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Der Garten im November: Ein Ausblick

Der Herbst hat uns fest im Griff und ab November geht es im Eiltempo Richtung Winter und Weihnachten - kein Wunder, wenn wir uns lieber mit einer Wärmflasche und dicken Decke im Haus verkriechen wollen. Zum Glück können wir uns nun auf leckeren Kohl und die Zitronenernte freuen, auch die späten Äpfel versüßen uns die grauen Tage. Außerdem ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um die letzten Nachzügler ins Winterquartier zu bringen.

Welche Arbeiten stehen jetzt an?

Falls du im Oktober noch nicht dazu gekommen bist (oder - seien wir ehrlich - es so wie ich vor dir her geschoben hast), wird es nun allerhöchste Zeit, die letzten Pflanzen, die nicht winterhart sind, in Sicherheit zu bringen. Auch der Frostschutz für Beet- und Kübelpflanzen sollte spätestens jetzt angebracht werden, weil der erste Frost mit Sicherheit nicht mehr lange auf sich warten lässt. In unserem Magazin findest du ausführliche Artikel dazu, wie die Exoten, zum Beispiel Zitrusbäume oder Oliven, richtig überwintert werden. Auch für die winterharten Kräuter, Beerensträucher und nur bedingt winterharten Pflanzen haben wir schöne Leitfäden erstellt, an denen du dich super orientieren kannst.

 

Erst die Pflicht, dann die Kür

Auch Gartenboden, Balkon und Terrasse sowie die Gartenwerkzeuge solltest du, falls noch nicht geschehen, jetzt richtig vorbereiten, sturmfest machen, warten und bei Bedarf erneuern. Sobald im Frühling die Gartensaison beginnt, kannst du dann wieder voll durchstarten und dich über gesunde, ertragreiche Pflanzen freuen. Die gute Nachricht: Schwere Grabe-Arbeiten sind nicht notwendig, die Beete solltest du bei Bedarf höchstens noch einmal auflockern und mit Kompost aufbessern. Eine Ausnahme bilden nur extrem schwere und lehmige Böden, die davon profitieren, einmal gründlich umgegraben zu werden. Hier findest du alles, was du brauchst, um dein Gemüsebeet winterfest und optimal fit für das nächste Jahr zu machen. Wie du deine Balkonkästen und Terrassenkübel richtig sicherst und worauf du dabei achten musst, findest du außerdem in diesem Übersichtsartikel.

 

Aufräumen: So viel wie nötig, so wenig wie möglich

Obwohl im Herbst so wenig wie nur möglich aufgeräumt werden sollte, kommst du nicht ganz drum herum. Im November werfen die letzten Bäume ihr Laub ab, was für uns eine super Nachricht ist: Aus Laub lässt sich nämlich hervorragender Laubkompost herstellen, ebenso kannst du tolle und sehr wertvolle Winterverstecke für den Igel und seine Freunde bauen. In diesem Artikel findest du unter anderem eine tolle Anleitung dazu, wie du einen luxuriösen Laubhaufen richtig anlegst. Außerdem lässt es sich sehr gut zum Mulchen verwenden. Du kannst dir merken: Laub, das in den Beeten landet, kann gerne dort liegen bleiben. Problematisch ist nur das Laub, welches sich auf dem Rasen sammelt (und dann auch nur, wenn es sich um eine dickere Schicht handelt): Landet der erste Schnee und bildet eine geschlossene Decke, kann das Laub dem Rasen, welcher nach wie vor Stoffwechsel betreibt, regelrecht die Luft abschnüren, faulen und den sogenannten Schneepilz verursachen. Als Folge stirbt der Rasen fleckenweise ab und muss im Frühling an entsprechenden Stellen erneuert werden. Ein Zusammenkehren ist hingegen schnell gemacht und Laub zugegebenermaßen eine zu wertvolle Ressource, um es einfach unter dem Schnee verrotten zu lassen. Auch Stauden können getrost stehen bleiben, nur vergammelte, sehr große und kranke Pflanzenteile und Wurzelreste solltest du entfernen.

 

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Da gefrierendes Wasser Materialschäden verursachen kann, solltest du es aus allen Behältern (Gartenschlauch, Regentonne, Gießkannen, etc.) entfernen. Die Exoten, welche bereits sicher im Winterquartier stehen, freuen sich außerdem von Zeit zu Zeit über einen Besuch und ein wenig Aufmerksamkeit. Kontrolliere, ob die Temperatur und der Wasserhaushalt stimmen und halte die Augen nach Krankheiten und Schädlingen offen. In Kürze erscheinen bei uns im Magazin spezifische Artikel dazu, worauf du bei Zitrusfrüchten und der Olive achten musst. Du findest bereits zwei Artikel, in denen es sich ums richtige Gießen und Düngen von Zitrusbäumen und Olivenbäumen dreht. Außerdem kannst du jetzt die mehr oder weniger laubfreie Zeit nutzen, um Rankhilfen zu kontrollieren und bei Bedarf in Stand zu setzen.

