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  • Einen Olivenbaum umtopfen: So klappt’s in 5 einfachen Schritten

So topfst du deinen Olivenbaum richtig um

Olivenbäume wachsen eher langsam. Ab und an brauchen sie aber einen größeren Topf und frische Erde. Wir zeigen dir, worauf es ankommt, wenn du einen Olivenbaum umtopfen möchtest.

Warum sollte ich meinen Olivenbaum umtopfen?

Ein Olivenbaum wächst eher langsam, doch irgendwann ist der Topf durchwurzelt und alle Nährstoffe aus der Erde aufgebraucht. Dann wird es Zeit, den Wurzeln wieder mehr Platz zu gönnen und die Pflanze mit frischer, nährstoffreicher Erde zu versorgen. So gedeiht dein Olivenbaum auch weiterhin prächtig.

Dabei ist es wichtig, den Topf bei jedem Umtopfen nur etwas größer werden zu lassen. Ist der Größenzuwachs zu stark, entwickeln sich die Wurzeln zwar gut, aber das Wachstum oberhalb der Erdoberfläche bleibt zurück.

Wie oft wird ein Olivenbaum umgetopft?

Wie oft du deinen Olivenbaum umtopfen musst, hängt von seinem Alter ab. Jüngere Bäume werden häufiger umgetopft als ältere.

Ein Olivenbaum ist auch dann noch jung, wenn er schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Solange der Stamm noch schlank und seine Rinde glatt ist, handelt es sich um einen jungen Olivenbaum. Unsere Bloomify Olive Olivia fällt mit einer Höhe von etwa einem Meter auch in diese Kategorie.

Ein junger Olivenbaum wird alle 1 - 2 Jahre umgetopft. Er wächst ja noch und braucht regelmäßig frische Erde. Dabei muss der Topf aber nicht unbedingt jedes Mal größer werden. Achte darauf, wie stark das Substrat schon durchwurzelt ist und ob es den Wurzeln im Topf schon eng wird.

Du kannst die Zeiträume zwischen dem Umtopfen langsam größer werden lassen, bis du bei einem Abstand von etwa 5 - 7 Jahren zwischen jedem Umtopfen angekommen bist, je nach Durchwurzelung.

Ältere Olivenbäume müssen nur noch sehr selten umgetopft werden und meistens verändert sich die Topfgröße dann auch nicht mehr.

Die Topfgröße begrenzt das Wachstum, sodass du durch die Topfgröße auch die Größe deines Olivenbaums beeinflussen kannst. Das ist praktisch, wenn du nur begrenzten Platz zur Verfügung hat.

Olivenbaum umtopfen: Direkt nach dem Kauf?

Ja, der Olivenbaum wird am besten direkt nach dem Kauf umgetopft. Die meisten Pflanzen stehen schon länger in ihren Töpfen. Das Substrat ist schon stark durchwurzelt und die Nährstoffe in der Erde sind verbraucht. Außerdem brauchen viele Pflanzen einen deutlich größeren Topf, um gut zu gedeihen. Die Olive ist da nicht ganz so anspruchsvoll: Ein Größenzuwachs von 4 - 6 cm im Durchmesser des Topfes reicht ihr.

Unsere Bloomify Olive Olivia kommt in einem Topf mit ca. 20 cm Durchmesser bei dir an. Ihr neuer Topf sollte also einen Durchmesser von etwa 24 - 26 cm haben.

Hier gibt's alle Infos, die du zum Kauf eines Olivenbaums wissen musst.

Das Substrat ist ordentlich durchwurzelt - hier als Beispiel bei unserer Kumquat Kasimir.

Wann muss ich meinen Olivenbaum umtopfen?

Idealerweise steht das Umtopfen deines Olivenbaums im zeitigen Frühjahr auf dem Programm, also etwa im Februar bis März. Vielleicht hat der Baum drinnen überwintert oder steht noch gut geschützt auf Terrasse oder Balkon: Auf jeden Fall neigt sich die kalte Jahreshälfte endlich ihrem Ende zu und dein Olivenbaum kann frühlingsfit gemacht werden.

