Bioabfall.

Vorsicht: Gib befallene Baumreste nicht auf deinen Kompost, ein Virus oder Pilz kann sich dort weiterverbreiten.

Bevor du zu einem Mittel greifst, gib deinem Baum etwas Zeit, um sein eigenes Immunsystem zu aktivieren. Kleine Schädlinge wie Flöhe, Larven, etc., werden auch gerne von Insekten und Käfern gefressen.

Nährwerte

Birnen enthalten nur 1 bis 3 Gramm Fruchtsäure auf einem Liter, der Apfel enthält zum Beispiel bis zu 15 Gramm. Daher sind sie für viele eine tolle Alternative. Sie enthalten viele Ballaststoffe und sättigen schnell und lang. Gekocht gilt die Birne als Schonkost und ist auch für ältere Menschen und Babys gut geeignet.

Die Birne enthält viele Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Kupfer, Kalium, Magnesium, Jod, Phosphat und Zink. Die meisten Vitamine stecken direkt unter der Schale, daher darf diese gerne mit verzehrt werden.

Nährwerte je 100g

Kalorien 52kcal
Fett 0,3g
Kohlenhydrate 12,4g
Eiweiß 0,5g

Fragen & Antworten zu unserer Birne

Ja, alle Birnenbäume sind fremdbefruchtend. Das heißt, dass die Bestäubung mit dem eigenen Pollen nicht zur Befruchtung führt. Ein zweiter Baum, ein sogenannter Befruchter, muss sich in der Nachbarschaft befinden. Besonders empfehlenswert für unsere Bloomify Birne sind die Sorten Gute Luise und Williams Christ, denn diese bestäuben auch “zurück”. Außerdem bestäuben diese beiden auch unsere Säulenbirne.

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