Da kommt ordentlich was zusammen: auch ein einzelner Baum kann viel Laub verlieren, das zusammengeharkt werden sollte.

Was kannst du im November noch ernten?

Auch wenn sich die Beete allmählich lichten, das Laub fällt und es immer kälter wird, dürfen wir uns nicht täuschen lassen; es gibt jetzt nämlich nach wie vor so einiges zu ernten. Unser Boskoop-Apfel ist zum Beispiel immer noch voll dabei und bezaubert uns bis Ende des Monats mit seinen herrlichen großen und saftigen Äpfeln. Und auch, wenn der Oktober als absoluter Kürbis-Monat zu Ende geht: Kürbis “Klaus” ist noch lange nicht fertig und kann den ganzen November über weiterhin geerntet werden. Kiwi “Knut” und Mini Kiwi “Kylie” befinden sich nun ebenfalls im Endspurt und begeistern uns vor der Winterpause noch einmal mit vitaminreichen und aromatischen, herrlich erfrischenden Früchten.

Nachdem Himbeeren, Blaubeeren und Co. sich jedoch endgültig für diese Saison verabschiedet haben, geht es mit den Zitrusfrüchten weiter, welche uns mit ihrem spritzig-herben Duft schon Lust auf die Winterzeit machen. Zitrone “Zeus”, Limette “Lili”, Kumquat “Kasimir” und ihre Verwandten haben im Winter ihren großen Auftritt und beginnen nun, auszureifen. Die Orangen und Calamondinorangen, welche jedoch ein wenig früher ihre Früchte tragen, kommen so langsam zum Ende; mit ein wenig Glück kannst du jetzt noch die eine oder andere saftige Orange abgreifen. Auch für Olive “Olivia” beginnt im November die Erntezeit und dauert den ganzen Winter über, bis Januar, an.

Wenn sich der erste Frost ankündigt, gibt es allerdings noch mehr Grund zur Freude: Der November ist nämlich der Monat, in dem die Kohlsaison beginnt! Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl, Weißkohl, Wirsing und die meisten anderen Kohlsorten brauchen die strenge Kälte, um zu reifen und ihren Geschmack zu entfalten. Den ganzen Winter über kann Kohl geerntet und zum Beispiel zu herrlichen Eintöpfen, Suppen und Beilagen verarbeitet werden.

Mini-Kiwis tragen viele Früchte und das Beste ist: die Pflanze ist winterhart!

Ausblick - jetzt kannst du für's nächste Jahr planen

Nachdem du im vorigen Monat das letzte Gartenjahr vielleicht schon hast Revue passieren lassen, ist ab November eine tolle Zeit, um das nächste Jahr schon mal vorsichtig zu planen. Wirf ruhig einen erneuten Blick auf deine Notizen, scrolle durch die Fotos, die du möglicherweise zwischendurch geschossen hast - was ist besonders gut gewachsen, womit gab es Probleme? Sind Krankheiten oder Schädlinge aufgetaucht und falls ja, konntest du sie bändigen und deine Pflanzen retten? Solltest du noch nicht auf dein persönliches Gartenjahr zurück geblickt, aber definitiv Lust dazu haben (und wir können es dir nur wärmstens empfehlen), so kannst du einen Blick auf diesen Artikel werfen - dort wirst du sicher die eine oder andere tolle Anregung für dich finden!

Damit im nächsten Jahr alles glatt läuft, macht es sehr viel Sinn, die Beet-, bzw. Kübelbepflanzung fürs nächste Jahr im Voraus zu planen. Um den Boden zu schonen und außerdem Schädlingen möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, solltest du dein Augenmerk unter anderem auf die Fruchtfolge, gute Pflanzenpartnerschaften und eine durchdachte Mischkultur richten. In den kommenden Wochen werden wir nach und nach spezielle Artikel zu den relevanten Themen veröffentlichen, damit du mit einem gut fundierten Wissen bestens für die kommende Saison gerüstet bist und den Winter ruhigen Gewissens in vollen Zügen genießen kannst!

Von wegen grauer November: auch jetzt blüht noch einiges und bringt Farbe in den Garten.

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