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Saatgut aufbewahren: 7 praktische Möglichkeiten von DIY bis Profi

Es gibt viele Möglichkeiten, um Saatgut aufzubewahren. Eine kleine Sammlung an verschiedenen Saaten ist der Stolz von allen, die gerne gärtnern. Umso wichtiger ist es daher, Saatgut nicht nur sicher, sondern auch optisch ansprechend zu lagern. Jedes Samenkorn braucht schließlich eine angemessene Unterkunft.

Das Ziel der Lagerung von Saatgut ist es, dessen Keimfähigkeit möglichst lange zu erhalten. Worauf du generell bei der richtigen Aufbewahrung achten musst, findest du in diesem Artikel.

Wenn es darum geht, wie genau du dein Saatgut aufbewahren möchtest, kannst du kreativ werden. Umsonst als DIY- oder Upcycling-Projekt, praktisch und robust oder schick und stylisch - wir stellen dir 7 Varianten vor, um Sämereien zu lagern.

Etiketten für alle möglichen Aufbewahrungen kannst du am Computer in der richtigen Größe entwerfen und ausdrucken, das spart viel Zeit für die Beschriftung. Du kannst sie auch gleich als Sticker auf Etiketten-Druckbögen drucken.

1 Die Fast-Umsonst-Variante

Wenn du gerne bastelst, ist diese Variante genau das Richtige für dich. Je nachdem, welches Material du bereits zu Hause hast, kann die fertige Aufbewahrung für dein Saatgut sogar kostenlos sein.

Als Basis dient ein Karton oder eine Pappkiste, vorzugsweise mit Deckel oder auf andere Weise zu verschließen. Alte Schuh- oder Versandkartons können außerdem mit buntem Papier verschönert werden. So entsteht eine ganz individuelle Saatgut-Aufbewahrungsbox.

In Pappboxen können Sämereien gut sortiert gelagert werden.

Je nach Größe des Kartons bietet sich ein anderes Innenleben an. Alte Briefumschläge oder selbst gebastelte Saatguttütchen sind super geeignet, um darin deine Sämereien aufzubewahren. Wenn du etwas Geld investieren willst, kannst du auch neue Briefumschläge oder Tütchen aus Pergaminpapier kaufen. Pergamin ist ein sehr dünnes, leicht durchsichtiges Papier und die Beutel gibt es in ganz unterschiedlichen Größen. Brotbeutel aus Papier eignen sich übrigens auch gut, vor allem, um größere Samen darin zu lagern.

Briefumschläge sind zwar eine super Sache, bei ganz feinem Saatgut musst du aber aufpassen, dass es nicht durch kleine Lücken in den Ecken des Umschlages rieselt.

Saatgut in Pappboxen und Papiertüten zu lagern, ist kostengünstig und umweltfreundlich. Oft hat man schon alles, was man dafür benötigt, im Haus. Außerdem sind Kartons leicht. Je nach Platz kannst du dein Saatgut auch auf mehrere kleinere Kartons aufteilen.

Der Nachteil an Papier: Es ist atmungsaktiv und schützt das Saatgut nicht vor Feuchtigkeit. Es ist also super wichtig, dass du deine Saatgutboxen an einem trockenen Ort lagerst. Die Luftfeuchtigkeit darf nicht zu hoch sein, damit nichts schimmelt. Außerdem bietet Pappe keinen Schutz vor Mäusen oder Insekten, die sich über die Samen hermachen könnten.

Tütchen aus Papier sind schnell gefaltet.

2 Die praktische Variante

Im Gegensatz zu Pappkartons bieten Brotdosen mit Gummidichtung ein luftdichtes Lager für dein Saatgut. Es gibt Dosen aus Kunststoff, Glas oder Metall, die mit kleinen Klappen oder Bügeln fest verschlossen werden können. Hier drin sind Sämereien sicher vor zu hoher Luftfeuchtigkeit und Schädlingen.

Diese Art der Aufbewahrung ist besonders praktisch, da es Brotdosen in vielen Größen, Modellen und Preisklassen zu kaufen gibt und die Dosen an sich super zu verstauen sind. Sie lassen sich platzsparend stapeln und sind - je nach Material - sehr robust.

Ihr Nachteil: Die Dosen sind oft recht flach und höhere bzw. größere Modelle kosten etwas mehr. Generell sind hochwertige Vorratsdosen nicht ganz günstig. Varianten aus Glas oder Kunststoff schützen das Saatgut nicht vor Licht.

3 Die Profi-Variante

Wenn es um die Aufbewahrung von Saatgut geht, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, so richtig professionell vorzugehen. Speziell für Saatgut entworfene Boxen kosten schon mal 50 Euro oder mehr. Dafür sehen sie meist toll aus und sind von der Größe und Funktion her perfekt auf Sämereien ausgelegt.

Oft sind die Saatgut-Boxen aus Holz oder Metall und haben einen praktischen Verschluss und ein schönes Dekor. Innen haben sie Fächer, die die richtige Größe für gängige Saatguttütchen haben.

4 Die Kaffee-oder-Tee-Variante

Kaffee- und Teetrinker können ihr Zubehör für eine kostengünstige Aufbewahrung von Saatgut nutzen. So eignen sich Kaffeefilter aus Papier perfekt, um kleine und mittelgroße Samen zu lagern. Klappe sie oben um und fixiere die entstandene Lasche mit etwas Klebeband. Die Filter müssen natürlich trocken und unbenutzt sein, daher müssen sie neu gekauft werden.