Die Temperaturen im Februar und März sind zwar noch niedrig, doch die ersten Sonnenstrahlen sorgen dafür, dass der Olivenbaum langsam aus der Winterruhe erwacht. Bevor er neu austreibt, ist ein guter Zeitpunkt zum Umtopfen gekommen. So kann er gut versorgt in die neue Gartensaison starten.

Achte jedoch immer auf das Klima in deiner Region und auf die Wettervorhersagen. In Regionen mit sehr kalten Wintern musst du mit dem Umtopfen eventuell bis April warten. Und wird noch mal strenger Nachtfrost angesagt, solltest du auch lieber noch etwas abwarten.

Den Olivenbaum umtopfen: Was brauchst du dafür?

Um einen Olivenbaum umtopfen, brauchst du nicht viel Zubehör. Während einige wichtige Dinge nicht fehlen sollten, sind andere optional. So muss der Olivenbaum zum Beispiel nicht bei jedem Umtopfen in einen größeren Kübel umziehen - ab und an reicht es auch aus, nur die Erde auszutauschen.

Olivenbäume sind Flachwurzler. Das heißt, dass sie keine tiefen Wurzeln ausbilden wie zum Beispiel Zitronenbäume. Vielleicht hast du schon mal einen alten, knorrigen Olivenbaum gesehen, dessen dicke Wurzeln sogar oberirdisch zu sehen sind. Somit solltest du einen Topf auswählen, in dem die Wurzeln Platz haben, um in die Breite zu wachsen. Eher schlanke, hohe Kübel sind weniger geeignet - und auch weniger kippfest.

Das brauchst du auf jeden Fall:

  • einen Topf
  • frische Erde
  • eine kleine Schaufel
  • Material zur Drainage

optional:

  • Handschuhe
  • Dünger
  • Gartenschere

 

Alles rund um die richtige Erde

Olivenbäume stehen beim Kauf oft in lehmiger Erde. Das liegt daran, dass sie zum Beispiel in Italien aufgewachsen sind und dann erst zu uns nach Deutschland transportiert werden. Es handelt sich also um einen Erdboden, der für unser Klima nicht typisch ist, was einige Nachteile mit sich bringt. Lehmboden kann Wasser sehr gut speichern, was gut ist, wenn es nur selten regnet. Bei uns regnet es hingegen viel öfter und die Gefahr von Staunässe steigt. Außerdem ist lehmige Erde im Winter oft sehr kalt und das darin gespeicherte Wasser kann bei Frost gefrieren.

Das heißt, dass du einen Olivenbaum nach dem Kauf in eine andere Erde umpflanzen solltest. Dabei ist es am besten, deine eigene Olivenbaum-Erde anzumischen. Du kannst dich an folgendem “Grundrezept” orientieren. Es ist jedoch völlig in Ordnung, wenn du die Mengenangaben nicht 100-prozentig befolgst.

 

Als Basis für die Erde brauchst du:

  • ⅓ Gartenerde
  • ⅓ Komposterde, gut verrottet

oder

  • ⅔ gekaufte Pflanzerde
    • zum Beispiel Zitruserde, Palmenerde, Erde für mediterrane Pflanzen
    • es geht aber auch normale Pflanzerde
    • sie sollte auf jeden Fall torffrei sein!

Für das letzte Drittel zum Beispiel:

  • Kokosfasern anstelle von Torf
  • Sand (für den Sandkasten oder Badesand für Vögel/Nager)
  • feiner Kies
  • Tongranulat
  • Drainagematerial

 

Klingt kompliziert? Hier ein Beispiel:

Ein handelsüblicher Topf mit 25 cm Durchmesser fasst etwa 10 Liter Erde. Das Erdvolumen kannst du dir einfach mit praktischen Online-Tools ausrechnen lassen.

Hast du Garten- und Komposterde zur Verfügung, kannst du also je gut 3 Liter davon verwenden. Bei gekaufter Erde brauchst du also etwa 6,5 Liter.

Jetzt bleiben noch etwa 3,5 Liter übrig. Ungefähr einen Liter nimmt die Drainageschicht am Topfboden ein. Die übrigen 2,5 Liter teilen sich auf Materialien auf, die die Erde auflockern, sodass Gieß- und Regenwasser schneller abfließen kann. Du kannst Kokosfasern verwenden, um Torf zu ersetzen. Außerdem solltest du etwas Sand, feinen Kies oder Tongranulat untermischen.

Zitruserde für den Olivenbaum?

Olivenbäume und Zitrusbäume sind beide mediterrane Gewächse und haben ähnliche Ansprüche an die Erde. Der große Unterschied: Olivenbäume brauchen leicht alkalische Erde mit einem pH-Wert zwischen 7 und 8, während es Zitruspflanzen saurer mögen. Ein pH-Wert von 5,5 bis 6,5 ist für sie ideal. Du kannst Zitruspflanzenerde kaufen und für deinen Olivenbaum verwenden, wenn du sie weniger sauer machst.

Dazu vermischt du sie mit Material, das den pH-Wert der Erde anhebt. Komposterde hat diese Eigenschaft, ist aber auch sehr nährstoffreich und sollte daher nur in Maßen verwendet werden. Ebenso hebt Kalk den pH-Wert an - mische zum Beispiel zerstoßene Eier- oder Muschelschalen unter die Erde oder gieße den Olivenbaum mit kalkhaltigem Wasser.

Olivenbaum umtopfen: Drainage nicht vergessen

Eine Drainageschicht am Topfboden ist sehr wichtig, damit keine Staunässe entsteht. Je nach Topfgröße kann sie unterschiedlich dick ausfallen. Bei einem Topf mit einem Durchmesser von 25 cm reichen zum Beispiel 3 cm aus.

Je nach Topf bieten sich leichtere oder schwerere Materialien an. Steht deine Olive eh schon in einem schweren Tontopf, kannst du auf leichte Materialien wie Blähton setzen. Bei leichteren Töpfen eignet sich hingegen auch schwerer, grober Kies.

 

Hier einige Materialien, die zum Einsatz kommen könnten:

  • Blähtonkugeln: leicht und günstig, meist nur in großen Säcken zu kaufen
  • Kies, grob oder fein
  • Schotter
  • Tongranulat, etwas leichter als Kies
  • Tonscherben
  • Drainagevlies/Filtervlies, feinmaschiges Drahtgeflecht

Das Ziel der Drainage ist, dass die Abflusslöcher des Topfes nicht verstopfen, damit das Wasser gut abfließen kann. Würdest du den Topf direkt mit Erde füllen, können sich die Löcher damit zusetzen.

Ein Trick ist es, zusätzlich eine leicht gebogene Tonscherbe über das Abflussloch zu legen. Also, wenn dir das nächste Mal ein Tontopf, ein Teller oder eine Tasse runterfällt - passende Scherben auf jeden Fall aufheben. Das ist besonders sinnvoll, wenn dein Topf nur über ein Loch verfügt, wie das zum Beispiel bei Tontöpfen oft der Fall ist.

Füllt man den Topf direkt nach der Drainageschicht mit Erde auf, vermischt sich diese mit der Zeit mit den Steinchen und Körnchen. Das ist nicht so schlimm, erschwert jedoch das Wiederverwenden des Drainagematerials. Es kann sehr mühsam sein, die einzelnen Steinchen aus einem Wurzelballen zu pulen…

Eine Schicht dazwischen ist daher eine gute Idee. Sie muss natürlich wasserdurchlässig sein. Gut geeignet sind diverse Filtermaterialien aus dem Aquaristikbedarf. Es gibt aber auch spezielles Drainagevlies. Ebenso kann ein feinmaschiges Drahtgeflecht verlegt werden. Die Erde kommt zwar noch hindurch, aber trotzdem ist der Wurzelballen später leichter von der Drainage zu trennen.

In der Erde zu wühlen macht ja auch Spaß - Gartenhandschuhe sind beim Umtopfen optional.

So geht's: Den Olivenbaum umtopfen in 5 Schritten

Einen Olivenbaum umtopfen ist nicht schwierig und dauert auch gar nicht so lange. Wir empfehlen, Schritt 1 eventuell schon einen Tag vor der Umtopf-Aktion umzusetzen. Es kann sein, dass du einen größeren Topf benötigst als gedacht oder den Wurzelballen über Nacht in Wasser stellen möchtest.