Im Gegensatz dazu gibt es die Verpackungen von Tee kostenlos. Viele Beutel sind nämlich einzeln in kleine Papiertütchen verpackt, die man eigentlich wegwerfen würde. Sie bieten ausreichend Platz für kleinere Samen, aber auch mittelgroße Samen von Tomaten oder Chilis sind hier gut aufgehoben. Die einzelnen Tütchen passen praktischerweise in Teeboxen aus Holz oder Metall, die ja für genau diesen Zweck angeboten werden. Diese Boxen schließen nicht luftdicht, bieten aber viel Platz.

5 Die stylische Variante

Ein richtiger Hingucker sind alte Karteikästen aus Holz. Darin wurden früher Karteikarten aller Art aufbewahrt, manchmal sieht man sie noch z. B. in Arztpraxen im Einsatz. Heute findet man sie mit etwas Glück günstig auf Flohmärkten oder etwas teurer im Internet. Sie sehen toll aus, bieten viel Platz und schützen das Saatgut vor Licht.

Manchmal haben die Kästen ein Innenleben mit Unterteilungen, sodass Briefumschläge oder ähnliches hineinpassen. Ohne Innenleben können sie z. B. auch mit kleinen Gläsern gefüllt werden.

Auch anderes Schreibtischzubehör - ob neu oder alt - gibt es in schicken Ausführungen und eignet sich durch verschiedene Fächer oder Schubladen gut, um Saatgut aufzubewahren.

6 Die Vintage-Variante

Fans alter Dinge können auch ihr Saatgut im Retro-Look aufbewahren. Besonders alte Blechdosen bieten sich an und bei einem Gang über den Trödelmarkt wird man sicher fündig. Ob alte Gebäck-, Tee- oder Waschmitteldosen: Schenke ihnen ein neues Leben als Aufbewahrungsbox für Sämereien.

Eckige Dosen können mit Umschlägen und Tüten aller Art gefüllt werden. Bei runden Dosen sind kleine Gläser oder Filmdosen als Innenleben praktischer.

7 Die Upcycling-Variante

Wenn du dein Saatgut in alten Blechdosen, Holzkisten oder Teetütchen aufbewahrst, ist das natürlich auch schon Upcycling und ein Wiederverwenden alter Dinge. Darüber hinaus gibt es aber noch eine Vielzahl weiterer toller Upcycling-Aufbewahrungsideen. Schau dich am besten mal bei dir zu Hause um und überlege, was sich alles für Samen anbieten könnte.

 

Leere Gewürzdosen: Gewürze kauft man oft in kleinen Plastikdosen, die oben einen drehbaren Aufsatz haben. Sind sie leer, kannst du diesen entfernen und die Dose zur Aufbewahrung von Saatgut nutzen. Auch andere Gewürzdosen, zum Beispiel aus Metall oder beschichteter Pappe, sind super geeignet.

Streichholzschachteln: Auch die eckigen kleinen Schachteln kannst du zur Lagerung von Saatgut verwenden. Ganz feine Samen verfangen sich eventuell in den Ecken, doch mittelgroße Samen sind dort gut aufgehoben. Die Schachteln sind gut und platzsparend stapelbar.

Marmeladengläser: Gläser sind super geeignet, wenn du Saatgut aufbewahren möchtest. Sie schließen dicht und lassen keine Feuchtigkeit rein. Es gibt sie in vielen Größen und Formen und du musst sie nicht extra kaufen. Ihr Nachteil: Sie schützen das Saatgut nicht vor Licht und sind in größeren Mengen recht schwer. Außerdem nehmen sie viel Platz weg. Für sehr große Samenkörner, zum Beispiel von Kürbisgewächsen oder Hülsenfrüchten, sind sie aber unschlagbar gut geeignet.

Holzschachteln: Richtig große Samen kannst du auch gut in kleineren Holzschachteln aufbewahren, in denen Käsesorten wie Camembert oder ähnliches verkauft werden.

Überraschungseier-Dosen: Endlich hast du eine Ausrede, warum du unbedingt noch ein Ü-Ei an der Kasse mitnehmen musst… Kostengünstiger ist es natürlich, wenn du die Dosen eh noch rumliegen hast. Beim Öffnen musst du etwas vorsichtig sein, damit das Saatgut nicht herausrieselt.

Filmdosen: Zu guter Letzt gibt es natürlich auch noch Filmdosen. Die schwarzen Dosen haben praktischerweise die Eigenschaft, hundertprozentig lichtdicht zu sein. Außerdem sind die Samen darin vor Feuchtigkeit geschützt. Ich benutze die Dosen gerne zum Sammeln von Saatgut oder fülle mir so viele Samen aus den Tütchen um, wie ich aussäen möchte. So muss ich keine Papiertüten mit in den feuchten Garten nehmen.

In den meisten Drogeriemärkten gibt es noch einen Tisch, um Fotoaufträge abzugeben, wobei die Filme vorher aus den Filmdosen genommen werden. Für die Dosen gibt es einen kleinen Behälter, aus dem man sich welche herausfischen kann - sie würden sonst eh auf dem Müll landen.
Gläser aller Art bieten sich als Aufbewahrung für Saatgut an.


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