Am besten legst du dir zunächst alle Materialien bereit, die du zum Umtopfen benötigst. Suche dir einen Ort aus, an dem du genug Platz hast und dich entspannt ans Werk machen kannst.

1. Raus aus dem alten Topf

Als erstes musst du deinen Olivenbaum aus dem alten Topf nehmen. Schau dir den Wurzelballen an: Ist die Erde komplett durchwurzelt? Brauchst du einen größeren Topf oder nimmst du den alten noch einmal?

Lockere den Wurzelballen auf. Dabei kannst du auch alte Erde entfernen. Achte darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen. Vielleicht stellst du auch fest, dass einige Wurzeln abgestorben sind. Diese kannst du abschneiden.

Ist die alte Erde sehr verhärtet und lässt sich der Ballen gar nicht lockern, kannst du ihn für einige Stunden oder über Nacht in einen Eimer mit Wasser stellen. In diesem Fall musst du den Olivenbaum nach dem Umtopfen nicht so doll angießen, da die Wurzeln sich schon mit Wasser vollsaugen konnten.

2. Material zur Drainage ausbringen

Fülle nun eine Drainageschicht in den Topf. Decke das Abflussloch ggf. vorher mit einer Tonscherbe ab. Je nach Wunsch kannst du Kies, Steine, Schotter, Blähtonkugeln oder Tongranulat verwenden. Auch Mischungen sind kein Problem. Möchtest du die Schicht von der Erde abtrennen, kannst du zum Beispiel jetzt noch ein Vlies auslegen.

3. Auf die Erde, fertig, los

Setze den Olivenbaum zur Probe in den Topf. Sitzt er zu hoch oder zu tief? Der Wurzelballen sollte genauso tief eingepflanzt werden wie zuvor. Sitzt er zu hoch, musst du die Drainageschicht entweder verkleinern oder noch mehr Erde vom unteren Wurzelballen entfernen. Sitzt er zu niedrig, kannst du so viel Erde in den Topf füllen, bis die perfekte Höhe erreicht ist.

Halte den Baum dann am besten mit einer Hand fest und halte ihn gerade. Fülle den Topf rund um den Wurzelballen mit Erde auf. Zwischendurch kannst du diese etwas festdrücken, aber nicht zu sehr verdichten.

Das Umtopfen lässt sich perfekt mit dem Düngen deines Olivenbaums verbinden. Olivenbäume brauchen gar nicht viel Dünger. Ideal sind organische Langzeitdünger, die ihre Nährstoffe langsam über einen längeren Zeitraum abgeben. Diese kannst du unter die Erde mischen.

4. Wasser marsch

Jede Pflanze wird nach dem Umtopfen oder Einpflanzen angegossen, damit sie gut anwächst. Gieße deinen Olivenbaum und stelle sicher, dass das Wasser gut abfließen kann. Eventuell sackt die Erde jetzt noch ein wenig ab, sodass du den Topf noch etwas auffüllen musst.

5. Standortcheck und eine neue Frisur

Fast geschafft, super! Je nach Witterung kann dein Olivenbaum jetzt an seinen Sommer-Standort umziehen. Ist es allerdings noch kühl und ungemütlich, kannst du ihn ruhig noch etwas geschützter aufstellen. Olivenbäume, die drinnen kühl und hell überwintert wurden, können aber im Frühjahr nach draußen umziehen, wenn keine starken Fröste mehr drohen. Schütze sie in den ersten Tagen vor zu starker Sonneneinstrahlung. Hier findest du noch mehr Infos zur Pflege deines Olivenbaums.

Du kannst das Umtopfen gleich mit einem Schnitt des Olivenbaums verbinden. Das muss nicht jedes Jahr passieren. Du kannst zum Beispiel nachsehen, ob während des Winters einzelne Äste abgestorben sind. Wenn du die Rinde an diesen vorsichtig mit dem Fingernagel wegkratzt, sind sie darunter braun und nicht mehr grün, außerdem brechen sie leicht ab. Sind sie hingegen noch grün, sind sie noch vital und treiben wahrscheinlich neu aus.

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